Exodus - Götter und Könige

Count Dooku

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Exodus - Götter und Könige:

#02 29.12.14 Count Dooku
 
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Count Dooku

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Exodus: Götter und Könige


Ridley Scotts Interpretation der Moses-Geschichte ist optisch ein Leckerbissen, leidet aber an der zusammengestauchten Handlung.
Dadurch fällt es schwer, sich mit den Figuren zu identifizieren oder Spannung zu empfinden. Dazu fragt man sich, wieso man in den Nebenrollen so promininente Gesichter wie John Torturro, Sigourney Weaver und Ben Kingsley benötigte um nur ein paar Sätze zu sagen.
Christian Bale und Joel Edgerton spielen ganz ok, aber ihre Rollen sind durch die Kürzungen nicht gut ausgearbeitet. Vor allem bei Moses fragte ich mich, wieso Moses für die Freiheit der Sklaven benötigt wurde.
Das optische Highlight sind natürlich die Plagen, die Scott gut in Szene setzt.
Was den religiösen Aspekt der Geschichte angeht, hatten die Autoren eine nette Idee, die mir aber in der Umsetzung nicht so gefiel.
Das Hauptproblem des Filmes ist, dass die erste Schnittversion ca. 4 Stunden dauerte und Scott diese dann doch auf 140 Minuten runterschnitt. Darunter leidet der Filmfluss, denn der Film springt von Szene zu Szene. Vielleicht kommt doch mal ein DC der den Film aufwertet wie bei "Königreich der Himmel" oder "Troja".

Im Vergleich mit der anderen Bibel-Interpretation "Noah" zieht "Exodus" imo den Kürzeren, da "Noah" seine Geschichte innerhalb seiner Laufzeit erzählen konnte und interessantere Ideen hatte.
Im Vergleich zu "Die zehn Gebote" zieht er auch den Kürzeren, weil die alte Verfilmung trotz des albernen Moses-Outfits einfach stimmiger ist.
 

smee

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AW: Exodus

Exodus: Götter und Könige

Dazu fragt man sich, wieso man in den Nebenrollen so promininente Gesichter wie John Torturro, Sigourney Weaver und Ben Kingsley benötigte um nur ein paar Sätze zu sagen.

Sowas ist doch schon länger üblich. Siehe Sigourney Weaver in Scott`s "1492" z.b. mit ihren "kurzauftritten". Ich denke das ist eher so`n freundschaftsding.

Ich fand den Film atemberaubend. Storytechnisch waren die Filme von Ridley Scott im Grunde doch schon immer simpel gestrickt, als großartiger Geschichtenerzähler wie sein Kollege Steven Spielberg war er eh nie bekannt für. Seine Stärken liegen in bereichen wie einzigartige Atmosphären zu schaffen, Kulissen zu Bauen wo jedes einzelne Bild wie ein kleines Kunstwerk ist (Wenn Horden von Krokodilen das Wasser rot färben, Frösche und Heuschrecken das Land heimsuchen dann ist er voll in seinem Element). Und all das meistens untermalt mit toller Musik von H. Zimmer oder Vangelis. Und da ist er ein ganz großer. Höhepunkt ist für mich die teilung des roten Meeres. Jedesmal wenn ich denke er kann sich eigentlich nicht mehr selbst übertreffen, belehrt er mich doch eines besseren (Königreich der Himmel, Prometheus).
Davon abgesehen hat mir die Darstellung von "Gott" sehr gut gefallen, er erscheint hier ganz nach den Buchstaben des Alten Testaments als rachsüchtige Instanz, die straft und vernichtet und auch nicht davor zurückschreckt, die Kinder der Ägypter zu töten.

