White House Down

Willy Wonka

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White House Down


„Yes, we can!“

Georg Seeßlen hat erst kürzlich die Frage erörtert, ob es ein sogenanntes Obama-Kino gäbe; mit diesem Film hat er eine mögliche Antwort erhalten, denn unter der Administration von George W. Bush wäre dieser Film keinesfalls möglich gewesen. Aber wer hätte gedacht, dass nach dem überaus patriotischen „Air Force One“ noch einmal ein Film entstehen würde, der die Person des amerikanischen Präsidenten noch heroischer und idealistischer darstellen würde. Jamie Foxx ist als Präsident James Sawyer sozusagen die Nettigkeit in Person, der perfekte Schwiegersohn und geizt auch nicht mit Humor. Eigentlich ist er nur eine Stufe unter der überzeichneten Selbstdarstellung von Jonah Hill in „Das ist das Ende“. Kenner der Komödie werden verstehen, was ich meine.

An seiner Seite verkörpert Channing Tatum den fürsorglichen, patriotischen Familienvater, der eine perfekte Kreuzung aus John McClane und Jack Bauer darstellt. Aber während McClane auf Abwegen gekommen ist und Jack Bauer einmal zu häufig die Welt gerettet hat, sorgt Tatum für Abwechslung, da sein dargestellte Charakter John Cale noch nicht so sehr vom Leben gezeichnet wurde, er einen gewissen jugendlichen Esprit besitzt, aber dennoch nicht grün hinter den Ohren ist. Präsident Sawyer und John Cale bilden gemeinsam das ideale Gespann, um es mit einer Horde klassischer Schurken aufzunehmen, die von verschiedenen Motivationen für ihren Plan getrieben werden.

Ähnlich wie Roland Emmerich im Jahre 1996 mit „Independence Day“ Punkt für Punkt die Vorgaben und Regeln des klassischen Katastrophen- bzw. Invasionsfilms abgearbeitet hat, stützt er sich dieses Mal auf die Mechanismen des klassischen, heldenzentrierten Actionfilms, wo der Held in einer ausweglosen Situation in einem klaren Missverhältnis zu der Zahl seiner Gegner steht.

Bilderbuchmäßig stellt uns Emmerich zu Beginn die Ressourcen seiner späteren Action-Tour-de-France vor und arbeitet mit einfachen, aber effektiven Mitteln, um die Architektur des Weißen Hauses für sich zu nutzen. Die Exposition ist zeitlich genau abgestimmt, um die Grundlage für Sympathien und sinnstiftenden Elementen zu legen. Anschließend kumulieren die Entwicklungen beim Actionplot in einem hohen Tempo und vor allem in einem pointierten Timing. Hier herrscht keine Ruhe, denn ständig ist man auf der Flucht, muss sich verstecken, wieder auftauchen, neue Optionen abwägen, sodass dem Zuschauer kaum eine Verschnaufpause bleibt und er ständig am sprichwörtlichen Ball bleibt. Dass gewisse Unlogik, Klischees und Stereotypen bedient werden, gehört für mich schon zur klassischen Ausstattung des Actionfilms und kann ähnlich wie bestimmte wiederkehrende Motive und Wendungen innerhalb des Thrillerkosmos als dessen Repertoire angesehen werden. Die Kritik des Films also darauf zu richten, dass etwas unlogisch oder unrealistisch sei, ist also in dieser Hinsicht ähnlich zu sehen, wie die Kritik an klassischen Geschichten der Edgar-Wallace- oder Sherlock-Holmes-Krimis und dessen kaum vorhandenen Innovationen. Wenn beispielsweise ein Rotorblatt eines Hubschraubers kurz vor dem Gesicht einer Geisel zum Stehen kommt, ist das nicht unrealistisch oder dumm, sondern im Realitätssystems eines klassischen Actionfilms hat es Charme und gehört einfach dazu, wie das weiße Unterhemd zu Bruce Willis (oder nun auch zu Channing Tatum).

Als Filmhandwerker versteht Roland Emmerich sein Fach, verbindet gekonnt Action, Spannung und Pathos, um daraus einen durchweg unterhaltsamen Action-Cocktail zu servieren, der leider nur an einigen Stellen zu häufig auf CGI statt auf reale Bauten oder Hubschrauber- bzw. Flugzeugmanöver setzt.
 

Count Dooku

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Mir hat der Film auch sehr gefallen.
Nur als das Mädel mit der Flagge auf dem Rasen rumgerannt ist und die Piloten deshalb nicht feuern wollten, war schon saudämlich. In "Der Patriot" hat Emmerich auch so eine Szenen drinnen und die war imo sehr schlecht.
 

