Todeszug nach Yuma

deadlyfriend

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Gesamtübersicht aller Kurzkritiken zu Todeszug nach Yuma:

#02 20.07.08 deadlyfriend
 
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deadlyfriend

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Todeszug nach Yuma


Der klassische Western war noch nie zwingend das Metier in dem ich mich gerne aufgehalten habe. Selbstverständlich hat aber auch dieses Genre für mich ansehnliche Filme hinterlassen, weshalb ich mich auch davor nicht direkt verschließe. Zugegeben, ohne die fantastische Besetzung wäre "Todeszug nach Yuma" wohl eher weniger in meinem Player gelandet, aber Christian Bale und Russell Crowe gehören zu meinen Favoriten.
Natürlich bin ich an den Film ohne hohe Erwartungshaltungen gegangen. Dafür sind die Klischees der harten und bösen Männer auch einfach zu oft breit getreten worden. Einen interessanten Plot oder eine grandiose Neuerung fand auch diesmal nicht statt. Zumal es sich ja auch noch um ein Remake handelt, wobei ich das Original nicht kenne. Zumindest erinnere ich mich bewußt nicht daran. Nun gut, der Film läuft halt eben im durchschnittlichen Westernstyle ab und vermag recht ordentlich zu unterhalten. Die Dialoge sind auf einem ansehnlichen Niveau und auch ich konnte der Hatz im Staub von Arizona einiges abgewinnen. Leider litt mit zunehmender Spieldauer die Nachvollziehbarkeit der handelnden Personen. Die Fragezeichen häuften sich und die Logiklöcher wurden so tief wie die Schluchten, in denen man im Nebenplot noch schnell ein paar Apachen um die Ecke bringt. Die sengende Sonne mergelt zunehmend das Hirn der Handlungsbevollmächtigten aus, denn gegen Ende hin wird es dann auch noch richtig lächerlich.

Vielleicht liegt es an mir, vielleicht am ungeliebten Genre, aber bei so einem Stuß werde ich wohl auch kein Fan mehr werden.
Da mich aber die erste Hälfte gut unterhalten hat und auch sonst das ein oder andere Licht dabei war, vergebe ich noch 5 von 10 Punkten.
 
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Frankie

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AW: Todeszug nach Yuma

Mich hat der Film richtig mitgerissen, ich fand den wirklich Weltklasse(max);). Western sind nun auch nicht mein Lieblingsgenre, aber hier fühlte ich mich von der ersten bis zur letzten Minute gut unterhalten. Sicherlich gibt es an der Figur von Bale so einige Ungereimtheiten, aber Russel Crowe liefert endlich mal wieder ein herausragende Leistung ab.Im Gegensatz zu American Gangster, wo er klar im Schatten von Denzel Washington steht.

Für mich ein fast perfekter Western.

9,5/10
 

deadlyfriend

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AW: Todeszug nach Yuma

Hm, und das Crowe am Ende seine kompletten Spießgesellen über den Haufen schießt und freiwillig in den Zug steigt war für dich nicht wenigstens ein bißchen seltsam? Einem Farmer hilft ihn selbst in den Todeszug zu setzen? Komplette Umkehrung eines Charakters der Dutzende von Menschen umgelegt hat? In wenigen Stunden?
 

Frankie

Leinwandlegende
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AW: Todeszug nach Yuma

Hm, und das Crowe am Ende seine kompletten Spießgesellen über den Haufen schießt und freiwillig in den Zug steigt war für dich nicht wenigstens ein bißchen seltsam? Einem Farmer hilft ihn selbst in den Todeszug zu setzen? Komplette Umkehrung eines Charakters der Dutzende von Menschen umgelegt hat? In wenigen Stunden?

Die Wandlung fing doch aber schon viel eher an. Es gab doch immer wieder Anzeichen das er sich doch nach einen einfachen Leben sehnt. Das er am Ende alle über den Haufen geballert hat setzte doch den Schlußpunkt. Ich konnte mit den Ende gut leben. Und der letzte Pfiff zu den Pferd war doch einfach genial.
 

deadlyfriend

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AW: Todeszug nach Yuma

Da sehen wir ihn wirklich mit komplett verschiedenen Augen. Das mit dem Pferd fand ich allerdings auch witzig.
6 oder 7 Morde als neuen Lebensbeginn finde ich jetzt aber auch nicht ganz so prickelnd. Zudem war mir die Änderung einfach zu schnell und sah nicht wirklich danach aus das er sich von seinem bisherigen Leben lösen will. Dafür war er einfach zu cool, hat Bale noch wenige Stunden bevor der Zug ankommt mit Geld geködert etc....
 

deadlyfriend

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AW: Todeszug nach Yuma

Und was hätt er gemacht wenn Bale schon in der Stadt erschossen worden wärè? Ebenfalls seine Komplzen ermordet mit denen er jahrelang zusammen war und die Kopf und Kragen riskiert haben um ihn rauszuholen? Und warum war der Zug so wichtig? Ich hatte erwartet das mit dem Zug eine Garnison ankommt wodurch es unmöglich gewesen wäre ihn zu befreien. Da war aber gerade mal ein Schaffner. Warum also das Ganze? Hätte man also auch hinterher lösen können.
 

herrnergal

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AW: Todeszug nach Yuma

Und was hätt er gemacht wenn Bale schon in der Stadt erschossen worden wärè? Ebenfalls seine Komplzen ermordet mit denen er jahrelang zusammen war und die Kopf und Kragen riskiert haben um ihn rauszuholen? Und warum war der Zug so wichtig? Ich hatte erwartet das mit dem Zug eine Garnison ankommt wodurch es unmöglich gewesen wäre ihn zu befreien. Da war aber gerade mal ein Schaffner. Warum also das Ganze? Hätte man also auch hinterher lösen können.

