Borderland

ma(c)festus

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Gesamtübersicht aller Kurzkritiken zu Borderland:

#02 03.08.08 ma(c)festus
#03 25.08.08 Travis
 
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ma(c)festus

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Borderland


Im Fahrwasser der Hostel oder anderen Horrorfilme präsentiert sich Borderland,nur der Unterschied ist wie die Jugendliche zu Tode kommen.Borderland basiert auf wahren Begebenheit diesemal spielt die Geschichte in Mexico von 3 College Schüler ein Party-Wochenende verbringen wollen und dabei ins Fadenkreuz einer Sekte geraten.Die Story ist simple und voraussehbar,schlecht gespielt und bietet kaum Spannung:Logiklöcher und zahlreiche Ungereimtheiten.Wer hier eine Splatterorgie erwartet wird auf ganzer Linie enttäuscht werden 2-3 Szenen die man schon irgendwo gesehen hat(abgezähte-gehackte Hände,herausgenommende Augäpfel),würde ihn eher als "Thriller" einstufen!!!Das permanente düstere und grobkörnige Bild erinnert an die Hostelfilme.Kameratechnik ist anzumerken das der Kameramann hinter dem flüchtet hinterherläuft wie es zur Zeit modern ist
auch einige Effekte kommen gut herüber.

Fazit: der X-Aufguss

Wertung: 4 - 10 Punkten
 

Travis

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Borderland


Vor Beginn ihres Studiums wollen es drei junge Männer noch einmal so richtig krachen lassen. Ihr Ziel ist Mexiko, wo sie sich mit reichlich Alkohol und Frauen sorglos vergnügen möchten. Dabei ahnen sie nicht, daß sie schon bald ins Visier einer mexikanischen Drogenbande geraten, deren Anführer dem Sangre-Kult fröhnt und mittels der Opferung eines Gringos die Götter für ihre nächste Aktion gnädig stimmen möchte.

Natürlich handelt es sich auch bei „Borderland“ um einen typischen Vertreter der aktuellen Terrorfilm-Welle, der dieser keine wirklich neuen Aspekte hinzufügt. Wer dieser Art von Filmen partout nichts mehr abgewinnen kann, wird eventuell auch hier nur sehr bedingt auf seine Kosten kommen. Doch wer z.B. dem ersten Teil von „Hostel“ einen soliden Spannungswert und beunruhigenden Thrill attestiert, sitzt hier definitiv in der ersten Reihe. Regisseur Zev Berman läßt einen in jeder Minute spannenden, erschreckend glaubwürdigen und bis ins kleinste Detail extrem verstörenden Genrevertreter auf das Publikum los, der in seiner eiskalten Konsequenz wohl kaum jemand gänzlich unberührt lassen wird. Das Geheimnis dieses durchweg gekonnt konstruierten Spannungsgerüstes liegt vor allem darin begründet, daß die Basis des Films auf wahren Begebenheiten beruht, die in der Realität noch weitaus schockierender als im Film dargestellt abliefen.

Vorbild war der reale Serienkiller und selbsternannte Santeria-Hohepriester Adolfo De Jesus Constanzo, der gemeinsam mit seiner Gefährtin Sara Aldrete unzählige Menschen während der Durchführung grausamer Santeria-Rituale auf bestialische Weise ermordete. Doch im Gegensatz zum Film war Constanzo nicht der Kopf der Bande, sondern handelte im Auftrag deren Anführers Rivera, der auf seiner Santa Elena-Ranch in der Nähe des Ortes Matamores seinen Stützpunkt hatte. Auch die Abläufe rund um die viele Stunden andauernde qualvolle Ermordung des angehenden US-Studenten Mark Kilroy gestaltete sich wesentlich grauenvoller als im Film dargestellt. Mindestens 25 Menschen fielen der Bande im Laufe der Zeit auf ähnliche Weise zum Opfer.

