James Bond

2moulins

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AW: James Bond

und die beiden profilosen Gegenspieler von Bond fandest du nicht nervig und schwach?

Fiel mir eigentlich nicht sonderlich negativ auf. "Greene" fand ich als Fiesling o.k. Und an "Mr.White", der nur sehr kurz auftritt, habe ich eigentlich auch nichts zu meckern.
 
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Count Dooku

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AW: James Bond

Aber am besten oder besser gesagt am schlechtesten:
Blofeld!

Gert Fröbe war eine Witzfigur, Christoph Waltz ne beinahe Überdosis Morphium.

Kaum Screentime, labert Bullshit wenn man ihn sieht und kommt einem auch nur wie ein Beiwerk vor.

Fröbe hat Goldfinger gespielt und nicht Blofeld. Der wurde u. a. von Telly Savalas und Donald Pleasence gespielt. Begeistert hat mich Waltz aber auch nicht. Vor allem seine komische Motivation James physische Schmerzen zu bereiten, nur weil er ihn nicht als Stiefbruder wollte. :spinner:

Ich war von Spectre auch nicht begeistert. Der Anfang mit der langen Kamerafahrt war schon cool, aber sobald ich anfange über den Sinn der ganzen Mexiko-Aktion zu denken, wird es kritisch.
Warum hat die alte M Bond auf diesen Killer angesetzt und was wusste sie über Spectre?

Der Film hat imo ein paar sehr gute Einzelelemente wie David Bautista als stummer Killer oder Qs Sprüche. Nur will sich das nicht zu einem stimmigen Ganzen verbinden.
Dazu sind imo zu viele verpatzte Chancen im Film wie z. B. die Verbindung zwischen Spectre und Quantum, der zu kurze Auftritt von Mr. White oder die hanebüchene Motivation von Waltz Figur.
Und die Sache mit C war imo auch total vorhersehbar.
Mendes Regie kam mir auch nicht besonders motiviert vor. Bei Skyfall fand ich die Action viel besser inszeniert mit mehr Tempo und Begeisterung.

Für mich war Spectre ein ziemliche Enttäuschung und der schwächste Bond von Daniel Craig. Da hat mir selbst Quantum Trost besser gefallen.
 

tikiwuku

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AW: James Bond

Ups! Da habe ich den falschen Namen geschrieben. Sorry. :(

Meine natürlich den
Donald Pleasence Blofeld. Der und Gert Fröbe bringen mich immer wieder zum lachen deswegen dürfte ich da die Namen durcheinander gebracht haben. :autsch:

EDIT: Korrigiert! :)
 
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2moulins

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Skyfall

2012 - ein toller Höhepunkt in der Bond-Reihe !

Die Anfangssequenz in Istanbul bietet einen tempo- und abwechslungsreichen Einstieg. Super inszeniert - bis zur hervorragenden Überleitung in den Titelvorspann mit Adele's Titelsong. Das löste bei mir schon einen Gänsehautmoment aus.:)

Auf der Suche nach dem Verbleib einer Festplatte mit den Daten aller im Geheimen agierenden Agenten verschlägt es Bond nach Shanghai, das in tollen Nachtaufnahmen zu sehen ist. Außerdem geht's nach Macau und auf eine verlassene Insel. Der Rest spielt in England - London und Schottland, wo Bond seine Kindheit verbrachte. Die Bedrohung kommt diesmal in der Person von Javier Bardem, der hier einen tollen Job macht und "Mutter's" Vergangenheit aufwühlt - und gleichzeitig auch die des Waisenkindes James Bond.

Wie schon in "Ein Quantum Trost" wird bei der Verbrecherjagd sehr viel Computer-Hitech eingesetzt. In den Romanen von Ian Fleming konnte es ja so etwas noch gar nicht geben. Bond hat sich weiter entwickelt und ist im 21. Jahrhundert angekommen.

Der Film bietet am meisten Tiefe von allen bisherigen Bonds. Irgendwie wirkt er in seiner ganzen Machart auf mich wie die "Dark Knight"-Trilogie von Christopher Nolan - nur halt im James Bond-Kosmos. Das gilt auch für den Soundtrack. Da gibt's eine mehrfach wiederkehrende Passage, die mich an den Einstieg von "The Dark Knight Rises" erinnert....

