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Zu Zeiten des zweiten Weltkrieges gelingt es dem Kunsthistoriker Frank Strokes die US-Regierung davon zu überzeugen ein Sonderkomando, bestehnd aus ihm und weiteren Mitgliedern, zum Schutz und Wiederbschaffung von Kunst in Kriegsgebiete abzukommandieren. Problem hierbei ist nur, es sind alles keine einsatzerfahrenen Soldaten.
Erneut wirkt George Clooney bei einem Projekt mit in dem er nicht nur vor sondern auch hinter der Kamera steht. Dieser Spagat gelingt ihm auch in Monuments Men wieder recht gut. Die Inszenierung ist recht solide, aber leider nicht perfekt. Zu oft wurde ich aus dem Filmvergnügen gerissen weil ich, bei vielen Sets sah, daas es eben Sets waren und nicht die Illusion vermittelt bekommen habe es wären reale Schauplätze, wie es eigetnlich bei jedem guten Film der Fall sein muss! Zu häufig stellte sich bei mir die Vorstellung ein "Da sind Schauspieler die irgendwo etwas nachstellen" ein. Ob man das Clooney als Regisseur ankreiden muss, oder dem Studio weil sie dies nicht besser hinbekommen haben, kann ich nicht beurteilen. Es war aber leider so, von ein paar löblichen Ausnahmen abgesehen, das zu häufig versucht wurde alles authentisch Wirken zu lassen, dies aber für mein Verständnis nicht gelungen ist. Zu häufig sah es nach Hochglanz Hollywood Produktion aus. Hinzu kam auch noch die Story bzw. die Inszenierung der Story, welche sich häufig als doch recht zäh erwies. Irgendwie konnte der Film sich nicht entscheiden ob er eine Komödie sein wollte, oder ein historisch korrekter Film mit Drama-Elementen. Es gab ein paar Szenen in denen zu Anfang eine heitere Stimmung aufgebaut wurde, diese dann aber mit einem Drama-Element wieder zunichte gemacht wurde. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn der Film entweder durchweg lustig oder durchweg ernst gehalten gewesen wäre. Dieser Mix hat mir nicht sonderlich gefallen und war etwas fehlplatziert.
Der Cast bietet für mich kaum nennenswerte Überraschungen. Am Besten haben mir Cate Blanchett und Matt Damon gefallen. Wenn der gesamte Film aus ihrer Perspektive komplett erzählt worden wäre, hätte er mir wahrscheinlich besser gefalllen. Für die Comedy Elemente sorgten Bill Murray, John Goodman und wer hätte es gedacht Bob Balaban. Jean Dujardin hat seine Rolle auch gut gespielt, aber wirkte im gesamten Cast leider dann doch etwas zu farblos, was nicht an seiner Darstellung sondern eher an der Rolle an sich lag. George Clooney hat gewohnt solide gepsielt, aber es war definitiv kein Highlight!
Mit Monuments Men ist George Clooney meiner Meinung nach leider nicht der große Wurf gelungen. Man kann sich den Film einmal anschauen, jedoch wird aus einer sehr patrioischen Darstellung der Geschehnisse und vieleicht ein paar Schmunzlern, ausgelöst durch den soliden Cast, nicht viel zurückbleiben was mich animiert diesen Film erneut zu schauen bzw. ihn sogar in die Sammlung mit aufzunehmen.
Bei diesem Film bin ich wirklich auf eure Meinungen gespannt. Für mich persönlich, wie bereits in der KK beschrieben, war der Mix aus Drama und Comedy nichts. Wäre der gesamte Film in dem Stil, wie die Szenen mit Cate Blanchett und Matt Damon gewesen hätte er mir weitaus besser gefallen. Die Gags mit seinem "schlechten Französisch" fand ich recht passend und wirkten daher auch nicht zu albern. Die gemeinsamen Szenen mit beiden waren echt gut gespielt. Beide harmonierten sehr gut zusammen. Zudem war es auch der für mich interessanteste Handlungsstrang.