Willy Wonka

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Nur als das Mädel mit der Flagge auf dem Rasen rumgerannt ist und die Piloten deshalb nicht feuern wollten, war schon saudämlich.

Das war nicht saudämmlich, sondern wenn war es kitschig. Mich erinnerte das Bild irgendwie daran wie Hippies oder andere Demonstranten Blumen in die Gewehrläufe von Soldaten stecken.

Mir gefiel dieser kitschige Moment und vor allem fand ich das kleine Mädchen in ihrer forschen Art sehr sympathisch.

Was mir gerade noch spontan zum Thema Kitsch einfällt und was dem Film vollkommen abhanden kommt, ist eine Liebesgeschichte. Die Personenkonstellationen und die Gefühle sind ausschließlich auf Ebene der Freundschaft oder der Familie, primär die Beziehung zwischen Vater (in Ansätzen auch der Mutter) und seinem bzw. ihrem Kind, angesiedelt.
 

Louis Cyphre

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Mir hat der Film auch sehr gefallen.
Nur als das Mädel mit der Flagge auf dem Rasen rumgerannt ist und die Piloten deshalb nicht feuern wollten, war schon saudämlich. In "Der Patriot" hat Emmerich auch so eine Szenen drinnen und die war imo sehr schlecht.

Das stimmt, das war echt saudämlich und hat mich sehr gestört und dem Film auch einen Punkt in der Bewertung gekostet.
 

Willy Wonka

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Das fand ich sogar ganz gut, dass wäre doch auch nur ein Klischee gewesen.

Ich habe sie während des Films auch keinesfalls vermisst.

Aber jetzt müsst Ihr mich echt mal erklären, warum die besagte Flaggenszene das Prädikat „saudämmlich" bekommt? Vielleicht definiert ihr den Begriff „dämlich" oder dessen umgangssprachliche Steigerung „saudämmlich" auch anders als ich, aber ich kann nichts Dämliches in der Szene erkennen. Die Szene kann als kitschig, typisch, klassisch, pathetisch etc. angesehen werden, aber als „saudämlich"?!
 

Count Dooku

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Die Szene war "saudämlich" weil sie sogar innerhalb dieses Films total unglaubwürdig wirkte.
 

Willy Wonka

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Die Szene war "saudämlich" weil sie sogar innerhalb dieses Films total unglaubwürdig wirkte.

Meinst du, dass es zu mutig für das Mädchen gewesen wäre oder dass die Piloten das Mädchen von da oben nicht hätten sehen können oder dass die Piloten keine Probleme damit gehabt hätten das Mädchen zu töten?
 

Count Dooku

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Letzteres. Schließlich gab es zu dem Zeitpunkt noch keine Entwarnung, dass der Football nicht mehr in den Händen der Bad Guys ist.
 

Willy Wonka

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Letzteres. Schließlich gab es zu dem Zeitpunkt noch keine Entwarnung, dass der Football nicht mehr in den Händen der Bad Guys ist.

Das war ein normaler menschlicher Impuls ausgelöst durch Mitgefühl und Intuition. Rational wäre es natürlich vollkommen korrekt gewesen die Bombe dennoch abzuwerfen, aber seien wir ehrlich, erstens stellt es für viele eine Hürde dar, überhaupt ein unschuldiges Leben zu töten und zweitens signalisierte das Mädchen mit dem Schwenken der Flagge eine Entwarnung.
 
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Tarantino1980

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Ich habe Ihn mir gestern auch gemeinsam mit einem Kumpel im Kino angesehen. Zunächst einmal muss ich loswerden das es eine sehr schöne und sehr passende Kritik zu dem Film ist Willy :hoch:

So ungefähr hab ich mir Stirb langsam 4 vorgestellt, wie der 5. ist, kann ich net sagen, hab ihn noch nicht gesehen.
Zwar trieft er vor amerikanischem Patriotismus, aber dafür geht die Action verdammt gut ab! :)

Auch das ist sehr treffend formuliert und es stimmt zu 100% :hoch:. Den fünften Stirb Langsam kenne ich auch noch nicht, aber was man so liest soll er ja leider nicht mehr so gut sein. Umso mehr frage ich mich warum man nicht einfach diesen Film hier als fünften Teil der Stirb Langsam Reihe verfilmt hat. Oder reichte das Budget nicht mehr um Bruce Willis für einen Auftritt zu bewegen :D. Channing Tatum hätte ja mit von der Partie sein können, hätte doch auch gut seinen Sohn spielen können und dann gemeinsam als Vater und Sohn dort rumwirbeln ;)

Ähnlich wie Roland Emmerich im Jahre 1996 mit „Independence Day“ Punkt für Punkt die Vorgaben und Regeln des klassischen Katastrophen- bzw. Invasionsfilms abgearbeitet hat, stützt er sich dieses Mal auf die Mechanismen des klassischen, heldenzentrierten Actionfilms, wo der Held in einer ausweglosen Situation in einem klaren Missverhältnis zu der Zahl seiner Gegner steht.