Moneypenny hat sich blendend eingeführt.

Nach meinem Geschmack ist "Skyfall" in allen Belangen hervorragend im wahrsten Sinne des Wortes. Ich finde keinerlei Kritikpunkte.

10/10

"Spectre" kann kommen! Bin sehr gespannt, ob er mithalten kann. Meine Erwartungshaltung ist jedenfalls sehr hoch. Bereits hier vorhandene Kommentare habe ich mal übergangen. Die lese ich erst nach dem Kinobesuch ;)
 

2moulins

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AW: James Bond

Der Morgen stirbt nie

.... ein etwa "komischer" Titel ....

1997 durfte Pierce Brosnan zum zweiten Mal 'ran. Diesmal geht es um einen Medienmogul, der einen Krieg zwischen China und England heraufbeschwört, um sich am Ende einträgliche Rechte im Informations-Entertainment zu sichern. Bevor sich James Bond dieses Falles annimmt, gibt's aber wieder einen actionreichen Einstieg im russischen Grenzgebiet, wo sich gerade das Who is Who der Terroristen dieser Welt mit Waffen aller Art, Raketen, Flugzeugen usw. eindecken will. Dabei steuert Bond einen Düsenjet und muss sich dann auch noch in einem Luftkampf gegen einen Angreifer wehren.

Die eigentliche Story führt zunächst nach Deutschland --> Hamburg, wobei das Hotel "Atlantic" ausgiebig in Szene gesetzt wird. Q stellt Bond einen BMW 750 mit "Sonderausstattung" und Fernbedienung zur Verfügung, der kurz darauf zum Einsatz kommt und all' seine Qualitäten und Raffinessen vorführen darf. Am Ende gibt es einen spektakulären Sprung aus dem Parkhaus.... Überhaupt ist der Film gespickt mit Action. Es gibt recht wenige Passagen, in denen nichts passiert.

Eine Verfolgungsjagd zwischen Motorrad und Hubschrauber auf chinesischem Boden ist einer der Höhepunkte.

Bond zur Seite steht eine chinesische Agentin, gespielt von Michelle Yeoh. Auf der Gegenseite hat es Bond u.a. mit dem von dem Deutschen Götz Otto dargestellten Adjutanten des Medienmoguls zu tun. Dabei geht es - auch für Bond-Verhältnisse - manchmal etwas übertrieben zu, z.B. wenn die Chinesin in einer dörflichen Behausung auf Knopfdruck den Raum in eine Technikzentrale mit Computern, Waffenschränken und derlei verwandelt.

Der Film ist recht kurzweilig und unterhaltsam, bietet sehr viel für's Auge. Letzteres muss man ob der Übertreibungen aber öfters zudrücken. Humor gibt es natürlich auch ab und an, insbesondere in den üblichen Kurz-Kommentaren von Bond. Echte Spannung oder gar Tiefgang gibt es nicht.

Diesen Bond kann man eigentlich "nur" als reinen Action-Film akzeptieren und bewerten.

7-8/10
 

tikiwuku

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AW: James Bond

Ein Raum der sich auf Knopfdruck in eine Kommandozentrale verwandelt ist Unsinn, aber ein Aston Martin mit Maschinengewehren und Schleudersitz ist okay?
Oder ein Jetpack?
Oder Surfbretter um zum Einsatzort zu kommen?
Oder das Bond mit einem englischen Auto in der Sowjetunion rumbrettert (und das Kennzeichen wechseln kann)?
Oder das Bond in jedem Hotel der Welt erkannt wird?

Bond hat wohl sehr viel Unsinn und nur Craig wird größtenteils davon verschont.
 

2moulins

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AW: James Bond

...., aber ein Aston Martin mit Maschinengewehren und Schleudersitz ist okay?

Ja, ......

Oder ein Jetpack?

Ja, ......

Oder Surfbretter um zum Einsatzort zu kommen?

Ja, ......

