Wild at Heart
Wild at Heart ist primär eine Liebesgeschichte zwischen Lula (Laura Dern) und Sailor (Nicolas Cage). Doch diese Liebesgeschichte ist keine gewöhnliche, sondern sie wurden als klassischer Roadmovie inszeniert. Doch das ist nicht das ungewöhnliche, denn es gibt zahlreiche weitere Vertreter dieser Art z.B. Badlands.
Doch es handelt sich um einen David Lynch Film und deswegen ist dieser Film anders als die anderen.
Er führt uns in eine surreale Welt ein, eine dreckige Welt, mit grotesk wirkenden Menschen und weite öde Landschaften.
Der Kern der Geschichte ist, dass Lulas Mutter Sailor umbringen will und dieses versucht sie indem sie Männer engagiert die ihn um die Ecke bringen sollen. Wer jetzt wilde Verfolgungsjagden erwartet wird enttäuscht werden. Denn die Protagonisten sind stets nur auf der „Suche“.
Wonach ist ihnen selbst nicht immer gewiss.
Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden und so werden die Zusammenhänge der Charaktere näher beleuchtet. Nach einer Weile fühlt man sich als Zuschauer genauso verloren wie die beiden Hauptprotagonisten in dieser seltsamen wirren Welt.
Die elegant gefilmten Szenen werden sehr ausdrucksvoll mit verschiedenen Musikstilen untermalt und verstärken die gemischten Gefühle, welche die Bilder hervorrufen.
Durch den ganzen Film zieht sich das Motiv des Feuers, der lodernden Flammen, und selbst jedes Mal wenn eine Zigarette angezündet wird, wird dieses deutlich hervorgehoben.
Die Flammen und das Feuer: Sie lassen Dinge verbrennen und lösen sie förmlich auf, können sie auch Probleme lösen?
Auch Gewalt wird schonungslos und detailliert gezeigt. Dabei wird sie nicht beschönigt, aber auch nicht verteufelt. Sie ist einfach schlicht vorhanden.
Es gibt so viele verwirrende Aspekte und mal kann man die Handlungen der Darsteller nachvollziehen und ein anderes Mal gar nicht. Lynch verlangt viel von seinem Zuschauer ab, doch dafür bekommen die Zuschauer auch ein interessantes Experiment zu sehen.
Ob es einem gefällt muss jeder für sich entscheiden.