Masks

deadlyfriend

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Masks


Auf dem Cinestrange Festival in Dresden wurde unter Anderem auch "Masks" gezeigt, den ich unbedingt sehen wollte. Der Erstling von Andreas Marschall, Tears of Kali, gefiel mir nämlich schon sehr gut und ich war gespannt wie sich der Regisseur in den letzten 7 Jahren entwickelt hat. Zudem wurde "Masks" im Vorfeld mit Dario Argento in Verbindung gebracht, was man dem Film auch deutlich anmerkt. Der Regisseur brachte dies auch vor dem Film zur Sprache, das man ihn als Hommage an den italienischen Altmeister verstehen kann. Im Abspann wurde neben Argento auch Mario Bava und Sergio Martino genannt, weshalb die Italophilen ruhig reinschauen sollten. Es lohnt sich nämlich. Auch wenn es sich hier um eine deutsche Independent Produktion handelt, wirkt der Film in vielen Szenen deutlich höherwertiger. Man spürt zwar an allen Ecken und Enden "Suspiria" aber ein Remake ist es dann auch nicht. Das liegt an vielen tollen Einfällen, die ich hier allerdings nicht verraten möchte.
Der Spannungspegel bleibt über weite Strecken ziemlich hoch und auch wenn man vieles bereits im Vorfeld erahnt, wird man auch immer wieder mal überrascht. Besonders gegen Ende gelingen einige Highlights und in dieser Phase ist die Symbiose aus Musik und Bild wirklich fantastisch gelungen. Der Score ist insgesamt sehr stimmig und geht zuweilen deutlich ins Terrain des Giallo. Die Optik lässt sich auch eher in die 80er Jahre zurückfallen, weshalb man das Entstehungsjahr 2011 nicht immer vermuten kann, wenn nicht Dinge wie Handys daran erinnern würden.
Der Goregehalt ist relativ hoch, ohne das man von einer Splattergranate sprechen kann. Dafür sind die Szenen nicht reichlich genug, aber der Härtegrad ist doch recht weit oben. Ich bin mir aber sicher das der Film auch ohne die Gewalteinlagen funktioniert hätte. Dafür ist er einfach zu stimmungsvoll, weshalb man definitiv nicht mit der Erwartungshaltung "Blutorgie" rangehen sollte.
Dies liegt aber auch an den tollen Nachwuchsdarstellern, die den Film verdammt gut tragen. Besonders Susen Ermich, Lisa Blaschke und Franziska Breite müssen hier erwähnt werden. Die jungen Damen sind nicht nur attraktiv, sondern spielen hier wirklich überzeugend. Bei kleineren Produktionen ist oftmals mangelnde Darstellungskunst das große Manko, aber da kann man hier definitiv nicht von sprechen. Ich bin mir sogar sicher das man die Damen hier nicht das letzte Mal auf der Leinwand zu sehen bekommt.

Auch die Regie von Andreas Marschall ist überzeugend, da er ein gutes Händchen für Momente besitzt und viele richtige Entscheidungen getroffen hat. Der einzige Kritikpunkt wäre vielleicht die deutliche Nähe zu "Suspiria" weshalb dem Film an manchen Stellen etwas die Eigenständigkeit fehlt. Da dies aber so gewollt war, kommt es eher auf die Lage des Betrachters an, ob man das als Kritikpunkt ansehen kann.

Wer also für das Independent-Kino was übrig hat, Argento mag und für sich ein wenig Aufgeschlossenheit in Anspruch nimmt, wird bei "Masks" definitiv belohnt. Ich werde ihn in jedem Fall kaufen!
 