Oder das Bond mit einem englischen Auto in der Sowjetunion rumbrettert (und das Kennzeichen wechseln kann)?

Ja, ......

Oder das Bond in jedem Hotel der Welt erkannt wird?

Ja, ......

..... es handelt sich ja schließlich um James Bond. Da ist das alles ganz normal! ;)

Ein Raum der sich auf Knopfdruck in eine Kommandozentrale verwandelt ist Unsinn, ....... ?

Natürlich - wo gibt's denn sowas? Außer vielleicht in Bond's Wohnstube. Dort wär's normal. ;)

Spaß beiseite. Ist schon klar. Hast wohl Recht. Wahrscheinlich stach das ins Auge, weil's die Chinesin war, die über den Raum verfügte und nicht Bond ? :);)

(Ich sagte aber auch schon, dass ich es selbst für "für Bond-Verhältnisse" übertrieben fand, was heißt, dass man da grundsätzlich mit Übertreibungen rechnen muss.)
 
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tikiwuku

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AW: James Bond

Wie der Raum aufgebaut ist, ist natürlich totaler Unsinn.

Ein unterirdisches Waffenlager wie in Terminator 2 wäre glaubhafter gewesen.

Dann hätte Bond sich die neue Walther schnappen und "Exzellent" sagen können. :ugly:
 

Oyo-koltsa

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AW: James Bond

Léa Seydoux macht die Sache schon ein wenig besser, auch wenn sie nicht wirklich z.b. an Eva Green rankommt.
Ich finde eben die Bond-Girl-Rollen in Skyfall und jetzt in Spectre einfach nicht gut. Die sind total schwach und machen so gut wie nichts. In Skyfall war es mMn ein völliges Desaster, jetzt war nur Beluccis Rolle ein Totalausfall und Seydoux hatte immerhin schon eine bessere Rolle. Aber eben kein Vergleich zu den Bondgirl Rollen aus den Brosnan-Filmen oder eben Eva Green oder Olga Kurylenko.

Klar, man hat ihr (Seydoux) immerhin einen Doktor-Titel verpasst und sie hat von ihrem Daddy auch schießen gelernt. Aber sonst war sie doch eher nur passives Beiwerk. Im Zug an der Klopperei mit dem "Riesen" mitgemacht und ansonsten saß sie eher nur daneben oder dabei. Wenn sie gestorben wäre, wäre das nie im Leben so ein Moment wie bei Vesper Lind gewesen, wo einem fast die Tränen in die Augen geschossen sind.

Ich hab auch von meiner subjektiven Einsicht keines der beiden so wirklich BÄM gefunden. Da hat mir irgendwie der Sexappeal, die Tuffheit und die Ausstrahlung gefehlt, die so viele ihrer Vorgängerinnen hatten.

Da würde ich mir in Zukunft ein wenig mehr wünschen.

Ka, ob das so wirklich ein Spoiler ist. Nimmt halt ein wenig der Handlung von Spectre vorweg. Im Zweifel lieber nicht lesen, bevor man alle 24 Bonds gesehen hat. :nice:
 

BladeRunner2007

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AW: James Bond

Also ich finde SPECTRE mega gut. Aber ja, das Bond Girl und die ganze Romanze um sie ist sowas von aufgesetzt und einfach unverdient. Vor allem das Ende. Sowas von unglaubwürdig. Das nervt micht wirklich ziemlich hart bei diesem Film. Ansonten macht der eigentlich fast alles richtig. Schon sehr schade, dass die Autoren da nicht mehr rausgeholt haben, einfach weil Lea Seydoux eine mega gute Schauspielerin ist. Ein neuer Vesper Lynd Moment wäre mit ihr definitiv möglich gewesen, aber wie gesagt: das Drehbuch versagt an dieser Stelle einfach komplett! :(
 

Sam Spade

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AW: James Bond

Spectre

Die Erwartungen nach Skyfall - für mich einer der besten Bond-Filme überhaupt - waren auf der einen Seite sehr hoch, da ich von Sam Mendes bisher noch nie enttäuscht wurde, auf der anderen Seite aber auch recht niedrig, da ich nicht damit gerechnet hab, dass Spectre dem Vorgänger nochmal gefährlich werden könnte. Doch fangen wir von vorne an.

