13 Assassins

Sam Spade

Filmarchitekt
Teammitglied
Registriert
13 Juli 2012
Beiträge
6.020
Ort
10086 Sunset Boulevard
Filmkritiken
57

13 Assassins


Die Geschichte um 13 Samurai die einen sadistischen Fürst zur Strecke bringen wollen fängt sehr gut an und nimmt sich am Anfang viel Zeit für die Vorbereitung dieser Sache. Unweigerlich wird man hin und wieder an "Die sieben Samurai" erinnert, auch was einzelne Personen im Team betrifft. Nach gut einer Stunde beginnt dann der Angriff auf den Fürsten und seine 200 Mann Armee in einem kleinen Dorf. In der Theorie klingt das spannend und man fragt sich wie die Samurai das schaffen wollen, aber in der Praxis lässt es einen dann doch eher kalt. Hier passiert nämlich genau das, was es bei "Die sieben Samurai" zum Glück nicht gibt, es wirkt einfach sehr unrealistisch und die Samurai stellen sich zum Teil Massen von Gegnern die sich wie Schießbudenfiguren abschlachten lassen.

Als reiner Actionfilm könnte sowas durchaus funktionieren und Spaß machen, ich liebe z.B. den Kampf in Kill Bill Vol.1, und gegen einen Kampf a'la 13 vs 200 hab ich eigentlich auch nichts, aber hier passt es irgendwie nicht ganz zu der sonst sehr realen und ernsten Erzählweise. Anfangs wird allerdings betont, dass es sich hier um eine wahre Begebenheit handelt, leider konnte ich auf die schnelle bisher nichts im Internet dazu finden. Wenn es sich wirklich so zugetragen hat, hebt das allerdings nochmal etwas diesen Kampf an.

Die erste Hälfte ist aber wie gesagt recht stark und man bekommt auch sofort einen Hass auf den Fürsten und will das der Kerl zur Strecke gebracht wird. Optisch wirkt der Film sehr hochwertig und versetzt einen recht gut in diese Zeit. Musikalisch gibt es zwar gute Stücke aber auch hier fehlten mir Kompositionen die etwas mehr unter die Haut gehen und von denen man mitgerissen wird.

Leider bleiben allgemein die 13 Samurai-Krieger(bis auf 1-2 Ausnahmen) recht blass, was dann auch dazu führte dass es mir recht egal war wer da am Ende das zeitliche segnete. Hier hätte dem Film möglicherweise eine längere Spielzeit gut getan, um einen diese Chraktere noch näher zu bringen.

Trotz der ganzen Kritik und leichten Enttäuschung meinerseits, handelt es sich hier trotzdem um einen ganz ordentlichen Film, den man mal schauen kann. Entgegen meiner Erwartung gefiel mir die ruhigere erste Hälfte besser als der "Showdown" in der zweiten Hälfte.

Gerade noch so

7/10
 

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.309
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
AW: 13 Assassins

Gut geschrieben, Sam Spade :hoch:

Im November 2011 schrieb ich dazu:

7-8/10

Hat mir gut gefallen. Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten mit den Namen und den dazugehörigen Gesichtern, dann stellte sich die Geschichte als sehr übersichtlich dar. In der ersten, eigentlich sehr ruhigen Hälfte fand ich ein paar Einlagen ganz schön grausam. Die zweite Hälfte besteht eigentlich nur noch aus (gut inszeniertem) Kampfgetümmel. Ein wenig störte eine Figur, die eigentlich gar kein Samurai ist und etwas Humor einbringt, den ich aber hier eher unpassend fand.


Gestern gab's die Zweitsichtung, und mein Kommentar von damals passt eigentlich immer noch. Lediglich mit den Namen/Personen kam ich diesmal besser klar. Betreffend der "Spaßfigur" ist noch anzumerken, dass er am Ende einer der wenigen Überlebenden ist, obwohl er u.a. kurz zuvor ein Schwert durch den Hals bekam, von dessen Wunde hinterher gar nichts mehr zu sehen ist.

Leider bleiben allgemein die 13 Samurai-Krieger(bis auf 1-2 Ausnahmen) recht blass, was dann auch dazu führte dass es mir recht egal war wer da am Ende das zeitliche segnete. Hier hätte dem Film möglicherweise eine längere Spielzeit gut getan, um einen diese Chraktere noch näher zu bringen.

Ja, stimmt. Mir war es auch weitgehend egal. Lediglich bei wenigen Hauptpersonen war die "Identifikation" etwas stärker, so z.B. beim "Showdown" am Ende. Die Laufzeit hätte aber ruhig so bleiben können, denn gute 2 Std. waren nach meiner Meinung genug. Hier hätte man eher die zweite Stunde um Kampfaktionen zugunsten von Charaktertiefe kürzen können, denn die gefühlte kpl. zweite Hälfte besteht ja "nur noch" aus Kampf, was auch langweilig werden kann.

....es wirkt einfach sehr unrealistisch und die Samurai stellen sich zum Teil Massen von Gegnern die sich wie Schießbudenfiguren abschlachten lassen.

Da hast Du auch Recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben