Sneakers - Die Lautlosen
Die Sneakers sind eine kleine Gruppe von Hackern, Ex-Agenten und ähnlichem "Gesindel", die im Auftrag Sicherheitslücken von Banken und Firmen aufdecken. Doch eines Tages bringt ein dubioses schwarzes Kästchen die Jungs ganz schön ins Schwitzen...
Sneakers - Die Lautlosen ist das Soufflé unter den Spionagethrillern. Locker, leicht und witzig aber ohne es an Spannung und Raffinese vermissen zu lassen. Das Rezept für den Plot ist recht einfach gestrickt aber dennoch mit einigen Haken und Wendungen versehen, die für angenehmen Nervenkitzel sorgen.
Hauptzutat ist aber der verdammt gute Cast, allen voran der wunderbar agierende Robert Redford als das Oberhaupt Martin Bishop. Der Rest des "Bishops -Six-Pack" setzt sich aus dem Ex-Agenten Crease (Sidney Portier, der seine früheren Rollen süffisant aufs Korn nimmt), der sich die skurrilsten Verschwörungstheorien von Hacker "Mother" (Dan Aykroyd) anhören muss sowie dem blinden Computer- und Akustikgenie "Whistler" (grandios: Davis Strathairn) und dem jungen River Phoenix als Carl zusammen.
Dazu gesellt sich noch Liz, die Ex von Bishop, die wunderbar von Mary McDonnell verkörpert wird, welche erst kurz zuvor als "Steht mit der Faust" in Costners
Der mit dem Wolf tanzt ihren Durchbruch feierte. Alle zusammen spielen mit viel Freude und Verve, so das einen riesigen Spaß macht, ihnen bei ihrem Abenteuer zuzuschauen. Vervollständigt wird das Ensemble noch von Ben Kingsley als sinistren Gegenspieler und von James Earl Jones, der einen famosen Schlusspunkt in diesem Genre-übergreifenden Film setzen darf.
Auch wenn die Computer- und Kommunikationstechnik ähnlich wie in
Wargames total veraltet ist (der Streifen ist mittlerweile stolze 22 Jahre alt), stört es doch kaum. In Gegenteil, denn heutzutage kann man ja "Dank" Handy so manche Szene gar nicht mehr so drehen wie früher, da ja jeder jederzeit erreichbar ist. Wo bleibt da denn die Spannung? Aber hier ist wie gesagt alles "klassisch" und jedes Rad greift präzise in das nächste, so das auch so gut wie keine Logiklöcher auszumachen sind. Eine sehr gute Arbeit auch von Regisseur Phil Alden Robinson und dem Drehbuchautor.
Wer diesen spannenden und humorvollen Old School Thriller noch nicht kennt, sollte das schleunigst nachholen. Es lohnt sich allemal und auch nach der Zweit- und Drittsichtung hat man noch seine helle Freude an den Film. Zum immer wieder Gernesehen!
9/10