9/10
 
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smee

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Exodus: Götter und Könige (3-D)

Die Trailer haben mir im Vorfeld nicht so gut gefallen, da u.a. das Setting zu künstlich aussah. Im Film selbst ist davon nichts mehr zu spüren. Die Nebendarsteller (Sigourney Weaver, Ben Kingsley und John Tuturro) werden ein wenig verschenkt und vor allem Tuturro wirkt zu Beginn ein wenig unfreiwillig komisch (man kennt ihn eben aus anderen Rollen), aber Christian Bale und Joel Edgerton liefern eine tolle Performance und auch die bekannte Geschichte wurde souverän erzählt. Die Massenszenen, die biblischen Plagen und auch die räumlichen Tiefen haben mich darüber hinaus auch sehr begeistert und sorgten für eine „monumentale Atmosphäre“. Gute 8/10

Was Exodus betrifft da war ich wirklich sehr auf deine Meinung gespannt, wegen Prometheus.
Umso mehr freu ich mich das er dir auch gefallen hat :rock: Das wird einer dieser Filme sein
die ich mir öfter anschauen werde, ganz sicher.

Wie fandest du die "Art und Weise" wie Scott die Plagen dargestellt hat?
Im Gegensatz zu dem "mystischen" Film von Charlton Heston haben die Vorkommnisse bei Exodus alle eine "logische" Erklärung, und auch die Darstellung von "Gott" fand ich einen kleinen filmischen Geniestreich ;)

Ich kann aber auch die verstehen, denen der Film nicht so gut gefällt. Die Entwicklung der Figuren bleibt (wie zuletzt häufiger bei Scott) dabei leider etwas auf der Strecke und die Geschichte ist ziemlich schnell erzählt, auch weil sie eigentlich schon allen bekannt sein dürfte. Und sich nur auf das Visuelle zu konzentrieren mag den meisten vielleicht zu wenig sein. Für eingefleischte Fan`s wie mich ist es genau das, was ich erwartet habe. Und was ich erwartet habe, habe ich bekommen :D
 

Willy Wonka

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AW: Exodus - Götter und Könige

Sowas ist doch schon länger üblich. Siehe Sigourney Weaver in Scott`s "1492" z.b. mit ihren "kurzauftritten". Ich denke das ist eher so`n freundschaftsding.

Das ist gut möglich. Wobei Scott und Weaver bislang erst drei Mal zusammen gearbeitet haben, oder?

Wie fandest du die "Art und Weise" wie Scott die Plagen dargestellt hat?
Im Gegensatz zu dem "mystischen" Film von Charlton Heston haben die Vorkommnisse bei Exodus alle eine "logische" Erklärung, und auch die Darstellung von "Gott" fand ich einen kleinen filmischen Geniestreich ;)

Als Geniestreich würde ich die Darstellung von Gott zwar nicht unbedingt bezeichnen, aber ich fand es im Film schon sehr passend. Auch die Herleitung und Erklärung der Plagen hat mir in dieser Hinsicht gefallen und erinnerte mich an „The Reaping", der ja ebenfalls mit den biblischen Plagen arbeitete. Am besten gefiel mir eigentlich die Interpretation von Moses als ein Terrorist, der versucht seine Ziele durchzusetzen. Die Darstellung, wie er versucht sein Volk zu mobilisieren und ausbildet, Anschläge auszuüben, fand ich äußerst gelungen auch eigentlich auch ein wenig provozierend. Aber bislang habe ich noch keinen Sturm der Entrüstung oder ähnliches in Bezug auf die Moses-Darstellung vernommen.

Ich kann aber auch die verstehen, denen der Film nicht so gut gefällt. Die Entwicklung der Figuren bleibt (wie zuletzt häufiger bei Scott) dabei leider etwas auf der Strecke und die Geschichte ist ziemlich schnell erzählt, auch weil sie eigentlich schon allen bekannt sein dürfte.