Das Intro in Mexico hat mich einfach nur weggehauen. Eine lange Szene, eine Parade (die an alte Bond-Filme erinnert), kein (offensichtlicher) Schnitt und toll inszeniert. Der anschließende Vorspann ist ebenfalls wieder hübsch anzusehen, kommt jedoch nicht an den von Skyfall ran. Den Titelsong von Sam Smith fand ich im Vorfeld richtig schwach, konnte mich im Film dann jedoch überzeugen. Hätte ich nicht gedacht.

Nach diesem furiosen Auftakt hat mich der Film zunächst ein wenig enttäuscht. Rom ist zwar eine schöne Location, allerdings wirken die meisten Szenen für mich da zu steril, zu künstlich, zuviel „Style over Substance“. Auch die anschließende Verfolungsjagd wirkt so. Zwar nett anzusehen und vor allem zu hören, aber zwei Autos in einem (fast) leeren Rom? Selbst bei Nacht kann ich mir das nicht vorstellen. Generell bekommt man in der ersten halben Stunde einen Großteil der Bond-Klischees aufgetischt. Q’s Werkstatt hält sich da zum Glück noch etwas zurück, aber eben die oben genannten Verfolgungsjagd sowie Monica Belucci die mal kurz vernascht wird, fallen unter diese Kategorie. Ist nicht unbedingt das, weswegen ich Bond-Filme mag. Andere wird es vielleicht umso mehr erfreuen.

Dieses Gefühl der „Künstlichkeit“ legte sich dann allerdings langsam und nach einer wirklich guten Verfolgungsjagd im Schnee war ich wieder voll im Bond-Fieber. Alles was danach kommt, hat mich zu 100% überzeugt und nicht mehr losgelassen. Die Intensität in jeder Sequenz nimmt zu. Durchatmen kaum möglich. Egal ob während einer grandiosen Zugfahrt oder im Hauptquartier des Bösewichts. Auch das Finale in London bleibt auf diesem hohen Niveau.

Die Story? Passt. Das die Organisation „Spectre“ und ihr Oberboss mal wieder so richtig am Start sind, finde ich toll. Waltz macht seine Sache gut. Zu wenig Screentime würde ich ihm nicht attestieren. Im Gegenteil, so wirken seine Auftritte noch bedrohlicher. An Silva von Skyfall kommt er allerdings nicht ran. Die Verbindung zu den vorherigen Teilen ist ganz gut gemacht.

Léa Seydoux als Bondgirl macht ihre Sache ordentlich. Belucci zum Glück nur kurz zu sehen. Craig finde ich weiterhin als Bond großartig besetzt. Wegen mir darf er gerne noch einmal in die Rolle schlüpfen. Mal sehen welche seiner Aussagen nun stimmt. An den Nebenrollen hat sich im Vergleich zu Skyfall zum Glück nichts geändert. Ralph Fiennes, Naomie Harris und Ben Wishaw finde ich immernoch perfekt besetzt. Vor allem letzterer hat etwas mehr Screentime, was mich gefreut hat.

Insgesamt also ein Bond, der sehr stark anfängt, dann etwas einknickt aber anschließend wieder alle Geschütze auffährt. Hätte nicht gedacht, dass ich ihn nur knapp hinter Skyfall ansiedeln werde.

9/10

Meine Rangliste der Craig-Bonds demnach wie folgt:

1.Skyfall
2.Spectre
3. Casino Royal
4. Ein Quantum Trost
 
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tikiwuku

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AW: James Bond

Der Morgen stirbt nie

Wohl einer der umstrittensten Bond, was mir aber überhaupt nicht einleuchtet.