Die anderen Handlungsstränge waren mir einfach viel zu patriotisch. Gerade der Charakter Frank Strokes wirkte mir zu häufig als ein zu perfekter Militär-Befehlshaber. Hätte ich den Anfang des Filmes nicht gesehen, wäre ich nie auf die Idee gekommen das es kein Army Befehlshaber wäre, welcher schon von Anfang an im Krieg dabei ist. Immerhin ist er im wahren Leben Kunsthistoriker. James Granger hingegen war den ganzen Film über das was er war, ein Kunstliebhaber der in den Krieg gezogen ist um Kunst zu retten/wiederzufinden. Das kam auf jeden fall authentischer rüber. Und Cate Blanchett´s Darstellung der Claire Simon war wirklich super .
Natürlich kenne ich die wahre Geschichte der Monuments Men nicht und weiß daher nicht wieviel Fiktion war und wieviel auf tatsächlichen Ereignissen beruhrt. Aber im Grunde habe ich mir von dem Film einfach mehr versprochen.
Ja, ungewöhnlich sind diese Helden allemal, denn sie sind keine Soldaten, sondern Restaureure, Bildhauer, Architekten u. ä.. Sie sollen gegen Ende des 2. Weltkrieges die Kunstschätze aus ganz Europa, die die Nazis in ihrem Größenwahn an sich gerissen haben, wieder auffinden und wenn möglich, den Museen und privaten Besitzern wieder zukommen lassen.
Klingt recht aberwitzig aber diese Monuments Men gab es wirklich unter dem offiziellen Abteilungsnamen „Monuments, Fine Arts and Archives". Das Kommando hatte der Restaurator George Strout, der im Film von Regisseur und Drehbuchautor George Clooney dargestellt wird. Mit ihm suchen u.a. Matt Damon, John Goodman und Jean Dujardin, in einer weiteren Hauptrolle ist auch Cate Blanchett zu sehen.
Man kann dem Film sicher vieles ankreiden wie z.B. einen kaum vorhandenen Spannungsbogen oder das doch recht unglaubwürdige flotte Vorankommen in einem vom Krieg gebeutelten Europa - von Brügge und Gent über Aachen nach Siegen(!!) und ratzfatz nach Bayern, das geht alles ein wenig arg schnell und vor allem im weiteren Handlungsverlauf so problemlos.
Demgegenüber vermittelt der Film aber eine wunderbare Ehrfurcht zu den Kunstwerken der verschiedensten Epochen. Wer wie ich eine Affinität zu Michelangelo, Vermeer oder anderen großen Künstlern hat, bekommt hier erst einen Eindruck darüber, was der Welt ohne diese Männer verloren gegangen wäre. Hier hat der Film auch seine stärksten Szenen mit Matt Damon in Paris oder gegen Ende mit George Clooney. Da müsste eigentlich auch dem letzten Kulturbanausen klar werden, das es Clooney genau darum ging. Kunst in all seinen Facetten (Musik, Literatur und Film gehören natürlich ebenso dazu)als etwas sehr wertvolles - nicht im materiellem Sinne! - und schützenswertes zu begreifen, an dem die gesamte Menschheit teilhaben soll und muss. Dieses Credo kommt bei allem Humor sehr gut und eindringlich rüber und allein daher kann ich diesen Film nur empfehlen.
Schauspielerisch gibt es von allen Darstellern sicher bessere Filme aber dafür atmet Monuments Men ab und zu den Geist der 60er Jahre, die ja solch Genreklassiker wie Gesprengte Ketten oder Agenten sterben einsam hervorgebracht haben, was auch jede Menge Spaß bereitet. Da kann ich einige Patzer in der Inszenierung durchaus verschmerzen.
Unterm Strich zwei vergnügliche Stunden mit ernstem Hintergrund.
8/10
Und zum Schluß bekommt sogar Clooney sen. seinen Auftritt...