Nackt über Leichen
Nach dem überraschenden Tod von Susan Dumurrier erfährt ihr Ehemann, Dr. Geroge Dumurrier das seine Frau ohne sein Wissen offenbar eine sehr hohe Lebensversicherung abgeschlossen hat. Es gilt aber noch ein paar offene Fragen in Bezug auf den Tod von Susan zu klären.
Lucio Fulci inszinierte im Jahr 1969 diesen schönen Kriminalfilm, welcher durchaus auch Potential gehabt hätte eine Episode der Serie
Columbo zu werden. Die gesamte Laufzeit über hatte ich das Gefühl, gleich kommt
Peter Falk alias Columbo um die Ecke und befragt Geroge Dumurrier. Ob das nun ein Grund ist den Film sich anzuschauen, oder eher eine Abschreckung es nicht zu tun, muss jeder für sich selber entscheiden. Mir hat diese Art der Inszenierung jedenfalls gut gefallen. Dieser Film zeigt auch wie vielseitig
Lucio Fulci als Regisseur doch war, also nicht nur für Gialli bzw. Horrorfilme bekannt war, sondern durchaus auch einen Kriminialfilm gut und spannend inszinieren konnte. Den genau dies ist
Nackt über Leichen, ein gut gemachter Kriminalfilm. Der deutsche Titel schürt leider sofort eine andere Erwartungshaltung. Wie bei so vielen Filmen aus dieser Zeitepoche ist die "deutsche Übersetzung" nicht nur total unpassend sondern auch schlicht und ergreifend falsch ist. Im originalen heißt der Film
Una sull'altra, zu Deutsch Eine über der Anderen, was hier bei diesem Film auch viel zutreffender ist, aber sich natürlich weder an den Kinokassen noch später auf dem Heimkinomarkt hätte auch nur ansatzweise ähnlich gut vermarkten lassen.
Zum Cast muss ich sagen hat mich dieser bedingt überzeugt.
Jean Sorel,
Marisa Mell und auch
Elsa Martinelli fand ich gut besetzt. Alle anderen fand ich leider etwas zu blass, hier hätten noch ein paar andere ähnlich starke Charaktere mit einbezogen werden müssen, um den gesamten Film noch spannender zu machen.
Nackt über Leichen ist ein Film, welcher sich nicht nur an Genre Liebhaber von alten italienischen Filmen richtet, sondern durchaus auch Krimi-Freunde ansprechen könnte, gerade weil die Handlung sogar in den USA (San Franciso) angesiedelt ist und somit bestimmt auch leichter zugänglich für Leute ist, die zuvor noch nichts von
Lucio Fulci gesehen oder gar gehört haben. Man erkennt hier und da natürlich seine Handschrift, jedoch würde ich nicht soweit gehen und Leuten raten, welche nur diesen Film sich ansehen und für gut gefinden, sich weitere Werke von Fulci anzusehen.
Wertung:
7.5/10