Der Bösewicht ist unfreiwillig komisch, sein Plan absolut hirnverbrannt und seine Gehilfen nutzlos. Goldfinger lässt grüßen! :D

Nur stimmt bei diesem 007 Abenteuer der Rest: Sehr gut gemachte Action, viele Locations, der Humor kommt auch nicht zu kurz und die beiden Bondgirls sind umwerfend.
Besonders Michelle Yeoh, das erste Bondgirl das wirklich etwas auf dem Kasten hat. :hoch:

Die Story mit all ihren Logiklöchern muss man ignorieren, denn kurz nach der Eröffnung weiß man schon was los ist und wenn die Ermittlungen beginnen hat man schon genug Hinweise um den Oberschurken gleich zu verhaften und auch sonst gibt es einige Ungereimtheiten.

Aber dafür entschädigen eben die Action, die Girls, etc. alles und der Film gefällt mir wirklich sehr gut.

8/10
 

2moulins

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AW: James Bond

Spectre

Zum vierten Mal stieg Daniel Craig in die Maßanzüge von James Bond. Und die Welt war gespannt darauf, was es diesmal wird. Es ist schon ein einzigartiges Phänomen, wie hoch das Interesse der Zuschauer auch nach 53 Jahren seit Start der Serie noch ist. Es wäre interessant zu erfahren, ob er die 100 erreicht. ;) Das werde ich aber wohl nicht mehr erleben....:nice:

Der Auftakt war schon einmal fulminant, das Fest der Toten in Mexico-City: Tolle Bilder und wuchtige Action. Danach eine in Bond-Tradition gestaltete Titelsequenz, die allerdings die Klasse von "Skyfall" nicht toppen kann. Den Song hörte ich jetzt zum ersten Mal. Er wirkte passend, wird aber vermutlich schnell vergessen sein.

In London arbeiten Mächte daran, den MI6 umzustrukturieren und die Sektion der Doppel-Null-Agenten abzuschaffen. Es stellt sich heraus, dass Bond's Ausflug nach Mexico, welche für Schlagzeilen sorgte, (offensichtlich) eine eigenmächtige Aktion war, was dazu führt, dass er suspendiert und an die "kurze Leine" gelegt wird. Darüber setzt er sich natürlich hinweg und arbeitet weiter. Dazu bedient er sich sogar unberechtigter Weise des Q-Equipements.

Der Film verknüpft alle Craig-Filme miteinander, so dass es wirklich förderlich ist, diese gesehen zu haben. Bereits im Vorspann sieht man alle wichtigen Gesichter aus den Vorgeschichten. Wie zuvor in "Skyfall" handelt es sich um sehr persönliche Angelegenheiten, Bond betreffend. Seine Vergangenheit wird weiter beleuchtet und man lernt ihn näher kennen. Gleichzeitig wird die Struktur der Verbrecherorganisation, gegen die er schon mehrfach antrat, transparenter, so dass sich ein rundes Bild ergibt.

Schauplätze sind - neben Mexico und London - Rom, Österreich und Tanger in Nordafrika.

James Bond widmet sich, dem Kurswechsel der Filme seit den späten Achtzigern folgend, hauptsächlich einer Frau, gespielt von Lea Seydoux. Diese fand ich etwas farblos. Sie kann keineswegs mit Vesper Lynd mithalten und ist eher ein schmückendes Beiwerk.

Chrisoph Waltz gefiel mir (wieder) sehr gut. Er hatte zwar relativ wenig Screentime, war aber - gefühlt - länger präsent, auch wenn man ihn nicht sah. (Auch "der weiße Hai" war lange Zeit nicht im Bild und trotzdem als tödliche Bedrohung von Anbeginn des gleichnamigen Films im Hinterkopf des Zuschauers präsent ;).) Schon sein erster Auftritt, bei dem es länger dauerte, bis man ihn "richtig" erkennen konnte, fand ich Klasse. Die Gesten und Worte - köstlich:).

Insgesamt gefiel mir der Film sehr gut. Im direkten Vergleich mit dem von mir bisher als besten Bond-Film betrachteten "Skyfall" schneidet er knapp schlechter ab, allerdings auf sehr hohem Niveau. Was mir bei den Craig-Filmen ausgesprochen gut gefällt, ist die Tatsache, dass hier eine Charakterisierung erfolgt, die Tiefe zeigt. Man lernt Bond jetzt erst richtig kennen, nachdem er in den alten Film "nur" ein Superagent war, der zwar auch Charakterzüge zeigte, die aber recht oberflächlich waren (Frauenheld, Zyniker, entschlossener und mutiger Superheld), wohingegen man nun seine Entwicklung seit der Kindheit erfährt. Hier vergleiche ich gerne nochmal mit den Nolan-Filmen um "Batman", in denen auch sehr stark auf den Menschen (Bruce Wayne) und seine Entwicklung seit dessen Kindheit eingegangen wird.