Diese Inszenierung hat mir wieder einmal gut gefallen. Ich schaue nicht häufig reine Action Filme, aber wenn ich mir einen anschaue will ich genau sowas sehen! Der Film war für mich eine Kreuzung aus Independence Day, Stirb Langsam und etwas 2012, in Bezug auf den Zerstörungsgrad vom White House :D. Um ehrlich zu sein finde ich es immer aufs neue verwunderlich das sich Roland Emmerich als nicht Amerikaner traut immer US-Wahrzeichen zu sterstören. Natürlich wehlt in seinen Filmen immer groß die Flagge des Patriotismus mit, aber als Gegenpol wird dann auch genügend kaputt gemacht. Vor der Statue of Liberty hat er ja schon keinen halt gemacht, aber das White House scheint es ihm angetan zu haben :D.


Als Filmhandwerker versteht Roland Emmerich sein Fach, verbindet gekonnt Action, Spannung und Pathos, um daraus einen durchweg unterhaltsamen Action-Cocktail zu servieren, der leider nur an einigen Stellen zu häufig auf CGI statt auf reale Bauten oder Hubschrauber- bzw. Flugzeugmanöver setzt.

Mein Kumpel meinte scherzhaft nach dem Kino das Emmerich wahrscheinlich, als er damals Independence Day gedreht hat das White House in jeder nur erdänglichen Art und Weise gesprengt bzw. teilweise zerstört hat, das aus jedem Winkel der möglich ist gefilmt hat und diese Szenen dann in jeden seiner Filme reinschneidet. Ist natürlich nur spaßig gemeint weil die CGI den Film natürlich sehr dominiert. Aber in diesem Fall vermute ich einmal das es einfach etwas mit der Location zu tun hatte. Szenen im White House sind natürlich eh tabu, ich glaub nicht das da auch nur eine Szene im richtigem White House gedreht wurde. Vieleicht ein paar Außenaufnahmen. Die Hubschrauber Szenen konnte man wahrscheinlich auch nicht mit realen Hubschraubern verwirklichen, weil ich mir vorstellen kann das grundsätzlich, außer tatsächliche Hubschrauber der Air Force bzw. des Secret Service, in einem sehr großen Umkreis in dieser Region nicht so tief fliegen dürfen. Und ich denke da bekommt man auch nicht mal eine Sondergenehmigung. Das Sicherheitsrisiko ist einfach zu groß, jedenfalls aus Sicht der USA, wobei man fairer Weise erwähnen muss das es auch nicht sehr viele Deutsche Spielfilme gibt, in denen man den Deutschen Bundestag sieht bzw. dieser Schauplatz eines fiktiven Anschlages ist. Daher denke ich musste hier Roland Emmerich häufig auf CGI setzen. Dennoch, genauso wie Du es erwähnt hast, finde ich auch das er sein Filmhandwerk versteht. Man kann vieles über Ihn sagen, vieleicht ihm auch vorwerfen das es in seinen Filmen zu wenig Handlung gibt, aber man kann nicht sagen das die gezeigte Action nicht sehr gut in Szene gesetzt wird. Ich finde es gibt kaum Regisseure in diesem Genre die gekonnter Dinge zur Explosion bringen können bzw. die gezeigte Action so übersichtlich halten das man weder den Überblick verliert, noch das Gefühl eines Action-Overkills erhält. Man kann einfach die gesehenen Schauwerte genießen. Das ging mir damals schon so bei Independence Day, setzte sich fort in The Day after Tomorrow und endete in 2012. Ich denke mehr Zerstörung als in diesem Film geht nun wirklihc nicht, jedenfalls wenn man sich auf den Planeten Erde beschränkt. Als ich den Film das erste mal sah dachte ich nur das er, was den Zerstörungsgrad angeht, sich nur steigern kann wenn er bei seinem nächsten Projekt die Handlung in den Weltraum verlegt und mehrere Planeten zerstört und siehe da er widmet sich ja nun wieder einem Stargate Reboot. Vieleicht wird in der Reihe zum Schluss ein ganzes Sonnensystem zerstört :D.

