Jurassic Park 3
Nach sehr vielen Jahre habe ich mir heute „Jurassic Park 3“ erneut angesehen, um damit mein fertiges Heimkino einzuweihen.
Die Wahl fiel auf diesem Film, da dieser Film auch eines meines ersten intensiven Kinobesuche markiert, die ich noch heute gut in Erinnerung habe. (Und wieder einmal wird deutlich, wie jung ich noch bin....) Diesen Film mit seiner wuchtigen Tonabmischung in einem großen Mulitplex-Saal zu sehen hatte damals für ein einzigartiges Erlebnis gesorgt. Bei jedem Schrei eines Dinosauriers wurde ich quasi von den Druck der Bässe in den Sitz gedrückt und durch das hohe Tempo des Films und der ständigen Flucht vor der Gefahr hatte ich als junger Kinozuschauer kaum eine Minute zu verschnaufen. So jedenfalls die Erinnerung, die bestimmt auch nicht frei von romantisierenden Nostalgiegefühlen ist.
„Jurassic Park 3“ war damals meine zweite DVD in der Sammlung und dementsprechend habe ich den Film zur damaligen Zeit häufiger gesehen, als es bei aktuellen Filme derzeit der Fall ist. Daher kann ich nur schätzen, um die wievielte Sichtung es sich heute Abend gehandelt hat, aber ich vermute die vierte oder fünfte Sichtung und die letzte Sichtung liegt auf jeden Fall vor dem Jahr 2005, da ich seit 2005 Liste führe.
Nach so vielen Jahren ist die Frage interessant, ob sich meine damaligen Kinoeuphorie bezüglich des Films drastisch geändert hat oder ich meine damalige subjektiven Bewertung weiterhin teile. Schließlich ändert sich der Filmgeschmack und die eigenen Präferenzen vor allem in jungen Jahren sehr häufig. Bereits damals wirkte das Ende auf mich zu abrupt, was leider einen negativen Beigeschmack hatte. Nach mehreren Sichtungen ist man daran mittlerweile gewöhnt, was aber nicht den Kritikpunkt mindert. Auf mich wirkt heute die Narrative des Films und die einzelnen Vorgänge ein wenig zu konstruiert und sie bieten zu wenig Abwechslung. Hinzu kommen noch ein paar kitschigen Momente gen Ende, die mir aber damals überhaupt nicht gestört haben. Über die Jahre haben auch die Effekte des Films zum Teil Staub angesetzt, was aber spätestens bei Post-2000-Filmen fast die Regel darstellen dürfte. Doch trotz der Einfachheit der Geschichte, den konstruierten Ablauf wirkt der Film weiterhin absolut kurzweilig, unterhaltsam und souverän, - inklusive einer guten Kameraarbeit - inszeniert. Natürlich übt der Film auf mich heute (leider) nicht mehr die Faszination wie damals aus und die kontemplativen Momente sind dem analytischen Blick gewichen, aber die Einfachheit des Films, die einfach daraus besteht, vor den Antagonisten zu flüchten, ohne großen Firlefanz oder pseudo-tiefbedeutenden Meta- oder Symbolebenen, geniert einen kleinen Unterhaltungswert, der aber, wenn man keine filmsozialisierende Erfahrungen mit diesem Film gemacht hat, nicht lange anhält oder im Gedächtnis bleibt.