Leider bin ich kein Liebhaber aller "Coen-Filme", wobei z.B. "Fargo" schon ein moderner Klassiker ist.
Aber den Versuch werde ich wieder wagen und mich dann auch hier wieder zu Wort melden.
Du Glücklicher warst also in einer Vorpremiere?
Nein, denn der Film ist bereits am 21. Januar „deutschlandweit" gestartet, wobei ich einfach nicht verstehen kann, dass der Film so wenige Kopien bekommen hat, obwohl die vorherigen „Coen-Filme" in der Presse sehr viel Anklang fanden.
Hier läuft er er auch in einem kleinen Kino (Astra) aber ich habe es leider noch nicht geschafft,hinzugehen.Nach deiner tollen Kritik muss ich das aber nächste Woche unbedingt nachholen,ebenso Das Kabinett des Dr. Parnasuss,weil es,wie du so schön sagtest,es sowohl das Subgenre der "Coen-Filme" als auch "Gilliam-Filme" gibt und beide liebe ich,weil sie immer anders und doch so typisch sind für Coen bzw. Gilliam. Das schafft sonst nur Tim Burton,dessen Alice im Wunderland bei mir auch ganz oben in der "Must see-Liste" stehtNein, denn der Film ist bereits am 21. Januar „deutschlandweit" gestartet, wobei ich einfach nicht verstehen kann, dass der Film so wenige Kopien bekommen hat, obwohl die vorherigen „Coen-Filme" in der Presse sehr viel Anklang fanden.
ebenso Das Kabinett des Dr. Parnasuss,weil es,wie du so schön sagtest,es sowohl das Subgenre der "Coen-Filme" als auch "Gilliam-Filme" gibt und beide liebe ich,weil sie immer anders und doch so typisch sind für Coen bzw. Gilliam. Das schafft sonst nur Tim Burton,dessen Alice im Wunderland bei mir auch ganz oben in der "Must see-Liste" steht
Schon der Beginn von „A Serious Man“ veranschaulicht, dass es sich um einen sehr unzugänglichen Film handelt, denn der Prolog des Films, welcher im späteren Verlauf des Films scheinbar keine Rolle mehr spielt und schon fast wie ein eigenständiger Kurzfilm wirkt, ist nicht in der englischen Sprache gedreht, sondern in Jiddisch und somit untertitelt, was somit wie eine karikierte Versionen eines Arthausfilmes wirkt.
Michael Stuhlbarg mimt die Hauptrolle des Films und selten konnte ich einen „Verlierer“ mit so vielen verschiedenen Facetten sehen, denn auch wenn in seinem Leben vieles den Bach runtergeht, gibt er nicht auf und beklagt sich auch selten, obwohl es Szenen im Film gibt, welche in ihrer Intensität stärker sind als in „Die Wutprobe“ als Adam Sandler sich nicht aufregen sollte.
Die Vielfältigkeit der Perspektiven und die authentisch wirkende Vorstadt, welche verbunden wird mit der Karikatur vom amerikanischen Stereotypen, wobei das nur ein kleines Steinchen im Mosaik darstellt, lassen diesen Film zu etwas sehr Besonderem werden und der Reichtum an absonderlichen und kuriosen Details lassen erahnen, dass erst mit diversen Sichtungen der Film seine volle Qualität entfalten kann
Ein wirklich schöner Film, der mal wieder ein sehr abruptes Ende hatte.
Und das passt hier noch viel besser als bei "No Country for Old Men", wie ich finde. Der Film wischt mit der gewaltigen Naturkatastrophe diesen gewaltigen Haufen an menschlichen Problemen und Tragödien einfach weg und setzt etwas wesentlich Wichtigeres (weil Gefährlicheres) in den Vordergrund, was zuvor nicht mal annähernd thematisiert wurde. Klasse. Von mir gibt's 8/10.
Jetzt wo ich den Film gesehen habe, muss ich dir ein riesiges Lob aussprechen, Willy. Das ist eine perfekte Kritik!
A Serious Man
Unlustig, uncool, langweilig, belanglos, nervig. Mal wieder eine passende Beschreibung eines Coen Films.
