Freddy vs. Jason
Dem Crossover zwischen zwei der größten Horrorlegenden stand ich vorab äußerst skeptisch gegenüber. Auch wenn das Projekt 15 Jahre lang in der Schublade lag und es auch am Ende von Teil 9 bereits einen Hinweis darauf gab, konnte ich mir nicht vorstellen das das funktionieren würde. Aber das tat es.
Direkt zu Beginn des Films läuft einem ein wohliger Schauer über den Rücken. Das New Line Cinema Logo in rot und der gleichzeitige Einsatz des Nightmare Themas und des "Ki-Ma" Echos von Friday, brachte einen sofort in Stimmung. Die Geschichte war gut durchdacht. Freddy kann nicht mehr in die Träume der Elm Street Bewohner, da man ihn inzwischen vergessen hat. Das Örtchen Springwood hat auch alles mögliche dafür getan und selbst Todesanzeigen in den Archiven der Zeitungen geschwärzt, um ihm eine Rückkehr unmöglich zu machen. Deshalb sucht er Jason um ihn in dorthin zu schicken. Seine Morde sollen die Angst vor Freddy wiederbeleben. Er beginnt in der Elm Street 1428..........
Viele Dinge der Vorgeschichte unserer jeweiligen Heroen wurden vernachlässigt, andere wurden weiterentwickelt. Wie beispielsweise das Mittel Hypnocil, das man in Teil 3 schon vorgestellt bekommen hat. Zu großen Teilen des Films werden wieder Angst einflößende Möglichkeiten genutzt und der Humor nur sporadisch eingesetzt. Jason ist in Top-Form und fabriziert einige feine Morde in der Kulisse der Nightmare-Saga. Die Verbindung der beiden klappt hevorragend. Die alteingesessenen Bewohner denken sofort wieder an Krueger, während Jason ein Feuerwerk abliefert. Die Träume sind wieder Alpträume und verzichten weitestgehend auf Slapstick-Fantasy. Nur Freddy als Insekt war völlig überflüssig und erinnerte wieder an Teil 6. Ansonsten waren sie hervorragend inszeniert, besonders der erste Traum auf der Polizeistation war klasse.
Die Opfer und auch die Überlebenden waren zum Teil sehr symphatisch, was den Spannungsgehalt nach vorne trieb. Die ging natürlich bei dem unausweichlichen Endkampf zwischen Jason und Freddy flöten. Erstens konnte man sich natürlich nicht auf eine Seite schlagen und zweitens war es klar das das Endergebins nur Remis lauten kann. Trotzdem hat man sich dort alle Mühe gemacht und ein sehenswertes Spektakel abgeliefert, das trotz spannungsarmut niemals langweilig ist.
Schade, das einige der vorgeschlagenen Enden nie realisiert wurden. Eines davon hätte sogar einen Gastauftritt von Pinhead beinhaltet der die beiden in der Hölle begrüßt. Das wäre sicherlich spaßig gewesen. Egal, das Crossover ist in meinen Augen wirklich gelungen.