AW: Stanley Kubricks Dokumentationen
Day of the Fight
Das erste filmische Schaffen von Stanley Kubrick ist der Dokumentarkurzfilm „Day of the Fight“. Bei diesem Debüt merkt man keine Unsicherheit des Regisseurs, denn er hat alles genau konstruiert und dieses Konstrukt funktioniert sehr gut.
Zu Beginn des Films wird die Faszination des Boxens erörtert und danach wird der Boxer Walter Cartier porträtiert. Dieser wurde einen Tag begleitet bis zu seinem Kampf am Ende des Tages gegen Bobby James. Die Figur des Walter Cartier wird sympathisiert, dieses geschieht durch verschiedene Taten, wie z.B. das Beten in der Kirche.
Der Zuschauer ist dementsprechend auf der Seite des Walter Cartiers, da sein Gegner kaum näher beschrieben oder gezeigt wird. Dieses ist vielleicht nicht objektiv, aber das will der Film auch gar nicht sein.
Während des Kampfes wurden die Szenen sehr gut beleuchtet und die Kameraeinstellungen sind sehr gut ausgewählt. Einzig der Kampf selbst ist nicht so Adrenalin getränkt à la Rocky, aber es handelt sich ja auch nur um eine Dokumentation.
Auch wenn der erste Film von Stanley Kubrick finanziell nicht der Erfolg war, den er sich versprochen hatte, ist dieser Film eine kurz und knappe Charakter- und Milieustudie, welche von dem gut konzipierten Spannungsbogen profitiert.