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deadlyfriend

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Die Darstellerinnen Franziska Breite und Susen Ermich haben wir neben Regisseur Andreas Marschall, nach dem Film noch getroffen und gesprochen. Alle drei sind wirklich supernett und hochgradig symphatisch. Leider war die Zeit dafür nur sehr kurz. Ich hätte mit denen am liebsten noch ein vollständiges Interview gemacht;)
 

Die wilde 13

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Das ging ja fix mit der KK. :hoch:

Echt zu schade, das ich an dem Abend auf meinen "kleinen Hunger" gehört habe und nicht auf dich. Aber der Release am 25.Oktober ist auf jedenfall vorgemerkt. :)

Alle drei sind wirklich supernett und hochgradig symphatisch.
Da kenne ich seit dem Wochenende auch zwei, auf denen dies zutrifft. ;)
 

deadlyfriend

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Das ging ja fix mit der KK. :hoch:

Echt zu schade, das ich an dem Abend auf meinen "kleinen Hunger" gehört habe und nicht auf dich. Aber der Release am 25.Oktober ist auf jedenfall vorgemerkt. :)


Da kenne ich seit dem Wochenende auch zwei, auf denen dies zutrifft. ;)


Ob er dir gefällt, kann ich schlecht beurteilen. Er ist halt schon eher für Freaks konzipiert. Da er aber auf dem Festival lief, kannst du ruhig einen Blick riskieren. Wenn du die Mädels kennengelernt hättest, würdest du ihn eh kaufen.:nice:
 

Tarantino1980

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Nach dieser KK und Deinen lobenden Worten auf dem Festival werde ich nicht um einen Blindkauf herumkommen :D.
 

ma(c)festus

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Mit The Masks ist Andreas Marschall einer dieser Filme gelungen,die das Zeug zum Kult haben.
Diese Hommage an das italienische Giallo Kino ist absolut sehr gelungen,und besticht von der ersten Minute an durch seine Grundstimmung.Die man einfach nur als herrlich dichte und extrem mysteriös Spannung aufbaut.Es herrscht eine morbide,unheimliche Atmosphäre wie bei jedem guten Giallo gibts es hübsche Mädchen,fiese Morde und einen Killer der bis zuletzt unter der Maske sein Gesicht verbirgt.Diese Stimmung die sich dann zumeist in gelungenen und perfekt eingesetzten Schockmomenten entlädt.Diese deutsche Low Budget Produktion räumt mit alle Vorurteilen aus die in deutschen Amateurfilmen allgegenwärtig sind:grottenschlechte Schauspieler,Set,Effekte und Story.Ein besonders Lob geht an Schauspielern,die zum Teil zur Höchstform am Ende des Films auflaufen. In The Masks wird Spannung kontinuierlich aufgebaut,und auch gehalten.Hier werden Emotionen aber auch Grausamkeiten sehr glaubhaft dargestellt.
Missgunst,Freundschaft,Ablehnung,Neid und Feindschaft wird die Glaubhaftigkeit in den Rollen der Schülern perfekt verkörpert.Auch am Schluß wird konsequent diese Elemente fortgesetzt,mit viel Spannung gehts hinein in die groteske Auflösung.

Das deutsche Genrekino lebt noch

Wertung: 8 / 10 Punkten
 
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Tarantino1980

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Nach dieser KK und Deinen lobenden Worten auf dem Festival werde ich nicht um einen Blindkauf herumkommen :D.

Nachdem ich den Blindkauf demletzt erledigt hatte kam dann heute auch die Sichtung von Masks. Wer hätte es gedacht, ein deutscher Giallo :rock:. Nach den lobenden Worten hier war ich mir ziemlich sicher das er mir gefallen würde und das ist dann auch so gewesen. Ein wirklich toller Film! :hoch:

Diese Hommage an das italienische Giallo Kino ist absolut sehr gelungen,und besticht von der ersten Minute an durch seine Grundstimmung.Die man einfach nur als herrlich dichte und extrem mysteriös Spannung aufbaut.Es herrscht eine morbide,unheimliche Atmosphäre wie bei jedem guten Giallo gibts es hübsche Mädchen,fiese Morde und einen Killer der bis zuletzt unter der Maske sein Gesicht verbirgt.

