AW: Slither - Voll auf den Schleim gegangen
Kritik von Vince
SLITHER - VOLL AUF DEN SCHLEIM GEGANGEN
Blob rockt!
Nein, nicht der Metallica-Produzent, der hieß Bob Rock. Euer Vince ist ja ein oller Blob-Fan. Dieser knödelige, absorbierende Schleimklumpen aus den guten alten Achtzigern macht einfach durch und durch Laune. Was ich halt gehofft habe: Slither würde aus dem Ebenbild vom Blob geschaffen werden wie Eva aus der Rippe Adams. Sprich: Endlich mal wieder ein feiner Old School-Schleimmonsterfilm.
Das mit dem Old School kommt hin, und auch sonst ist "Slither" so ziemlich das geworden, was zu erwarten war. Aber mich bedrängt einfach das Gefühl, da wäre noch mehr dringewesen.
Zum einen hätte wirklich gerne noch mehr Schleim und Gekröse auf der Leinwand zu sehen sein können. Ob jetzt tatsächlich weniger Aliengetier zu sehen war als beim Blob, will ich nicht einmal sagen, aber es wirkt zumindest dünner gestrickt. Das mag daran liegen, dass es zu keinem Zeitpunkt einen angenehmen Overkill gibt, wo man denkt, die ganze Welt sei zugeschleimt. Es gibt auch keine erinnerungswürdigen Momente, von denen viele der Vorbilder gleich unzählige hatten.
Auch der Humor geht zwar definitiv in die richtige Richtung, war mir aber beileibe nicht bissig genug. Das mache ich exemplarisch an Nathan Fillion fest, dessen Rolle ein wenig wie "Firefly" Light wirkt. Nett, aber man hat es eben schon netter gesehen.
Dennoch gibt es einige feine Momente, die Grundidee ist überraschend gut und der gigantische Schleimbatzen hat den unwiderstehlichen Charme eines Reptils. Alleine zur Ermutigung, mehr solcher liebenswerten Filmchen zu drehen:
7/10