xXx – Triple X
Welcome to the Xander Zone
Der neue Typ von Geheimagent heißt Xander Cage und wird direkt von der Straße wider Willen rekrutiert. Nachdem er zwangsläufig ein paar Tests vom NSA-Agenten Gibbons (
Samuel L. Jackson) durchlaufen hat, bekommt er auch direkt einen Auftrag, der ihn in die Tschechische Republik führt. Dort muss er sich als Spitzel Informationen über eine kriminellen Untergrundorganastion verschaffen und nachdem er einmal Blut geleckt hat, will er den Job auch bis zum Schluss durchziehen.
Im Film braucht es nicht viele Worte um den Charakter Xander Cage vorzustellen, denn die von
Vin Diesel gespielte Person, definiert sich über seinen extremen Hang zu waghalsigen Stunts und seiner draufgängerischen Art. Der Fokus des Films liegt auf seinen Hauptdarsteller und alle anderen Schauspieler dienen nur als nötige Stichwortgeben, damit die Handlung weiter an Fahrt gewinnen kann. Die Extravaganz des Films liegt in seinem adrenalingetränkten Antihelden, der immer auf der Suche nach den nächsten großen Kick ist und im Vergleich zu Chev Chelios in „
Crank" braucht er diese massive Adrenalinausschütting nicht, um zu überleben, sondern einfach, weil es ihm Spaß macht. In diesem Action-Cocktail wimmelt es nur von überzogenen Explosionen, Schießereien und jede Menge sportlichen Fanatismus. Ob Auto, Motorrad oder Snowboard – die Hauptsache ist, dass es schnell ist und am Ende irgendwie etwas zur Explosion gebracht werden kann.
Aber das maßlose Zelebrieren der Action wird nur in wenigen Stellen des Films karikiert und wenn wird vor allem auf die Actionästhetik der damaligen Videospiele Bezug genommen wird. So rät Xander Cage einem Polizisten, dass der in „Playstation-Dimensionen“ denken soll. Doch im Prinzip handelt es sich um einen ernsthaften Actionfilm mit markigen und lässigen Sprüchen und steht somit in direkter Verbindung zu den Actionfilmen der großen Actionheroen der 1980er und 1990er Jahre.
Doch genau dieses kann dem Film und auch Hauptdarsteller
Vin Diesel zum Verhängnis werden, da es ihn zu einem Relikt einer vergangenen Ära werden lässt. Auch wenn die damaligen Actionheroen derzeit im Kino mit „
The Expendables 2" wieder für Furore sorgen, scheinen diese Filme nur dadurch akzeptiert zu werden, dass sie stets auf das Vergangene rekurrieren und die einstige exaltierende Action durch eine neue Form von maßloser Action ersetzen, die stets mit einer ironischen Note versehen ist. Generell scheint es im Actiongenre kaum noch möglich exzessive und überspitze Action und Stunts zu zeigen ohne sie währenddessen oder anschließend ironisch zu brechen. Denn von „
Crank" über „
Shoot 'Em Up" bis zu „
Wanted" scheint vor allem die Komik das Hauptmotiv der Filme zu sein. „Triple X" ist in dieser Hinsicht altmodischer und stellt die dargestellten Aktionskünste in den Vordergrund und ohne viel Dialoge oder inhaltlichen Mätzchen schreitet der Film schnell voran und zieht auch mithilfe eines rockigen und metalaffinen Soundtracks ein genauso hohes Tempo wie Xander Cage im Film an.
Fazit: In Tradition der übermenschlichen Actionhelden vergangener Tage gelingt es
Vin Diesel in diesem einfach konstruierten und überstilisierten Actionfilm die Coolness in Person zu verkörpern und sorgt für reichlich und abwechslungsreicher Action.