Gestern zum ersten Mal gesehen, und zwar in der Langfassung (147 Min.) - war in der Tat lang, aber nicht langweilig. Im Vergleich zu anderen Mafia-Epen passierte aber relativ wenig. Die Story konzentriert sich sehr auf die „Freundschaft“ der beiden Hauptakteure und zeigt als Nebenstrang die Eheprobleme, die nun mal entstehen, wenn der Familienvater als Undercover-Agent ständig mit Gangstern ‘rumhängt und sich zuhause kaum blicken lässt.
Johnny Depp macht seine Sache sehr gut und gefällt mir besser als in seinen späteren komischen Rollen, auf die er ja in den letzten Jahren festgelegt ist. Al Pacino passt ebenfalls perfekt, auch wenn seine Rolle eher ungewohnt für ihn ist, da er zwar in Worten den Starken markiert, aber tatsächlich wenig zu sagen hat und ständig pleite ist.
Nur einmal kommt es zu einem recht blutigen Gewaltausbruch, der noch heftiger wirkt, weil eben sonst kaum etwas in der Art vorkommt. Die 70er-Jahre werden sehr schön und glaubhaft dargestellt. Man hat das Gefühl, der Film sei aus dieser Zeit und nicht etwa von 1997. Erstaunlich ist, dass der Regisseur Mike Newell zuvor „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ und „Mona Lisa‘s Lächeln“ drehte.
Das Bild der BD finde ich TOP
. Selten so ein natürliches Bild gesehen - scharf und mit sehr schönen Farben, aber keine übertriebene Hochglanz-Optik.
8-9/10