Aber um es abzuschließen der Film war für mich in sich rund. Der Regisseur hat eine gute Leistung gezeigt, der Cast war toll besetzt, neben Channing Tatum und Jamie Foxx hat mir auch Maggie Gyllenhaal gut gefallen in dem Film! Die kleine Joey King hat ihren Job auch super gemacht. Ich habe mich nur die ganze Zeit gefragt ob Ed Harris keine Zeit/Lust für das Projekt hatte, den eigentlich wäre er perfekt für die Rolle von Secret Agent Walker gewesen. James Woods hat zwar auch gepasst, aber ich glaube Ed Harris wäre nochmal einen Ticken besser gewesen. Bei dieser Figur hat mich leider nur gestört, das man schon zu Beginn wusste das er da was plant. Für mich war es ab der Szene klar als er aus dem Haus ging und zuvor nochmal das Foto seines Sohnes in Ausgehuniform anschaute und dann die kleine Ansteckfahne abnahm und sie daneben legte. Aber das ist wirklich nur ein kleiner Kritikpunkt.

Ansonsten, natürlich triefte der Film nach Phatos, aber es hätte mich auch gewundert wenn dem nicht so wäre, gerade bei dem Filmtitel. Die hier erwähnte Szene zum Schluss als die kleine Emily die Fahne geschwungen hat fand ich jetzt nicht too much, vorallem war mir klar das sowas passieren wird, sonst hätte man sich die Erwähnung des Talentwettbewerbes sparen können in dem sie in ihrer Schule genau das gemacht hat :D. Genauso mit der Erwähnung der goldenen Lincoln Uhr die der Präsident von seiner Gattin geschenkt bekam und sie immer in der Brusttasche trägt sorgte natürlich dafür, das man nicht sonderlich überrascht war als der Präsident zum Schluss doch wieder hinter John stand ;).

Aber wie gesagt bei einem guten Action Film verzeihe ich solche Dinge, solange die Inszenierung und die Action passt. Daher eine verdiente 7.5/10
 
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Ich fühlte micg bei der Rolle von Woods definitiv an den General Francus X. Hummel aus The Rock, dargestellt von Ed Harris, erinnert. ;)
 

Tarantino1980

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Ich fühlte micg bei der Rolle von Woods definitiv an den General Francus X. Hummel aus The Rock, dargestellt von Ed Harris, erinnert. ;)

Ja genau deshalb musste ich ja auch dabei immer an Ed Harris denken ;). Aber wahrscheinlich war der zu dem Zeitpunkt mitten in den Dreharbeiten zu Michael Bay´s Pain & Gain.
 

Willy Wonka

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Schön, dass er dir auch so gut gefallen hat.

Die Verwendung der Computeranimation ist natürlich nachvollziehbar, da viele Szenen ohne Effekte wesentlich schwieriger zu realisieren wäre. Aber im Film selbst sind mir für mich die Effekte sehr deutlich hervorgetreten und im Vergleich zum aktuellen „Jack and the Giants" schlechter. Das werden bestimmte Personen im Forum freillig anders sehen. ;)

Die hier erwähnte Szene zum Schluss als die kleine Emily die Fahne geschwungen hat fand ich jetzt nicht too much, vorallem war mir klar das sowas passieren wird, sonst hätte man sich die Erwähnung des Talentwettbewerbes sparen können in dem sie in ihrer Schule genau das gemacht hat :D.
Den Talentwettbewerb hatte ich ja total vergessen... :huh: Dann ergibt die Szene sogar noch mehr Sinn und fügt sich noch besser in den Film ein.

Bei der Szene mit der Uhr war es mir auch im Vorfeld klar, aber das mit dem Talentwettbewerb hatte ich wirklich irgendwie vergessen.

Aber wie gesagt bei einem guten Action Film verzeihe ich solche Dinge, solange die Inszenierung und die Action passt. Daher eine verdiente 7.5/10

Du „verzeihst" in dieser Hinsicht auch einigen Gialli Logikfehler, fehlende oder schlechte Charakterisierungen, Klischees etc., da der Fokus eines Giallos meist auf andere Aspekte liegt. So kann man es eben auch beim klassischen Actionfilm sehen.

PS: Bei Ed Harris stimme ich dir auch zu!
 

Tarantino1980

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Du „verzeihst" in dieser Hinsicht auch einigen Gialli Logikfehler, fehlende oder schlechte Charakterisierungen, Klischees etc., da der Fokus eines Giallos meist auf andere Aspekte liegt. So kann man es eben auch beim klassischen Actionfilm sehen.

