AW: Haywire
Haywire
Da wird großartige mit einer MMA-Kämpferin geworben und dann bekommt man kaum was zusehen davon.
Man sieht Gina Carano auf dem Cover mit ordentlichen Knarren hantieren, die aber eigentlich nur ganz zu Beginn des Films von ihr eingesetzt werden. Daher weckt der Film Erwartungen, die vom ihm nicht erfüllt werden.
Ein Haufen bekannter Leute (Michael Douglas, Antonio Banderas, Ewan Mcgregor, Michael Faßbender ...), die total unterfordert sind in einem Flickwerk an Story, das oftmals mehr als unlogisch ist.
Zudem total unspektakuläre Kämpfe ohne Dynamik. Der Schluss an sich bzw. auch der eigentlich voherige Schlusskampf sind lächerlich.
Lustig auch, als ... am Ende eine Felswand hochklettern will als Fluchtaktion. Da musste ich schon lachen.
Dagegen wirken sogar Amateurfilm Martial-Arts-Kämpfe deutlich besser.
Musiktechnisch ist kaum Abwechslung geboten, da im ganzen Film über nur Smooth Jazz läuft, damit auch ja keine Spannung aufkommt. Und da ist es egal, ob geredet, gerannt oder gekämpft wird.
Optisch wirkt der Film sehr digital. Es ist kein Filmgrain zu erkennen.
Und trotz der ganzen negativen Aspekte, war das Ding halbwegs unterhaltsam und ich weiss nichtmal warum. Aso, ich glaub wegen der Hauptdarstellerin, die recht nett anzusehen ist. Sie wurde praktisch direkt aus der MMA-Arena zum Filmset geschickt und hat Null Schauspielerfahrung. Der Regisseur Soderbergh meinte, nachdem er einen Kampf von Ihr im TV sah, dass er doch schnell mal einen Film um sie herum bauen wollte.
Ihr kann man aber keinen Vorwurf machen. Sie macht ihre Sache gut. Wenn ein Regisseur aber keine Ahnung und kein Gefühl für Actionszenen hat, sollte er es besser sein lassen.
5/10
Hab den Film auf Blu-Ray gesehen. Bild war wie oben geschrieben sehr glatt, kein Grain, aber teilweise auch etwas weich. Wohl aber so vom Regisseur gewollt.
Die Soundkulisse ist sehr frontlastig mit ganz wenigen Rear-Effekten. Hab ihn im O-Ton geschaut.
Nur so als Info.