Damit hast Du den Film perfekt beschrieben ma(c)! :hoch: Die Grundstimmung hat mir auch von Anfang an gefallen. Man merkte von dem Moment in dem Stella sich an der Schule bewirbt schon, dass dort etwas nicht stimmt. Der Verdacht wurde sehr schnell dichter und natürlich hat er sich auch schnell bewahrheitet.


Zudem wurde "Masks" im Vorfeld mit Dario Argento in Verbindung gebracht, was man dem Film auch deutlich anmerkt. Der Regisseur brachte dies auch vor dem Film zur Sprache, das man ihn als Hommage an den italienischen Altmeister verstehen kann. Im Abspann wurde neben Argento auch Mario Bava und Sergio Martino genannt, weshalb die Italophilen ruhig reinschauen sollten. Es lohnt sich nämlich.


deadlyfriend schrieb:
Man spürt zwar an allen Ecken und Enden "Suspiria" aber ein Remake ist es dann auch nicht. Das liegt an vielen tollen Einfällen, die ich hier allerdings nicht verraten möchte.


Das dieser Film Ähnlichkeiten zu Suspiria aufweist ist natürlich nicht von der Hand zu weisen ;). Aber dennoch empfand ich dies nicht als störend, weder hatte ich das Gefühl eine Neuinterpretation zu sehen. Es war für mich wirklich eine sehr gelungene Hommage. Die Szene in der Stella von Ihrem Freund zur Schule gebracht wurde und die beiden fast eine Schülerin überfahren, welche sehr verwirrt die Schule verlässt und daraufhin bei einer guten Freundin Unterschlupf findet, war natürlich sehr nah angelehnt an Suspiria, aber es hat weder geregnet noch hat sie etwas gesagt :nice:. Andreas Marschall hat schon einen anderen Regie Stil als Dario Argento ;). Aber selbst wenn ich im Vorfeld nicht gewusst hätte das es eine Hommage an den Giallo sein sollte, wäre mir dies spätestens bei dieser Szene aufgefallen. Allerdings kam bei mir bereits in den ersten Sekunden das Gefühl von "Ich schaue hier einen Giallo", da die Szenerie einfach gut inzeniert worden ist! Natürlich waren die ersten Bilder bewusst auf alt getrimmt, jedoch wirkte aber auch die gesamte Szenerie sehr authentisch!

Die Optik lässt sich auch eher in die 80er Jahre zurückfallen, weshalb man das Entstehungsjahr 2011 nicht immer vermuten kann, wenn nicht Dinge wie Handys daran erinnern würden.

Lustigerweise waren das, neben diesem "billig" Staubsauber des Hausmeisters zu Anfang, die einzigen Punkte welche mich etwas gestört haben bzw. aus der Stimmung gerissen hatten. Der Film "schreit" nach Ende 70er Anfang 80er Jahre, nur kleine aber leider auffällige Details holen einen aus dieser Illusion zurück. Die Handys wären da wirklich nicht notwendig gewesen. Man hätte auch ein "altmodisches" Telefon benutzen können, als Stella versuchte ihren Freund anzurufen. Und sein Rückruf war auch nicht wirklich notwendig, aber naja das ist schon Meckern auf hohem Niveau.



deadlyfriend schrieb:
Auch wenn es sich hier um eine deutsche Independent Produktion handelt, wirkt der Film in vielen Szenen deutlich höherwertiger.

Diese deutsche Low Budget Produktion räumt mit alle Vorurteilen aus die in deutschen Amateurfilmen allgegenwärtig sind:grottenschlechte Schauspieler,Set,Effekte und Story.Ein besonders Lob geht an Schauspielern,die zum Teil zur Höchstform am Ende des Films auflaufen.

Auch hier kann ich mich euren Worten nur anschließen. Dieser Film beweißt das auch der deutsche Film Perlen vorzuweisen hat! Die Atmosphäre, viele schön fotographierte Bilder und die wirklich tolle schauspielerische Leistung bilden im Gesamtpaket einen tollen Film!

