Despair
Filmvisionaer
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Ich glaube aber das ich mir den auch demnächst mal wieder ansehen werde.
Mach das. Ich hatte den Film irgendwie viel schlechter in Erinnerung. Vielleicht war ich bei der Erstsichtung einfach zu sehr auf dem Gore-Tripp...
Mach das. Ich hatte den Film irgendwie viel schlechter in Erinnerung. Vielleicht war ich bei der Erstsichtung einfach zu sehr auf dem Gore-Tripp...
Asia fand ich ebenfalls sehr sehr gut, wobei mich schon etwas irritiert hat das Dario seine gerade mal 18 jährige Tochter, die im Film eine 16-jährige spielt, direkt mal zur Volljährigkeit blank ziehen lässt.
Das einzige was mich nach wie vor stört sind die sprechenden Köpfe.
Ansonsten war alles einwandfrei. Die ruhige Kameraarbeit und auch die Entwicklung zwischen Aura und David, für die er sich sogar die richtige Zeit genommen hat.
Nur das "Reggae-Ende" mit der missmutig dreinblickenden Tanztussi, habe ich nie verstanden, während das Oberstück "Ruby Rain" über die Mistmusik geblendet wird.
Kaum zu glauben das es über fünf Jahre her ist das ich diesen Film das erste Mal gesehen hatte. Diesmal habe ich ihn mir in der Langfassung in HD angeschaut und muss sagen das hier wieder ein toller Job gemacht wurde. Das Bild ist einfach super und es hat mir große Freude bereitet den Film erneut, noch dazu in dieser Qualität zu sehen.
Leider weißt er immer noch ein paar Schwachstellen auf, die diesen Film leider daran hindern nicht in die Liste der Meisterwerke von Dario Argento aufgenommen zu werden. Die Grundstimmung des Filmes ist für mich schon sehr gut und macht auch Spaß beim zuschauen, aber man wird aus dieser Stimmung leider immer wieder herrausgerissen wenn man einen abgetrennten Kopf noch weiter Reden sieht. wie damals schon vermutet bleibe ich dabei das es schlicht und ergreifend einfach nur eine technische Spielerei, vielleicht sogar auf Grund einer Idee von Argento selber war, die man in den Film eingebaut hat weil man es tricktechnisch konnte, nicht aber weil es in den Film passt. Es wäre viel beklemmender und natürlich auch realistischer Gewesen, hätte man hier einfach einen abgetrenten Kopf gesehen wie er vom Körper des Opfers wortlos runterkullert.
Was leider dem Film auch nicht gut tut ist einfach die Tatsache das er sich zwar anfühlt wie ein Giallo, aber man immer wieder aus dieser Stimmung gerissen wird wenn man typisch amerikanische Schauplätze, Autos usw. sieht. Der gleiche Film mit Handlungsort Rom oder Turin wäre mit Sicherheit optisch interessanter gewesen, aber leider war es ja der Versuch von Argento auf dem USA Markt Fuß zu fassen, was leider an der Qualität der Produktion seine Spuren hinterlassen hat. Und ich denke für Amerika war der Film einfach nicht hochkarätig genug besetzt um das Interesse das Puplikums zu erlangen. Da hätte Dario Argento einfach andere Namen als Asia Argento und Christopher Rydell für diesen Film verpflichten müssen, das er die Aufmerksamkeit des amerikanischen Publikums auf sich zieht. Ich fand die beiden Hauptdarsteller super, aber die Schauplätze und Kulissen hätten einfach in Italien sein müssen, das hätte den Film um einiges besser gemacht. Ich glaub sowas kann man auch nur als Giallo Fan verstehen.
Also unter dem Strich hat hier Dario Argento im Jahr 1993 noch einen sehr guten Spät-Giallo abgeliefert den man gesehen haben sollte, auch wenn es natürlich besser gibt!
Ich gebe dir absolut recht. Nie sah der Film besser aus. Nur bonustechnisch ist das wieder eine Katastrophe. Da wäre es mir inzwischen echt lieber, wenn solche Filme nicht bei Edition Tonfilm veröffentlicht werden, da hier einmal mehr kaum etwas drauf ist. Für ein Mediabook geradezu unwürdig. Kein Audiokommentar, keine Featurettes, kein Hintergründe oder Interviews, die gerade bei diesem Film doch so interessant gewesen wären. Ich habe zwar die Edition aus der Eurocult Reihe, aber dort liegt halt ebenfalls die "Tonfilm" Disc drin. Zumindest aber ein Booklet von Martin Beine.
