AW: Star Trek - Die Filme
Star Trek
Noch eine Stimme aus der angepeilten Zielgruppe "Non-Trekkie":
Wie schon bei "M:I-3" wurde ich mit einem dicken "woah, wo sind meine Socken"-Gefühl in den Abspann entlassen... wie schon bei "M:I.3" lichtete sich die Begeisterung schnell wieder, nachdem ich etwas Zeit zum Resümieren hatte.
Das Reboot ist ein dicker Space-Actioner mit massig Humorspitzen und allen Eigenschaften eines guten Blockbusters: Gigantomanie, Special Effects, schräge Figuren, Insider Jokes, null Langeweile. Darüber hinaus ist Abrams aber nichts eingefallen. Er muss sich doch im Klaren darüber gewesen sein, dass er einen gewaltigen Apparat wieder auf Null gestellt hat.
Und klar bürstet er die Charaktere gegen den Strich, nimmt sich Freiheiten heraus und modernisiert das staubbewachsene Franchise, wo er nur kann, doch mit seinen Änderungen bleibt er immerzu an der Oberfläche. Es gelingt ihm nicht wirklich, das Trekkie-Universum zu greifen und in seinen Grundfesten zu erschüttern. Dazu bleibt auch das Drehbuch zu konventionell - eine geradezu klassische Geschichte, lineare Zwischenepisoden von nichtssagender Qualität (die Eismonster-Nahrungskette auf dem Eisplaneten erinnerte unangenehm an die Fische in "Star Wars Episode I"), angereichert um erwartbare Cameos und auch nicht gerade überraschende Vertiefungen der Charaktere mit starkem Prequel-Charakter, die einfach entmystifizierend wirken.
Spaß hat es aber gemacht, weil das Tempo stimmt, Kleinigkeiten wie die gelungene Soundkulisse und vor allem die Schauspieler, die ausnahmslos hervorragend besetzt wurden - insbesondere mit Chris Pine und Zachary Quinto.
6/10