So bleibt dem geneigten Zuseher, der sich auf diesen Höllentrip einläßt, diesmal nicht der Notausgang, daß die in diesem Film höchst effektiv dargestellten Ereignisse lediglich dem kranken Hirn eines durchgeknallten Regisseurs entstammen. Auf dieser Grundlage entstand ein spannend-morbider Terrorfilm der Extraklasse, in dem Regisseur Berman die Spannungschraube gnadenlos anzuziehen versteht und eine düstere Atmosphäre stetiger Bedrohung erschafft, dessen unheilvollen Sog man sich nur schwerlich entziehen kann. Die guten Leistungen der talentierten Jungmimen und des geradezu genial gegen den Strich besetzten Sean Astin (Frodos treuer Begleiter Sam aus der „Herr der Ringe“-Trilogie) tragen ein übriges dazu bei, daß man „Borderland“ in der Hitliste der aktuellen Terrorfilme ganz weit oben einreihen muß. Somit eine von mir, auf das Genre bezogen, höchst verdiente 7 / 10

Nur so nebenbei:
Das reale Vorbild dieses Films, Adolfo De Jesus Constanzo, mußte schon einmal als Vorbild für eine Filmfigur herhalten. Dabei handelt es sich um den von Javier Bardem so herrlich schräg verkörperten Romero Dolorosa aus Alex De La Iglesias „Perdita Durango“.
 

deadlyfriend

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AW: Borderland

Hm,

die Terrorwelle nervt mich täglich mehr aber aufgrund deiner Kritik komme ich in Versuchung mich mit dem Film zu beschäftigen. Vor allem weil er auf realen Tatsachen beruht. Sowas interessiert mich immer. Wie würdest du den Film denn bewerten wenn man sich für die Story interessiert. Steht hier ganz klar der Folterfilm im Vordergrund und die Ursprungsthematik ist eher nett gemeintes Beiwerk oder hat beides eine gewisse Gleichberechtigung?
 

dax

Filmvisionaer
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AW: Borderland

Steht hier ganz klar der Folterfilm im Vordergrund und die Ursprungsthematik ist eher nett gemeintes Beiwerk oder hat beides eine gewisse Gleichberechtigung?

Die Folterungen finden, soviel sei mal gespoilert, eigentlich nur 2x im Film statt.
Das aber, aus meiner Sicht, so extrem und intensiv, das es absolut genug ist.
Mir hats jedenfalls "gereicht".
Aber, der Film bezieht seine Spannung eben nicht nur aus diesen beiden Randelementen, sondern auch aus seiner Story und dem Wissen das es sich um eine zwar ziemlich fiktive, aber an reale Ereignisse angelehnte Story handelt.
Ich fand den Film hochspannend, ziemlich krank und zumindest bei mir wirkt die ein oder andere Szene noch nach.
Einer der wirklich besseren Vetreter der "Terrorfolterfilmwelle".
Ich kann Travis in allen Punkten nur zustimmen, so auch in der Bewertung
7/10
 

Travis

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AW: Borderland

Wie würdest du den Film denn bewerten wenn man sich für die Story interessiert. Steht hier ganz klar der Folterfilm im Vordergrund und die Ursprungsthematik ist eher nett gemeintes Beiwerk oder hat beides eine gewisse Gleichberechtigung?
Keine Gleichberechtigung! Das Thema der Ausweglosigkeit der Situation steht ganz eindeutig über der Folterthematik, was ich Regisseur Berman in diesem speziellen Fall ganz besonders hoch anrechne. Denn gerade in den heutigen Zeiten wäre die Versuchung für so manch andere vermutlich verdammt groß gewesen, voll auf die Folterkarte zu setzen und hier ein Gemetzel zu veranstalten, gegen das "Hostel" zum Kinderfilm verblaßt wäre. Die reale Story, mit der ich mich vor vielen Jahren mal etwas eingehender beschäftigt habe, hätte den Stoff hierzu mehr als eindeutig hergegeben - weshalb ich dies in meiner Kritik auch so ausführlich behandelt habe. Wie von dax sehr richtig erwähnt, gibt es eigentlich "nur" zwei bis maximum drei wirklich explizite Folterszenen und selbst diese werden nicht bis zum Anschlag ausgereizt. Im Vordergrund stehen eindeutig die Protagonisten und deren immer auswegloser werdende Situation. Habe selten in einem Film so mit den Protagobnisten mitgelitten.

Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, daß dir der Film auch zusagen wird. Enttäuschen kann er eigentlich nur jene, die ein Gemetzel erwarten und genau dies eben nicht geboten bekommen. Aber an düster-morbider Spannung ist er eigentlich kaum mehr zu toppen. Daher würde ich dir schon fast zum Blindkauf raten, da du die ungeschnittene SPIO/JK-Fassung im Versand-Verleih wohl nicht bekommen wirst.
 
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