Genauso ist es. Wenn mich eine Inszenierung anspricht kann ich über Dinge hinweg sehen. Ich würde mich jetzt nicht als großen und leidenschaftlichen Fan des Action Filmes bezeichnen, aber es gibt durchaus Filme die mich bereits in der Vergangenheit überzeugen und fesseln konnten. Genauso war es halt bei White House Down auch der Fall. Einfach ein schöner solider Action Film :hoch:. Die Inszenierung von Roland Emmerich hat mir wirklich gut gefallen, daher kann ich dann auch über andere Aspekte hinweg sehen. MI:2 wurde damals ja auch immer wieder gerne eine unrealistische Darstellung von Actionszenen vorgeworfen. Auch da konnte ich drüber hinweg sehen da mich die Inszenierung von John Woo sehr begeistert hatte. Roland Emmerich hat es schon häufig geschafft mich mit seiner Regie Arbeit zu begeistern. Independence Day und The Day after Tomorrow haben mir z.B. sehr gut gefallen, auch 2012 ist ein solider Film. Alles Filme die natürlich sowohl voller Phatos sind, als auch Logikfehler besitzen und immer jedes Klischee bedienen, aber auch da war es mir egal, da mich das Gesehene einfach begeistert hatte. Und wenn ich eine gute Story mit ausgefeilten Charakteren will schau ich mir bestimmt keinen Action Film an ;)
 

dax

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White House Down

Nette aber schon 1000 x gesehene Bilder vermischt mit einer großen Portion Emmerich-Kitsch und Patriotismus.
Mit ein paar yippee ki yay Sprüchen hätte das Teil auch als Die Hard 6 durchgehen können.
Austauschbar, überraschungsarm und beliebig. Dazu noch noch die heutzutage obligatorisch weichgespülte PG13 Variante die meiner Meinung nach nur noch dazu dient die Besucherzahlen in den Kinos zu erhöhen.
Man was könnte es für geile Filme geben, wenn die Studios noch Eier in der Hose hätten.

5/10
 

Johannesbk

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Erst mal, Klasse Kritik Willy!:)

Mir hat der sehr gut gefallen, die Darsteller und auch vor allem das Fahnen-Mädel haben mir zugesagt. Pathos hab ich bis auf ,, ich mag meinen Präsidenten und die First Lady ist auch toll" nicht wirklich gesehen, wobei ich persönlich auch daran nichts auszusetzen hab:). Bedrohung aus dem eigenen inneren Stab; Bedrohung durch die amerikanische Waffenlobby; Amerikanische Terroristen; Was mich mit am meisten mitgenommen hatte war, als Sie ihren Mann aufordert für ihren verstorbenen Sohn weiterzumachen, dieser ausgesprochene Hass einer Mutter die ihr Kind bei einer Mission verloren hat, ging unter die Haut - vor allem nach dem später noch die Erklöärung folgt, dass es nicht die Mission selber sondern der Abruch derselben war die den Hass geschürt hat, verdrehtes Welbild:hoch:.
Das Fahnenschwingen zum Schluss fand ich ebenso wenig pathetisch wie Willy, wobei auch Kitsch für mich nicht gepasst hat auch wenn es dick aufgetragen wurde. Die Vorbereitung dazu lief aber wie ein roter Faden durch den ganzen Film. Getrennt lebender Vater verpasst/vergisst das Fahnenschwenktalentevent seiner Tochter, die wiederum durch einen Vaterimkriegkomplex absolut wenn nicht schon manisch White House besessen ist und alle bekannten Informationen abspulen kann. Dazu noch mutig, taff und bereit mit Pistole am Kopf für ihr Land zu sterben!. Diese Eigenschaft haben Kinder eher als Erwachsene! Wenn sie dann die Fahne im Dreck liegen sieht, und als Fahnenträgerin ausgebildet ist kann ich daran nichts falsches sehen wenn sie dann mit kindlichem Gemüt auf den Rasen rennt ohne sich in Sicherheit bringen zu wollen, wobei diese Sicherheit auch nicht ausgereicht hätte;). Ebenso die mehrmalige Rückfrage des Piloten, ohne Antwort den Abwurf abzusagen, menschliche Handlung glaubwürdig top inszeniert und bewegend aber nicht kitschig da für mich persönlich glaubhaft umgesetzt:).
Natürlich wie alle Actioner nicht real aber wenn ich Realität haben will guck ich Passion Christi oder Dokus:D.
Für mich persönliuch ein Knaller den ich mir bestimmt noch mal ansehen werd, deshalb eine 1 mit Sternchen 8/10 Punkte
 
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