Die unterstrichene Passage ist der springende Punkt, denn Scott kann diese Sprünge in der Handlung vollziehen, weil den meisten Menschen diese Geschichte bekannt ist und daher muss er nicht alle Details akkurat nacherzählen. Wer bereits „Die Zehn Gebote" oder „Der Prinz von Ägypten" gesehen hat, kennt bereits verschiedene Aufbereitungen der biblischen Geschichte und daher ist es nicht unbedingt notwendig, noch einmal wiederholend alles im Detail zu erzählen. Aus diesem Grund haben mich diese extreme Sprünge nicht sehr gestört. Ausgenommen davon ist für mich die schnelle Hochzeit zwischen Moses und Tharbis. Das war dann doch ein wenig fix.

Die längere, ursprüngliche Version von Ridley Scott würde mich natürlich auch noch interessieren.
 

Count Dooku

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AW: Exodus - Götter und Könige

Die Sache mit den Plagen und ihren Erklärungen haben imo nicht wirklich funktioniert. Zum einem weil derjenige, der sie erklärt als Witzfigur rüberkommt und bald gehängt wird und zum anderem weil es ab dem Moment als die Kinder plötzlich sterben, imo keine wirklich plausible Erklärung dafür gibt. Genau so wenig für die Flutwelle, die reinzufällig als die Hebräer vor den Ägyptern fliegen von Tornados erzeugt werden.
 

Willy Wonka

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AW: Exodus - Götter und Könige

Für alle Plagen gibt es auch einfach keine plausible Erklärung, aber im Gegensatz zum durch und durch mystischen Ansatz bei DeMilles „Die Zehn Gebote" wird in Scotts Interpretation zumindest ein Ansatz entwickelt und dass derjenige, der versucht die Dinge zu erklären, gehängt wird, ist doch naheliegend, wenn man die damalige Zeit betrachtet. Und erscheint nur als eine Art Witzfigur, weil er sich wie ein Anachronismus verhält.
 

smee

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AW: Exodus - Götter und Könige

Das ist gut möglich. Wobei Scott und Weaver bislang erst drei Mal zusammen gearbeitet haben, oder?

Ja es waren bis jetzt 3 male, allein für die Rolle der Ripley ist die gute Sigourney dem Ridley Scott auf ewig verbunden glaube ich.

Solche Kurzauftritte von hochkarätigen Darstellern ist mMn schon seit längerer Zeit üblich geworden und tragen manchmal enorm zum Gesamtpaket bei. Wie der Auftritt von Liam Neeson in "The Next Three Days" z.B., dat` sind einfach kleine Highlights und Bonbons.

Die Sache mit John Turturro war anfangs wirklich ein wenig verrückt :D Natürlich dachte ich als ich ihn zuerst sah, oh man, kann das gut gehen, ein italienischer Pharao Sethos!!! Aber es war nicht annähernd so wie ich dachte, und wenn ich genau darüber nachdenke ist er eigentlich einer der vielschichtigsten Darsteller die ich kenne und es gibt eigentlich fast keine Rolle oder Figur die er nicht schon gespielt hat. Er kann ebenso lustig & schräg sein, aber auch kalte und aalglatte Typen spielen. Ging also völlig in Ordnung. Und Ben Kingsley ist einfach prädestiniert für solche Rollen wie hier in Exodus. Egal ob als Sklavenältester "Nun", als Mahatma Ghandi oder Itzak Stern: in seinen Augen spiegelt sich immer das ganze Leid eines Volkes wieder.

Was mir noch absolut nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist war die Verfolgungs-Sequenz, wo Moses schon fast am roten Meer angelangt war: was für ein Affenzahn Joel Edgerton und seine Männer an den Tag gelegt hatten, wie viele Männer dabei drauf gegangen sind und in die Schluchten gestürzt sind, poah! Die Bildgewalt dabei haut einen echt vom Hocker.
 

2moulins

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AW: Exodus - Götter und Könige

Bildgewaltiges Monumentalwerk von Scott mit teilweise atemberaubenden Szenen. Ich brauchte eine Weile, um mich mit Bale als Moses anzufreunden. Die ersten Szenen und Dialoge erschienen mir irgendwie zu neuzeitlich, unpassend für dieses Altertum. Das ging aber schnell vorbei.