Dies liegt aber auch an den tollen Nachwuchsdarstellern, die den Film verdammt gut tragen. Besonders Susen Ermich, Lisa Blaschke und Franziska Breite müssen hier erwähnt werden. Die jungen Damen sind nicht nur attraktiv, sondern spielen hier wirklich überzeugend.

Die Darsteller sind wirklich super. Susen Ermich hat hier phantastisch gespielt :hoch:. Aber auch Lisa Blaschke hat überzeugt. Der gesamte Cast passte zur Story, aber die Leistung von Susen Ermich war genial. Ich hoffe sehr das man von ihr noch einiges hören wird und sie die Möglichkeit erhält, in noch sehr vielen Filmen ihr Talent zu zeigen!

Auch die Regie von Andreas Marschall ist überzeugend, da er ein gutes Händchen für Momente besitzt und viele richtige Entscheidungen getroffen hat. Der einzige Kritikpunkt wäre vielleicht die deutliche Nähe zu "Suspiria" weshalb dem Film an manchen Stellen etwas die Eigenständigkeit fehlt. Da dies aber so gewollt war, kommt es eher auf die Lage des Betrachters an, ob man das als Kritikpunkt ansehen kann.

Die Inzenierung von Andreas Marschall war einfach in sich stimmig und rund. Es war ein schöner Genre Mix aus Horror und Giallo. Was ich auch schön fand war die Tatsache das er nicht versucht hat den Film wie eine ausländische Produktion wirken zu lassen. Man hat deutlich gespürt das es ein deutscher Film war, was ich keinstenfalls negativ meine! Wie bereits erwähnt finde ich die Nähe zu Suspiria nicht schlimm, da er nicht versucht hat den Film zu kopieren oder gar 1:1 umzusetzen, sondern vielmehr sich davon hat inspirieren lassen um an gewissen Stellen eigene Wege zu gehen.



deadlyfriend schrieb:
Der Score ist insgesamt sehr stimmig und geht zuweilen deutlich ins Terrain des Giallo.

Der Score hatte mich bereits schon zu Anfang des Filmes, als man das Hauptthema im Vorspann hörte und sich dieses im laufe des Filmes passend wiederholte. Das war Giallo pur :hoch:. Generell fand ich es super das im Film keine aktuelle Hintergrundmusik verwendet wurde. Das macht ihn wirklich authentisch!

Der Goregehalt ist relativ hoch, ohne das man von einer Splattergranate sprechen kann. Dafür sind die Szenen nicht reichlich genug, aber der Härtegrad ist doch recht weit oben. Ich bin mir aber sicher das der Film auch ohne die Gewalteinlagen funktioniert hätte. Dafür ist er einfach zu stimmungsvoll, weshalb man definitiv nicht mit der Erwartungshaltung "Blutorgie" rangehen sollte.

Der Goregehalt hätte aus meiner Sicht auch etwas weniger sein können. Das soll nicht heißen das ich es zuviel fand im Sinne von "Gemetzel wie bei Hostel", davon ist der Film natürlich meilenweit entfernt. Aber dennoch hätte man vieles auch nur andeuten können. Aber auch hier ist es Mecker auf hohem Niveau weil der Film natürlich zu keinem Zeitpunkt Grenzen überschreitet, also Dinge gezeigt werden die gegen den guten Geschmack sind. Alles noch im grünen Bereich, aber ich denke es wäre nicht notwendig gewesen. Auch ohne gewisse Szenen hätte der Film sehr gut funktioniert!


Wer also für das Independent-Kino was übrig hat, Argento mag und für sich ein wenig Aufgeschlossenheit in Anspruch nimmt, wird bei "Masks" definitiv belohnt. Ich werde ihn in jedem Fall kaufen!

Auch dem kann ich mich anschließen. Der Film ist defintiv Pflicht für Giallo Fans, aber auch für Freunde des Independent Kinos bzw. Freunde des deutschen Films.

Wertung: 8.5/10
 
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