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Ah, Willy war schneller.
Ich schicke mal fix meinen Text ab, um mich nicht beeinflussen zu lassen. Bin schon gepannt, deine Kritik zu lesen!
Tja, nur leider bleibt es dabei. Für jede komische, unheimliche oder scheinbar unlogische Situation in der die Kinder mit ihren Großeltern schlingern, gibt´s einfach eine glaubwürdige und absolut plausible Erklärung, so dass man irgendwann einfach nix ungewöhnliches mehr sieht, außer 2 alte Menschen, die an altersbedingten Problemen leiden.
Und wenn jede Nacht ab 21.30 Uhr die “Freakshow” beginnt, hat sie ihren möglichen Horror und Spuk verloren, da alles einfach unfassbar normal unnormal wirkt. Man wird so eingelullt, das man überhaupt nicht mehr zweifelt.
Da nützen auch einige JumpScares und eine überzeugende Oma nix. Denn wenn plötzlich die Lautstärke aufgedreht wird, muss man sich nicht zwangsläufig erschrecken, weil´s automatisch gruselig ist.
“The Visit” ist nicht Horror genug, um als Horrorfilm durchzugehen. “The Visit” ist nicht lustig oder schwarz genug, um als “Horror-Komödie” durchzugehen.
Generell verstehe ich nicht, wenn ich lese, der Film soll lustig gewesen sein. Ich habe einmal gelacht, über einen trockenen Spruch des Jungen.
90% seiner Spielzeit ist “The Visit” einfach ein phasenweise sterbenslangweiliges Familiedrama, mit Kinder auf einem Selbstfindungstrip, um mit ihren Problemen klarzukommen, die der plötzlich Auszug und Kontaktabbruch des Vaters verursacht hat.
Nebenbei möchte man der Mutter auch helfen, endlich wieder ihr Glück zu finden und mit ihrer Vergangenheit abzuschließen und ihren Frieden mit ihren Eltern zu machen.
Unter dem Strich ist eine 1/10 vielleicht eine Spur zu hart aber auch schon durch die ein oder andere Entwicklung, fühlte ich ich als Zuschauer einfach richtig brutal verarscht.
Danke MNS für “Signs”, den ich klasse fand aber ich weiß schon, warum ich bei deinen anderen Filme auf die schlechten Kritiken gehört und die Finger von ihnen gelassen habe. Lass´ es einfach bleiben….
Ich hatte bereits damals nach dem Kinobesuch die Kritik begonnen, aber bislang nicht fertig gestellt, als ich deine äußerst negativen Kommentar im „Zuletzt-gesehen-Thema" gelesen habe, habe ich mich mal endlich ins Zeug gelegt, um meinen Text zu beenden.
Also für mich waren die Erklärungen nicht immer plausibel, sondern wirkten häufig wie Ausreden. Dennoch gab es natürlich ein Spannungsverhältnis zwischen den realen Gegebenheiten und den Erklärungen seitens der Großeltern. Was ist kindliche Paranoia? Was ist real? Sind die alten Menschen wirklich nur schrullig oder steckt mehr dahinter? Der Film umkreist die ganze Zeit diese Fragen und während man erst in die eine Richtung tendierte, wechselt man wieder schnell die Richtung. Und genau das hat für mich den Horror noch gefördert, weil man als Zuschauer wegen des Realismus manchmal nicht so richtig wusste, wie man die Situation einschätzen sollte. Deswegen war ich während des Films auch sehr auf das Ende gespannt, das zwar relativ simpel war, aber dennoch in dieser Form auch gepasst hat.
Zu den spannendsten Szenen bzw. wo ich mich erschreckt habe, war das Fangenspielen der Kinder unter dem Haus und als plötzlich die Oma mitgespielt hat. Ansonsten erinnern viele Szenen auch an den Horror der Grimmschen Märchen. Am deutlichsten natürlich an der Bitte der Oma in den Backofen zu klettern. Das erzeugt eine gewisse Atmosphäre und Unwohlsein, weil man nicht weiß, was wirklich passieren wird.
Er soll's bestimmt nicht bleiben lassen. Gerade mit „The Visit" hat er gezeigt, dass er es noch kann und zum Glück haben es viele Menschen ähnlich empfunden.
Hast du denn bislang wirklich nur „Signs" von ihm gesehen?
Wenn man jetzt mal alle Punkte an denen man zweifeln kann und die, die glaubwürdig klingen gegeneinander hält...nunja.
Zwei alte Menschen, die an altersbedingten Krankheiten leiden!
- The Village
Ähm, ja.
aber den Rest fand ich sehr lahm.Der Twist war natürlich gut
Für mich ist der Film klar in der Top 5 der besten Shyamalan-Filme. Eben weil der Film so intensiv und atmosphärisch ist.
Für jede komische, unheimliche oder scheinbar unlogische Situation in der die Kinder mit ihren Großeltern schlingern, gibt´s einfach eine glaubwürdige und absolut plausible Erklärung, so dass man irgendwann einfach nix ungewöhnliches mehr sieht, außer 2 alte Menschen, die an altersbedingten Problemen leiden.
...bei der Warnung des Großvaters, nicht den Keller wegen dem pösen, pösen Schimmel zu betreten...
Klingt für mich, als hättest du eine übernatürliche Auflösung erwartet und nicht bekommen - quasi das "Shyamalan-Syndrom" seit "The Sixth Sense".
Ich frage mich gerade, wo ein Haus, unter dem man Versteck spielen kann, einen Keller haben soll? Hat Shyamalan da etwa Mist gebaut? Ich kann's leider nicht mehr nachprüfen...
Mhm....jetzt wo du´s sagst.
Bin mir nicht sicher aber war´s das ganze Haus oder nur der Hinterteil unter der Terasse? Ich meine fast letzteres...aber wie gesagt, sicher bin ich mir nun auch nicht.
Despair schrieb:Ich fand es ausgesprochen erfrischend, mal nicht mit dem klassischen Huibuh-Dämon konfrontiert zu werden. Ich empfand dadurch das befremdliche Auftreten der alten Herrschaften sogar noch bedrohlicher. Erst backt Omi dir Kekse, fünf Minuten später rammt sie dir vielleicht ein Messer in den Bauch. Da braucht es doch etwas mehr als nur altersbedingte Probleme.