Als die Plagen begannen, ging's ganz schön ab. Von Krokodilen, die dafür sorgen, dass sich das Wasser rot färbt, hatte ich nichts in Erinnerung. Muss wohl mal die Bibel bemühen....Die Darstellung von Gott war mal 'was anderes. Und ganz schön hinterhältig und böse ist er auch noch.

8/10
 

dax

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AW: Exodus - Götter und Könige

Exodus - Götter und Könige

Irgendwie wollte diese neu verfilmte Variante der altbekannten Bibelstory trotz massiven Bombast bei mir nicht richtig zünden.
Die Darsteller waren super, die Bilder atemberaubend...nur ich war leider mehr gelangweilt als interessiert.
Es ist Ridley Scott diesmal irgendwie nicht gelungen, das man mit den Figuren mitfiebert, das man in die Story eintaucht.
Man blieb einfach distanzierter Zuschauer.

6/10
 

Cable

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AW: Exodus - Götter und Könige

Ich kann Dax da nur größtenteils zustimmen, bis auf die Darsteller, wo mir Joel Edgerton als Ramses II die ganze Zeit auf den Keks ging. Der wirkte sowas von unmotiviert, ging ja gar nicht.
 

Kratos666

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AW: Exodus - Götter und Könige

Die Erstsichtung ist bei mir auch nicht all zu lange her, daher sind die Erinnerungen an den Film bei mir noch Recht frisch.
Ich fand ihn von Anfang bis Ende einfach nur genial.
Angefangen von den Charakteren bis hin zur Inszenierung hat Ridley Scott hier die wohl genialste Bibelgeschichte ever geschaffen.
Moses als Kämpfer darzustellen, der kein weißhaariger Rentner ist dem Gras hinter den Ohren wächst, hat mich direkt komplett begeistert.
Die bombastischen Bilder taten dann ihr übriges.
Für mich war es eine ganz klare (10/10).
 

Die wilde 13

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AW: Exodus - Götter und Könige

Tja, was soll ich sagen? Zum einen ein recht moderner Moses dank Christian Bale aber ägyptisches Feeling will bei mir leider zu keiner Zeit aufkommen. Scott würfelt einfach willkürlich verschiedene Epochen der ägyptischen (Bau)Kultur durcheinander, hauptsache es sind Pyramiden und Mastabas im Bild. Das hat er bei Gladiator viel besser hinbekommen. An manchen Stellen wirkt der Film auch abgehackt und unvollständig. Vielleicht da kommt irgendwann noch ein DC raus. Und bei Osiris, der Ramses II. Darsteller ist ja eine absolute Gurke...

Unterm Strich hat er gegen Die 10 Gebote keine Chance!

5/10
 

Willy Wonka

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AW: Exodus - Götter und Könige

Ich kenne mich zu wenig mit verschiedene Epochen der ägyptischen (Bau)Kultur aus und habe daher in Bezug auf dieses Thema auch keine Kritikpunkte. Wenn etwas aber falsch dargestellt worden ist, würde mich schon interessieren, wieso es so gehandhabt worden ist. Und vor allem ob es bewusst oder unbewusst gemacht worden ist. Vielleicht kannst du noch einmal darauf eingehen, was falsch dargestellt worden ist.

Dass von dir angesprochene ägyptisches Feeling war meiner Meinung nach durchaus vorhanden, aber es unterscheidet sich einfach sehr von älteren Hollywoodfilmen. Ich finde es gut, dass Scott bzw. die Drehbuchautoren die Geschichte auf eine andere Weise und moderner erzählt haben. Wäre es nicht langweilig gewesen, wenn Ridley Scott „Die Zehn Gebote" einfach nur „kopiert" hätte.
 
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