Michel Vaillant
Ein europäischer Comicheld hat also auch seinen Film gekriegt. Michel Vaillant - Der Überkönner am Lenkrad, der schon Erfolge eingefahren hat, bevor Michael Schuhmacher laufen lernte. Früher habe ich die Comics geliebt, sind aber inzwischen bei mir Vergessenheit geraten. Zumal er damals in seinen Geschichten noch gegen reale Gegner gefahren ist (z.b. Niki Lauda, Mario Andretti), da hatten die Storys ein ganz eigenes Flair. Aber die Zeiten ändern sich und so müssen jetzt auch andere Gegner herhalten. Hier in Form des Team "Leader"

So wurde um das französische Vaillant Team eine Story gedreht, die kaum platter sein kann. Alles ist relativ vorhersehbar und einfach gestrickt. Aber was soll auch in einen Film passieren, in dem es um Autorennen geht? Ein wenig Sabotage hier, ein paar böse Rennfahrergegner da, tragische Unfälle etc.
All das wird einen auch in Driven und Tage des Donners auch geboten. Aber irgendwas ist anders.
Unerklärlicher weise macht der Film Spaß, obwohl es einfach keine Innovationen bietet.
Hauptgrund ist in meinen Augen wohl, das der Film sich nicht wirklich ernst nimmt.Wurde einen in anderen Produktionen noch vermittelt das alles irgendwie Real ist wird hier völlig darauf verzichtet.
Ausserdem ist der Film voll von Eye-Candy. Was hier an Autos, Optik und Effekten geboten wird ist schon selten für eine europäische Produktion. Hier ist dann wohl auch die Erfahrung von Luc Besson zu sehen, der den Film mit produziert hat. Alles wirkt sehr professionel. Die Darsteller sind mir alle unbekannt gewesen, einzig Diane Krüger wahr ein mir bekanntes Gesicht. Auch das soll sich nicht als Nachteil raustellen.
Fazit: Wer sich auch nur ein wenig für Motorsport begeistern kann, seine Erwartungen an die Thematik anpasst wird nicht enttäuscht sein. Hier wird ne Menge Hochglanzoptik geboten, die allemal einen Blick wert ist.
6 von 10 erfolgreichen Zielankünften.