:hoch: sehr gute 9/10
 
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2moulins

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AW: James Bond

Casino Royale

Mit einem sehr großen Staraufgebot kam 1967, nach den ersten vier "echten" James Bond-Filmen, diese Parodie in die Kinos. "Casino Royale" war das erste Buch von Ian Fleming, das von James Bond handelte. Das bewährte Produzententeam Broccoli und Satzman hatte hierzu keine Rechte erworben, so dass sie hn zunächst nicht verfilmen konnten. Es dauerte dann bis ins Jahr 2006, als man den Stoff mit Daniel Craig verfilmte.

Die Grundhandlung mit dem Kartenspiel gegen Le Chiffre steht auch in der Parodie im Zentrum des Geschehens, Ansonsten handelt es sich allerdings um einen recht verrückten Film, in dem David Niven den im Ruhestand befindlichen James Bond darstellt, der nichts von den Scherzartikel-Spionen hält, die Flammen werfende Kugelschreiber oder ähnliches benutzen und eine Dame nach der anderen flach legen.

Peter Sellers, Orson Welles, Woody Allen, Jean Paul Belmondo, John Huston (auch Regie) und die bildschöne Ursula Andress (als Vesper Lynd) sind nur eine Auswahl aus der Starriege, die sich hier ein Stelldichein gibt. Dazu erscheint sogar Daliah Lavi in einer relativ großen Nebenrolle auf der Bildfläche. Und Mireille Mathieu singt im Hintergrund die deutsche Fassung von "The Look of Love" ....

Das Ganze ist wirklich ein hanebüchener Ulk, den man sich nur aus Komplettierungsgründen antun kann.

Positiv hervorheben kann man

- den nostalgischen Charme
- die Ausstattung, insbesondere im Schlussteil des Films
- den Aufwand, der an "echte" James Bond-Filme aus den 60ern mühelos 'rankommt
- die weiblichen Anteile, allen voran die Andress
- die Musik von Burt Bacharach und Herb Alpert & Tijuana Brass
- der Humor in den letzten 20 Minuten
 

2moulins

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Die Welt ist nicht genug

1999 - kurz vor Millenium - kam der dritte Bond-Film mit Pierce Brosnan. Er startet in Bilbao und London mit einem Action-Auftakt. Nach einer heftigen Detonation im MI6-Hauptquartier verfolgt Bond die Verursacherin mit einem Raketenboot auf der Themse und auch mal quer über Straßen, bevor es zu einer luftigen Nummer über dem Millenium- Dome kommt.

Bei der Explosion kam ein alter Bekannter von M um. Dieser war gerade dabei, eine wichtige Ölpipeline von Aserbaidschan nach Europa zu bauen. Dessen Tochter übernimmt nun das Ruder und führt die Geschäfte weiter. Sie wird von der bildschönen Sophie Marceau dargestellt. Im Mittelpunkt des Plots stehen wirtschaftliche Interessen, um die zu erreichen über Leichen gegangen wird. Auf dem Höhepunkt droht (wieder einmal) eine nukleare Katastrophe. Um diese zu verhindern hat Bond eine weitere hübsche Dame an der Seite: Denise Richards.

Weitere Schauplätze sind Istanbul und die französischen Alpen, wo eine Ski-Verfolgungsjagd nicht fehlen darf. Insgesamt gibt es erneut - wie schon im Vorgängerfilm - einen sehr hohen Action-Anteil, wohingegen die Story übersichtlich bleibt. Überhaupt finde ich, dass die Brosnan-Filme in der Komplettserie - gefühlt - am meisten auf Action setzen.

Der Bösewicht hat keine besonders starke Wirkung, sondern ist einfach als Gangster anzusehen.

