Marlene Dietrich

Die wilde 13

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Marlene Dietrich



Heute vor 20 Jahren verstarb in Paris eine Berliner Göre, die schon zu Lebzeiten eine Legende war. Die Rede ist natürlich von Marlene Dietrich.

Geboren wurde sie als Maria Magdalena Dietrich am 27.10.1901 in Berlin. Sie wurde sehr konservativ erzogen, was bei den Berufen ihres Vaters Louis Dietrich (Polizist, gestorben 1908)) und ihrem späterem Stiefvater Eduard von Losch (Oberst, gefallen im 1. Weltkrieg 1917) nicht weiter verwunderlich ist.
Eine Karriere als Violinistin machte eine chronische Sehnenentzündung zunichte, so das sie stattdessen eine Schauspielausbildung an der Max-Reinhardt-Schule begann. Sie spielte in veschiedenen Theaterproduktionen mit und wirkte auch bei einigen Stummfilmen mit. 1924 heiratete sie den Produktionsleiter der Ariel-Filmgesellschaft, die trotz zahlreicher Affären und Gerüchten (u.a. mit Jean Gabin) nie geschieden wurde. 1925 wurde ihre Tochter Maria Riva geboren.

1930 dann der große Durchbruch für Marlene in Josef von Sternbergs Heinrich Mann Verfilmung Der blaue Engel. Als Tingel-Tangel Mädchen "Lola-Lola" spielt sie verführerisch mit dem guten Ruf von Emil Jannings, der sie für diese Rolle aber zutiefst ablehnte.
Nach diesem Erfolg folgte sie von Sternberg nach Hollywood und drehte unter ihm sieben Filme, darunter Marokko (1930, der ihr die einzige Oscarnominierung einbrachte) Shanghai Express und Blonde Venus (beide 1932), der sie auch als Modeikone etablierte, da sie dort zum ersten Mal einen Hosenanzug trug. Zu damaliger Zeit eine wahre Sensation.

Während von Sternbergs Karriere aber langsam ausklang, konnte sich Marlene nun die Regisseure aussuchen und drehte u.a.mit Ernst Lubitsch (Engel, 1937)und später auch mit weiteren Regieikonen wie AlfredHitchcock (Die rote Lola,1950), Orson Wells (Im Zeichen des Bösen, 1958) und Billy Wilder (Zeugin der Anklage, 1957).

Von den Nazis jedoch liess sie sich nie für deren Propaganda vor den braunen Karren spannen. Marlene lehnte sämtliche lukrativen Angebote von Goebbels ab und besuchte lieber die US Truppen an der Front und wurde 1937 Staatsbürgerin der USA. Diese Größe wurde ihr in der Heimat auch noch lange nach dem Krieg als Vaterlandsverrat vorgeworfen. In Das Urteil von Nürnberg (1961) war sie, soweit ich das jetzt in Erinnerung habe, gegen ihre Überzeugung in einer Nebenrolle besetzt, was sie aber brilliant meisterte.

In den 50er Jahren begann sie eine Gesangskarriere mit weltbekannten Evergreens und Chansons und eine Welttournee über Australien und gar Russland zur Folge hatte. Nach einem Sturz bei einem Konzert in Sydney 1975 musste sie auch diese Karriere abbrechen und nach ihrem letzten Film Schöner Gigolo, armer Gigolo zog sie sich komplett aus der Öffentlichkeit zurück.

Biszu ihrem Tode verließ sie ihre Pariser Wohnung (12, avenue Montaigne, F 75008 Paris) nicht mehr, was ihren Mythos nur noch weiter nährte. Auch eine Doku (Marlene,1984) von Maximilliam Schell über sie (er durfte nur Tonaufnahmen von seinem Interview mit ihr verwenden, weil sie ja "schon zu Tode fotografiert wurde") trug weiter zur Legendenbildung bei.

Am 06.05.1992 starb sie dann in ihrer Wohnung und wurde schliesslich auf dem III. städtischem Berliner Friedhof Stubenrauchstrasse in der Nähe ihrer Mutter Josefine von Losch unter großer Anteilnahme ihrer Heimatstadt begraben.


Danke,Marlene!!
 
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Willy Wonka

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AW: Marlene Dietrich

Eine deutsche Legende.

Sie bekam im Jahre 2010 auch den ersten Stern auf der „Boulevard der Stars" in Berlin, welche ein deutsches Pendant zum „Walk of Fame" darstellt.

Leider habe ich bislang kaum Zeit gefunden mich mit ihr und ihrer Filmographie zu beschäftigen. Bislang kenne ich lediglich „Die rote Lola" und „Der Teufel ist eine Frau". Zum Glück habe ich noch weitere fünf Filme mit ihr auf DVD, sodass ich bald mal ein paar Lücken schließen könnte.

Kennt jemand gute Filmbücher über Marlene Dietrich, welche man parallel zur persönlichen Aufarbeitung ihres Schaffens lesen könnte?
 

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AW: Marlene Dietrich

Marlene Dietrich ist für mich auch noch eine ziemliche Baustelle. Bis vor kurzem kannte ich sie eigentlich nur aus Zeugin der Anklage, den ich halt schon mehrmals gesehen habe und sie da wirklich famos ist. Ansonsten kannte ich "nur" die Legende Dietrich, ihr berühmtes Szenefoto aus Der blaue Engel und die damaligen Schlagzeilen, als sie sich bis zu ihrem Tod in Paris "versteckte".

Vor ein paar Monaten habe ich dann zum ersten mal Der blaue Engel gesehen und sowohl Film als auch Marlene selbst haben mir sehr gut gefallen. Sie hat schon irgendwie was magisches an sich. Der nächste Film mit ihr war dann Die Reise ins Ungewisse mit James Stewart als schusseligen Professor. Auch hier ist ihre Präsenz sehr stark, obwohl ihre Rolle recht klein ist. Bei ihr kann man schon von einer Aura sprechen, die sie umgibt. Es ist eine unergründliche Tiefe, die sie ausstrahlt. Sie ist weder die erotische Ausstrahlung einer Rita Hayworth noch ist sie eine Süße wie Audrey Hepburn und ganz bestimmt keine Lady wie Grace Kelly. Auch ist sie irgendwie keine Diva wie Liz Taylor. Marlene spielt eben in einer ganz anderen Liga und in dieser spielen nur noch Bette Davis und Greta Garbo und vielleicht noch eine Ingrid Bergmann mit. Eine Liga der Legenden, die ich aber noch für mich erschliessen muss. Der Anfang ist immerhin gemacht und als nächstes schaue ich mir Blonde Venus an. :)
Kennt jemand gute Filmbücher über Marlene Dietrich, welche man parallel zur persönlichen Aufarbeitung ihres Schaffens lesen könnte?
Leider nein aber das würde mich auch interessieren. ;)
 

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Am 18.07.2012 läuft um 20:15 Uhr auf 3Sat eine Doku über Marlene. Es ist nicht die von Maximillian Schell sondern von ihrem Enkel David Riva. Ist aber bestimmt auch interessant. :)
 
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