AW: Jack Reacher
Christopher McQuarrie hatte schon mit sein Debütfilm "The Way Of The Gun" gezeigt das er Freund des Oldschool Kinos ist.
Jack Reacher geht genau in diese Richtung nur weniger "seltsam" und Humorvoller.
Das erste Wort im Film fällt tatsächlich erst nach 8 Minuten, bis dahin sprechen die Bilder.
Was folgt sind Ermittlungsarbeiten nahezu frei von Computern.
Man sieht wie die Daten von James Barr im PC abgerufen werden und das wars dann auch schon.
Jack Reacher selbst könnte minimalistischer kaum sein, kein Handy, keine Knarre, keine Wechselklamotten.
Er fährt mit dem Bus oder "borgt" sich ein Auto....ganz einfach
Der Humor begrenzt sich weitesgehend auf Jack Reachers zynische Art und ein paar mehr oder wenig absurde Prügelszenen.
Die Kampfchoreografie schlägt hier übrigens eine sehr realistische Art ein, kein Martial Arts dafür viel mit Ellbogen und Knie....sieht jedenfalls schmerzhaft aus
Hier hält sich auch die Soundkulisse sehr zurück, also keine Bud Spencer artigen Schläge.
Wo sich der Sound alles andere zurück hält ist bei der Auto und Waffenaction.
Eins vorweg, wer hier ein Actionfilm erwartet wird entäuscht!
Jack Reacher ist mehr ein Thriller/Krimi im 70er Stil mit gut dosierter Action.
Diese ist aus heutiger sicht wohl eher gering aber dafür umso intensiver!
Die Verfolgungsjagd welche auch schon im Trailer angedeutet wird ist eine großartige Homage an Klassikern wie French Connection oder Bullitt.
Die Schnitte sind gering, die Kamera ruhig, Dialoge fast bei 0 und Musik gibts gleich garkeine.
Dazu noch der klang eines V8 Motors.........für mich intensiver als sämtliche Verfolgungen der letzten Jahre.
Überhaupt kommt sämtliche Action ohne Musik aus was vorallem zum realismus der Schusswechsel beiträgt.
Diese sind je nach Equipment sehr laut und druckvoll aber nicht "übertrieben" bzw künstlich.
Von der Soundkulisse definitiv mit das beste was ich bisher gehört hab.
Wer malwieder ein Film sehen will der wirklich altmodisch ist dem kann ich Jack Reacher nur empfehlen.
Von mir gibts
9/10