Rammbock
Zur Handlung nur soviel: sie wird keinen Zombiefilm-Fan überraschen. Aber das macht nichts.
Dank der knappen Spielzeit von nur einer Stunde wird nicht lange gefackelt - nach fünf Minuten steht der erste Zombie auf der Matte. Gesplattert wird kaum (ist halt ein Low Budget-Streifen), aber die Atmosphäre ist schön beklemmend und stimmungsvoll. Da der Film in Berlin spielt, agieren die Protagonisten wesentlich "deutscher" als ihre US-Kollegen: hier gibt's keine Durchschnittstypen, die plötzlich zu Nachwuchs-Rambos mutieren und mit dicken Knarren Schneisen in die feindlichen Zombielinien fräsen. Nein, in diesem Fall muss man sich mit einem mit einer selbstgebauten Zwille bewaffneten Lehrling des Sanitärwesens und einem Exil-Ösi, der zu seiner Freundin zurückmöchte begnügen. Aber gerade dieses deutsch-österreichische Normalo-Flair verleiht dem Zombiefilm eine ganz eigene Note.
Fazit: sollte man als Zombiefan mal gesehen haben. Am besten ohne den deutschen Film betreffende Scheuklappen. Es könnte allerdings sein, dass "Rammbock" den Splatter-Freaks zu langweilig und den Underground-Trash-Freaks zu mainstreamig ist. Aber irgendwas ist ja immer...
7/10 Punkte