Da geb ich dir nicht ganz Unrecht. Mir hat der Film gut gefallen, allerdings fand ich den Schluss als sehr weit hergeholt und wenig glaubhaft. Crowe hat im Film vorher kaum seine anständige und gute Seite gezeigt. Und plötzlich zum Schluss sind seine Kumpane ja ach so böse, dass er sie alle abballern muss. Obwohl er ewig lang mit Ihnen geritten ist und Leute umgebracht hat. Und dann rächt er den Mann, der ihn ins Gefängnis brngen will. Ne, das konnten die mir nicht glaubhaft vermitteln.
 

dax

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AW: Todeszug nach Yuma

Komplette Umkehrung eines Charakters der Dutzende von Menschen umgelegt hat? In wenigen Stunden?

Genau das hat mich an diesem Film auch gestört.
Bis dahin fand ich den auch wirklich super! Aber diese komplett Wandlung vom Saulus zum Paulus fand ich auch nicht richtig glaubhaft.
Das war im Original besser gelöst.
Dennoch ein guter Western, aber mit deutlichem Punktabzug für das, aus meiner Sicht, absolut vermasselte Ende.

8/10
 

kelte

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AW: Todeszug nach Yuma

ne. das passte zum charakter des bösewichtes. war er wirklich so böse oder hat er nur irgendwann mal aufgehört nett zu sein.
er malte einen vogel, das war nicht einfach nur so gezeichnet. er glaubte mal an die liebe. er wurde ein ruheloser.
dann trifft er auf jemanden, wo er von anfang an weiß das er der stärkere ist. er sieht seine familie und wie dieser mann sich bemüht diese zu ernähren.
er achtet ihn aus einer sicheren distanz und warscheinlich tut er ihm auch leid.
spätestens wo Bale ihm gesteht was wirklich im krieg war.
Crowe wusste das er so oder so aus dem spiel rauskommt und wenn er endlich ne kugel abbekommt, dann kann es erlösung sein.
er hätte ihn töten können, das beweißt die lagerfeuerszene, aber er wollte wissen wie der weg weitergeht. nocheinmal etwas gutes schmecken.
sein kumpel, der immer für ihn da war, er hat etwas getötet was für Crowes Figur wichtig war und in dem moment kannte er selbst keine gnade mehr. das war auch das motto am anfang. wer schwach ist oder fehler macht...Crowe war schwach weil er einen menschen die hand hingehalten hat.
für mich eine hammergeile psychostudie die dort gezeichnet wurde!
das mit den apachen hätte man wirklich weglassen können
immer noch
10/10
hoffentlich versteht einer was ich da von mir gegeben hab ohne das ich durchgeknallt wirke *GG*
 

Frankie

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AW: Todeszug nach Yuma

hoffentlich versteht einer was ich da von mir gegeben hab ohne das ich durchgeknallt wirke *GG*

Doch, konnte man verstehen. Ich fand das Ende beim ersten mal auch etwas eigenartig, aber beim 2ten mal war es perfekt.
 

dax

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AW: Todeszug nach Yuma

FGTH1308 Doch, konnte man verstehen.

Jepp!
Und er hat recht, so habe ich das vorher nicht bedacht.

Ich fand das Ende beim ersten mal auch etwas eigenartig, aber beim 2ten mal war es perfekt.

Unter diesem Gesichtspunkt werde ich mir den Film auch nochmal ansehen.
Vielleicht kann ich mich dann auch mit dem Ende anfreunden.
 

kelte

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AW: Todeszug nach Yuma

ich muss zugeben das ich am schluss auch erst gestutzt hatte.
die figur von Crowe war darauf aus seine gefühle zu kontrollieren und unterdrücken, eben dem motto fressen oder gefressen werden und doch hatte er alles genau betrachtet was er evtl. vermisst. sei es bei der familie oder Bale selbst.
ich denke es hat sein "herz" zerissen, das ein vater nicht mehr zur familie zurückkehrt. er musste in den zug springen und für Bale die mission erfüllen, vielleicht um selbst zu spüren das er innerlich nicht vollends tot ist.
ich red mich grad wieder heiß auf die zwei darsteller :)
der beste satz war auch
"auch böse männer lieben ihre mama", als er ohne mit der wimper zu zucken den detektiv in die schlucht warf weil dieser ihn provouierte,- das war für mich der punkt wo Crowes Figur
 

deadlyfriend

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AW: Todeszug nach Yuma

Deine Argumentation finde ich wirklich sehr schlüssig aber auch ein wenig überinterpretiert. Ich glaube nicht das da wirklich soviel "Psychostudie" enthalten war. Zumindest habe ich sie nicht erkannt, was ich normalerweise sehr schnell tu. Kann aber auch mein Fehler sein. Ich finde das die Änderung des Bösewichts, wenn sie so geplant war, sehr schlecht umgesetzt wurde. Aber okay, das kann man natürlich aus verschiedenen Perspektiven sehen.
 
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