Die sprechenden Köpfe sind für mich ebenfalls das große Manko im Film. Keine Ahnung was das sollte. Dies ist für mich inzwischen aber tatsächlich der einzige Abzug in der Gesamtwertung, denn.....
hier habe ich mich inzwischen dran gewöhnt. Ich habe ganz früher den Fehler gemacht, den Film als etwas anzusehen was er nicht ist. Ich wollte das typische italienische Argento Flair und habe es nicht bekommen und dies dem Film angekreidet. Das war wahrscheinlich ein Fehler, da der Film das nun mal nicht sein wollte. Heute schaue ich ihn komplett anders und lasse hauptsächlich die Geschichte von Asia und Christopher auf mich wirken und die gefällt mir inzwischen wahnsinnig gut. Dadurch kam ich zunehmend in die eigentlich gewollte Atmosphäre des Films rein und habe nicht mehr die vermisst, die ich doch früher eigentlich haben wollte. Klingt wahrscheinlich irgendwie seltsam, ist aber so.
Der Film wächst bei mir mit jeder Sichtung und ohne die hirnrissige Kopfidee, wäre der Film ebenfalls zu seinen großen Werken zu zählen. Selbst der dezente Humor an zwei Stellen, ist hier diesmal absolut perfekt eingebunden. Hätte er die Köpfe weggelassen, wäre der Film für mich fast perfekt gewesen.
Ich weiß, das du das nicht hören magst aber auch hier raubt die Synchro einiges vom Film. Die englische Tonspur lässt den Film deutlich besser erscheinen, da die deutsche Tonspur sogar die sprechenden Köpfe noch mehr befeuert. Die sind in der englischen Tonspur wesentlich dezenter geraten. Besonders bei Piper Laurie, die mir insgesamt in der Synchro viel zu überzogen bearbeitet wurde.
Das heißt, der Film von BD in der Langfassung und zusätzlich in der englischen Tonspur, war dann auch meine persönlich beste Sichtung des Films. So viel Freude an dem Film wie gestern, hatte ich bislang noch nie.
Macht aus meiner Sicht nicht viel Sinn. Das Booklet von Martin Beine ist keine Analyse zu "Aura", sondern ein "Argento und der Giallo." Sinnloserweise auf 2 Mediabooks aufgeteilt. Teil 2 des Textes befindet sich in "Aura" und Teil 1 in "Sleepless". Bis auf das Bild und das tolle Cover des Mediabooks, ist die VÖ echt kein Jackpot.Ich hatte das Update damals auf Blu-ray nur im Rahmen der Giallo Series gemacht, also steht der Film als große Hartbox innerhalb der Giallo Series und in meiner Argento Ecke steht er nochmal als DVD. Ich hatte tatsächlich überlegt hier noch auf das Mediabook zu updaten, also nur aus reiner Sammlersicht. Zumindest das Booklet von Martin Beine würde mich hier noch reitzen. Mal schauen ob ich es irgendwann mal günstig geschossen bekomme, aber die aktuellen Preise sind mir definitiv zu teuer, zumal es ja nur ein Editionskauf wäre und ich den Film bereits in HD in der Sammlung habe.
Ich verstehe was Du hier meinst. Geht mir bei vielen Filmen mittlerweile so, auch außerhalb das Italo Genres. Wenn man mit einer anderen Erwartungshaltung an einen Film rangeht kann dies einen Film wirklich negativ beeinflussen. Kürzlich erst bei Thor: Love & Thunder bei mir so gewesen, um mal ein aktuelles Beispiel zu nennen. Ich hatte mich auf einen ernsten düsteren Film gefreut im Kino, bekommen habe ich einen sehr comedylastigen Film der mir stellenweise zu albern war. Jetzt bei meiner Zweitsichtung wusste ich was ich bekomme und konnte mich ganz anders drauf einlassen.
Ich würde zwar Trauma weiterhin nicht als ein Meisterwerk von ihm einstufen, aber zumindest ist er in meiner Argento Gesamtwertung auf Platz 13, was somit solides Mittelfeld bedeutet und gerade wenn man bedenkt, was dieser Mann teilweise für geniale Filme gedreht hat, finde ich diese Platzierung mehr als ordentlich! Auch hier wieder meine Aussage, bei vielen anderen Regisseuren währe Trauma wahrscheinlich sogar in einer Top 10 mit drin.
Was das Thema Synchro angeht so gebe ich Dir aboslut recht, ich bin mir ziemlich sicher das die Filme dadurch häufig etwas verlieren, aber ich bin hier ehrlich mein Englisch ist zu schlecht als das ich eine Film ohne deutsche Untertitel hören könnte und ich bin, was das Thema Film angeht, ein sehr visueller Mensch, soll heißen wenn da ständig UT im Bild währen würde mein Hirn das nicht hinbekommen ständig mitzulesen und mir würden dadurch optische Reize fehlen, sprich ich könnte die Bildsprache des Filmes nicht mehr in mich aufsaugen.