War Inc.
Das fiktive Land Turiqistan wurde von den Amerikanern bombardiert und das Unternehmen „Tamerland“, das von einem ehemaligen US-Vizepräsidenten geleitet wird, kontrolliert zusehends die Nation, doch nun will Turiqistan doch tatsächlich eine eigene Pipeline durch das Land verlegen. Der Auftragsmörder Hauser (John Cusack) wird damit betraut dies zu verhindern. Wer jetzt einen gnadenlosen Actionfilm erwartet, liegt falsch. Diese Satire ist als sarkastischer Angriff auf die USA zu verstehen. Der stattfindende Krieg ist zu 100% privatisiert und man will durch Gewalt die Kontrolle behalten.
Ob Burgerläden oder Coke-Werbung, das Land soll amerikanisiert werden, was auf eine äußerst bissige Art dargestellt wird – Werbeschilder für beispielsweise die Financial Times an Panzern, die sich grad in einer Kampfhandlung befinden, sind normal.
Auf einer Expo soll das Land der Weltpresse vorgestellt werden – Fotos und Videomaterial sind natürlich strengstens untersagt. Als Höhepunkt ist die Hochzeit zwischen dem Sohn des Königs und der „Britney Spears von Zentralasien“ angesetzt, die aber einige Überraschungen bereithält.
Dieser Film ist etwas ganz besonderes und erhält seine satirische Art im ganzen Film aufrecht. Erst versteht man gar nicht so unbedingt, worum es geht, aber wenn man es dann doch versteht, merkt man, dass man diesen Film gar nicht so richtig beschreiben kann, weil einfach zu viel passiert und auch einordnen kann man ihn nur schwer.
Die Kameraführung ist sehr gut gewählt und versucht möglichst viel einzufangen. Helikopter und Fahrzeuge sind vereinzelt per Computer hinzugefügt, was nicht immer so gut aussieht, aber da endet die Liste der negativen Punkte auch schon. Allgemein ist dies ein Film, dessen Art mich geplättet und vollkommen überzeugt hat. Ebenso ist die Besetzung mit John Cusack, Hilary Duff und Marisa Tomei äußerst gut gewählt.
(3L Film, 2007)
Einschätzung: 10/10