Schon der Beginn von „A Serious Man“ veranschaulicht, dass es sich um einen sehr unzugänglichen Film handelt, denn der Prolog des Films, welcher im späteren Verlauf des Films scheinbar keine Rolle mehr spielt und schon fast wie ein eigenständiger Kurzfilm wirkt, ist nicht in der englischen Sprache gedreht, sondern in Jiddisch und somit untertitelt, was somit wie eine karikierte Versionen eines Arthausfilmes wirkt.
Wobei dieser urjiddische Prolog auch gleich - noch bevor der eigentliche Film Fahrt aufnimmt - Interpretationsspielraum liefert. Es wäre vielleicht viel einfacher, man würde das Schlechte, welches über einen hereinbricht, wie einen "Nibbuk" erstechen und verjagen. Das scheint für Stuhlbarg ja leider nicht möglich...
Auch der Verzicht auf namenhafte Schauspieler, wie es eigentlich sonst nicht der Fall ist bei ihren Filmen, trägt dazu bei, dass dieser Film vor allem ein Geheimtipp bleiben wird.
Doch die unbekannten Gesichter bekommen durch ihre Figuren genug Profil und glänzen mit ihrem grotesk anmutendem Schauspiel und als Zuschauer kann man sich genussvoll zurücklegen und sich freuen, welche Wege der Film noch gehen wird, denn diese sind keineswegs ersichtlich. Michael Stuhlbarg mimt die Hauptrolle des Films und selten konnte ich einen „Verlierer“ mit so vielen verschiedenen Facetten sehen, denn auch wenn in seinem Leben vieles den Bach runtergeht, gibt er nicht auf und beklagt sich auch selten, obwohl es Szenen im Film gibt, welche in ihrer Intensität stärker sind als in „Die Wutprobe“ als Adam Sandler sich nicht aufregen sollte.
Die Vielfältigkeit der Perspektiven und die authentisch wirkende Vorstadt, welche verbunden wird mit der Karikatur vom amerikanischen Stereotypen, wobei das nur ein kleines Steinchen im Mosaik darstellt, lassen diesen Film zu etwas sehr Besonderem werden und der Reichtum an absonderlichen und kuriosen Details lassen erahnen, dass erst mit diversen Sichtungen der Film seine volle Qualität entfalten kann – wie die meisten Filme von Ethan und Joel Coen.
Das komische für mich am sogenannten Coen Film, ist für mich, das er mal bei mir voll einschlägt (True Grit, The Big Lebowski, O Brother....., The Man wasn´t,,,, Miller´s Crossing) oder total floppt (A Serious Man, No Country...., Burn After Reading, Fargo).A Serious Man
Nur die wenigsten Regisseure haben es geschafft mit ihren Filmen ein eigenes Subgenre zu erschaffen, denn der neue Film der Coen-Brüder lässt sich nicht genau einem Genre zuordnen und daher ist es am Treffendesten ihn einfach einen „Coen-Film“ zu nennen.
Die „Coen-Filme“ zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine Geschichte erzählen, welche sich den üblichen Konventionen Hollywoods enthält und bietet des weiteren skurrile Charaktere, welche aber dennoch immer für den Zuschauer stets emphatisch wirken. Ein weiteres Kennzeichen eines „Coen-Films“ sind die kargen und minimalistischen Dialoge, welche durch zahlreiche Wiederholungen (vor allem auch in „Fargo“) auffallen und stets humorvoll sind, da sie oft der Wahrheit entsprechen und sehr viel über die jeweilige Figur verraten.
Das komische für mich am sogenannten Coen Film, ist für mich, das er mal bei mir voll einschlägt (True Grit, The Big Lebowski, O Brother....., The Man wasn´t,,,, Miller´s Crossing) oder total floppt (A Serious Man, No Country...., Burn After Reading, Fargo).
So extrem hab ich das noch bei keinem anderen Regisseur erlebt.Aber so bleibt es spannend.
Also eigentlich ist das bei dir bei jedem Regisseur so...