Das Wunder von Manhattan

Willy Wonka

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Das Wunder von Manhattan (1947):

#02 20.12.2009 Willy Wonka
#05 09.11.2011 Count Dooku

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Das Wunder von Manhattan (Fernsehneufassung, 1955):

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Das Wunder von Manhattan (Fernsehneufassung, 1973):

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Das Wunder von Manhattan (1994):
 
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Willy Wonka

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Das Wunder von Manhattan (1947)


Das ganze Filmprojekt stand damals unter keinem guten Stern, denn der damalige Produktionschef von 20th Century Fox - Darryl F. Zanuck - wollte diesen Film nicht verwirklichen, da er die Geschichte für zu kitschig hielt. Doch Regisseur George Seaton kämpfte für sein Projekt und trotz der Senkung des Budgets und dem sehr unpassenden Kinostart im Sommer, wurde der Film einer der größten Erfolge des Jahres.
Der große Erfolg des Films liegt vor allem an der Darstellung von Edmund Gwenn, welcher davon überzeugt ist, der echte Weihnachtsmann zu sein. Seine Verkörperung des dicken Mannes mit dem schönen langen weißen Bart war so beeindruckend, dass er sogar den Oscar dafür bekam.
Gibt es jetzt den Weihnachtsmann? Oder nicht? Der Film zeigt auf eine charmante und witzige Weise, wie die Menschen an den Nikolaus glauben oder eben nicht. Auf der einen Seite gibt es die rational und nach bester Vernunft handelnde Doris Walker und ihre Tochter, welche hinreißend von der jungen Natalie Wood gespielt wird (die spätere Maria in „West Side Story“) und auf der anderen Seite den fantasiebegabten jungen Anwalt Fred Gailey, welcher Mutter und Tochter zu mehr Fantasie anregen will.


Der Film kombiniert alle Elemente, welche zu einem richtigen Weihnachtsfilm gehören, aber er spart auch nicht an der Kritik gegenüber dem kommerziellen Weihnachtsgeschäft, welches in diesem Film eine nette Wandlung mitmacht. Äußerst charmant und sehr naiv wird eine bilderbuchähnliche Geschichte erzählt, welche nicht nur Kinder begeistern, sondern ebenso die Erwachsenen verzaubern wird. Hinzu kommt noch ein Aufruf, dass der Glaube und die Fantasie nicht von dem hektischen Alltag verdrängt werden soll. (Der religiöse Glaube ist kein Thema des Films!)
Auch wenn das weihnachtliche Geschehen die typischen Elemente der amerikanischen Variante zeigen und somit für andere Länder nicht mehr vollständig nachvollziehbar sind, bleibt es ein wundervoller Film mit einer guten Botschaft.
Zuletzt darf man nicht vergessen, dass die Welt sowieso immer mehr amerikanisiert wird und daher wird es uns in ein paar Jahren nicht mehr schwerfallen den amerikanischen Weihnachtsmann vollkommen zu akzeptieren und wahrscheinlich das Christkind vollkommen zu vergessen, ob das jetzt gut ist, mag bezweifelt werden, aber die Qualität des Films wird dadurch nicht geschmälert werden.
 

deadlyfriend

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AW: Das Wunder von Manhattan

Tolle Kritik und leider die Erinnerung daran, das ich den auch noch brauche.
Ich will mir sowieso irgendwann noch ein paar Weihnachtsfilmklassiker aus den 30-60er Jahren zulegen. Danke für die Rezension und die Erinnerung daran!
 

Willy Wonka

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AW: Das Wunder von Manhattan

Tolle Kritik und leider die Erinnerung daran, das ich den auch noch brauche.
Ich will mir sowieso irgendwann noch ein paar Weihnachtsfilmklassiker aus den 30-60er Jahren zulegen. Danke für die Rezension und die Erinnerung daran!

Kein Problem helfe immer gerne beim Geld ausgeben. Ich muss auf jeden Fall auch noch ein paar Weihnachtsklassiker sehen und ganz oben auf der Liste steht „Ist das Leben nicht schön?" und „Wir sind keine Engel". Der Charme der alten Filme passt einfach zu Weihnachten.
 

Count Dooku

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Das Wunder von Manhattan


Woran erkennt man einen Klassiker? Imo daran, dass der Film trotz seines Alters ansprechen kann. Bei diesem Film sind es über 60 Jahre.
Die Geschichte um Kris Kringle und die Frage ob er wirklich der Weihnachtsmann ist, klingt eigentlich ziemlich naiv. Das ist in diesem Fall aber nichts Schlechtes. Vor allem wenn man sich den heutigen Kapitalismus ansieht, bei dem die Menschlichkeit nichts bedeutet und die Gier alles ist.
Die Darsteller sind sehr gut und mit dem Herzen dabei. Edmund Gwenn ist die Idealbesetzung für die Rolle des Kris Kringle und zu Recht mit einem Oscar ausgezeichnet worden (zu der Zeit hatte der Oscar imo mehr Wert). Ein weiteres Highlight ist Natalie Wood, die einfach liebenswert ist (eine Fähigkeit die ich in heutigen Filmen sehr oft vermisse).

Die TV-Verfillmungen habe ich nicht gesehen, afaik sind die in Deutschland wohl nie erschienen. Das Remake von 1994 muss ich mir mal wieder anschauen, die Fassung hab ich zulange nicht mehr gesehen und kann deswegen nicht sagen, welche Fassung besser ist.
 
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