In der Bewertung kann ich keinen großen Unterschied zum davorliegenden Brosnan-Bond erkennen, also muss ich
noch 7-8/10 für einen passablen Action-Film geben.
 

2moulins

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Stirb an einem anderen Tag

2002 trat Pierce Brosnan zum vierten und letztenmal als James Bond in Erscheinung. An seiner Stelle hätte ich mir einen anderen Abgang gewünscht, denn der Film ist echt keine Glanzleistung innerhalb der bis dahin 40 Jahre alten Serie :(.

Der Anfang ist noch relativ "normal" für einen Bond - ein actionreicher Einstieg vor der Titelsequenz, der uns an die Grenze zwischen Süd- und Nordkorea führt.

Der Titelsong kommt von Madonna, die im Film auch eine kleine Rolle spielen darf.

Aus der Anfangsnummer kommt Bond diesmal nicht wie sonst üblich 'raus, sondern er gerät in Gefangenschaft, in der er 14 Monate lang schmort und gefoltert wird. Er sieht danach ziemlich verzottelt aus, mit langem Haar und Bart. So etwas hätte es zur Roger-Moore-Ära nicht gegeben. Damals musste Moore mehrmals das Hemd wechseln, wenn sich Spuren von Schweiß abzeichneten. Dieser Bond durfte nicht schwitzen, keine Angst haben und musste immer sauber und adrett aussehen. Das galt 2002 nicht mehr.

Im weiteren Verlauf führt es Bond nach Kuba, wo Halle Barry im Super-Bikini aus dem Ozean steigt und an Zeiten von Ursula Andress erinnert. Später spielt die Haupthandlung in Island, wo der Bösewicht sein Hauptquartier in einem Eispalast hat. Er verfügt über eine überirdische Strahlen-Waffe im Weltraum, mit der er das Minenfeld an der koreanischen Grenze aufräumen will, damit anschließend ein ungehinderter Einmarsch möglich ist.

Und dieser Hauptplot beinhaltet soviel Blödsinn, dass der Film für mich wirklich einen Tiefpunkt (neben Octopussy und Moonraker) darstellt. Zum Einen ist schon der Hauptzweck der Waffe blödsinnig --> ein solcher Aufwand, nur um die Minen zu "räumen"? Schließlich verfügte der Böse ja über Luftkissenfahrzeuge, die ja schon ungehindert über die Minen fahren konnten. Dazu kommt die Genbehandlung, die das Aussehen komplett verändert. Dann der Eispalast :( - es mag ja in Schweden sogar tatsächlich ein solches Hotel geben...., aber die Darstellung ist wirklich ziemlich mies, insbesondere bei der Zerstörung. Da gibt's CGI-Szenen unter aller Kanone. Genauso bei einer Verfolgungsjagd auf dem Eis, bei der Bond an einen tiefen Abgrund gelangt, der so billig und künstlich aussieht, dass man nur noch schreien kann. Manche Szenen erinnerten mich an "Ice Age" (aber: nix gegen "Ice Age" !!). In diesem Zusammenhang gibt's auch eine Surf-Einlage, die einfach nur grottig aussieht. Das unsichtbare Auto ? Na ja... :spinner:

Das war einfach too much :runter:

Man muss auch beachten, dass es bis zu diesem Zeitpunkt gerade das gewisse Etwas ausmachte, dass die Bond-Action immer real umgesetzt wurde. Es wurde zwar in den letzten Filmen vor "Stirb an ..." manchmal etwas nachgeholfen, aber recht unauffällig und eben wirksam (z.B. sich per CGI drehende Rotorblätter eines Hubschraubers wurden mit einem statischen Hubschrauber-Korpus kombiniert). Die Verwendung von CGI in dem hier behandelten Film ging total in die Hose!

John Gleese als Q gab es Gott sei Dank auch nur insgesamt zweimal. Am besten fand ich den Schlussgag mit Moneypenny! :lol:

3-4/10

Das war's übrigens... hab's geschafft und alle Bond-Filme in den letzten Wochen gesehen. Dazu eine ganz kurze Zusammenfassung:

Auch wenn es ein Auf und Ab in der Bewertung gab, ist es eine tolle Serie, die sage und schreibe 53 Jahre überdauert hat und sicher noch viele Jahre begeisterte Zuschauer finden wird. Die Einspielergebnisse sprechen für sich.

Im Nachhinein betrachtet hätte ich vielleicht die ersten Connery-Bonds noch etwas besser bewerten müssen, weil man sie eigentlich im Kontext mit dem Entstehungsjahr sehen muss und wenn man sieht, welche Auswirkungen sie auf das Kino gehabt haben.

Die Moore-Filme finde ich größtenteils als die schwächsten, zu verweichlicht und mit zuviel Albernheiten. Die beiden Dalton-Filme fand ich sehr stark. Da muss man eigentlich bedauern, dass es nicht mehr wurden. Brosnan war eine Mischung aus Dalton und Moore. Die Action-Schraube wurde angezogen, wobei die Dramaturgie und Story litt und mit dem letzten Film einen Tiefpunkt erreichte.

Craig brachte neuen Wind und mehr Härte und Ernsthaftigkeit ins Spiel, und die Autoren und Macher setzten mehr auf Tiefe, Psychologie und Persönlichkeiten. Sie markieren für mich den Höhepunkt der Serie, passend in der heutigen Zeit.
 
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Blonder

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Ich hatte mir mal eine Auszeit genommen, nachdem klar war, das ich das Ziel alle Bonds noch vor Spectre zu schauen, verfehlen werde. Ich wollte die Filme daher nicht mit aller Gewalt durchpeitschen.
Mit Lesen, anderen Filmen/Serien und dem ein oder anderen Game gab´s viel Zerstreuung in zu kurzer Zeit.


- James Bond: Der Mann mit dem goldenen Colt 5,5/10



Bond im Zirkus.
Ich mag diese "smoothe" (um Himmels Willen, nun habe ich auch Denglisch benutzt :ugly: ) Art von Roger Moore echt gerne.
Den Film selbst fand ich allerdings sehr schwach. Die Story selber ist bis auf das kurze Finale nur leidlich spannend.
Und zum restlichen Film dann plötzlich auch viel zu möchtegern Pompös und unglaubwürdig aufgezogen.
Zudem gibt´s hier einfach zu viele Albernheiten und platte Witze, die einfach unpassend sind.
Goodnight als Tollpatsch, SchnickSchnack, Pepper usw. Dieser ist einer der Bonds, die ich bereits kannte und witzigerweise sind das Sachen gewesen, über die ich vor über 20 Jahren wahrscheinlich gelacht habe....im Alter von 10-12. Heute ziehen sie eher den Film runter.
Positiv bleibt der Titelsong zurück. Das Wrack der Queen Mary (da wurde mir glatt beim zuschauen echt flau im Magen. Ohne Witz.) Und ein ganz guter Moore, auch wenn er hinter seinen Debüt-Leistungen geblieben ist. Und Goodnight...ja, auch Goodnight. Ich fand die einfach niedlich. :nice:
 

Frankie

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AW: James Bond

Das Wrack der Queen Mary (da wurde mir glatt beim zuschauen echt flau im Magen. Ohne Witz.)

Dachte das wäre die RMS Queen Elizabeth gewesen:confused:

Im James-Bond-Film Der Mann mit dem goldenen Colt (1974) ist das gekenterte Wrack der Queen Elizabeth/Seawise University zu sehen. In dem Film unterhält der britische Geheimdienst MI6 im schräg liegenden Wrack ein geheimes Hauptquartier mit grotesker Inneneinrichtung. Als das Tragflügelboot, mit dem Bond von Macau nach Hongkong reist, kurz vor dem Anlegen im Hafen von Hongkong am Wrack vorbeifährt, werden die Passagiere über die Bordlautsprecher auf diese „Attraktion“ hingewiesen. Die Ansage ist aber insofern falsch, als das Jahr 1971 als Jahr der Havarie angegeben wird.
Die Cunard Line stellte 2010 ein neues Schiff in Dienst, das ebenfalls den Namen Queen Elizabeth trägt.

Quelle: Wikipedia.de
 
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