James Bond

Count Dooku

Leinwandlegende
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
5.880
Filmkritiken
101
AW: James Bond

Die CGI-Autos waren weniger das Problem, die Surfszene auf den Eis hat imo schon damals übel ausgesehen. CGI ist eh ein Problem vom Regisseur Lee Tamahori. Sowohl "Stirb an einem anderen Tag", "xXx 2", "Next" und am Anfang bei "Im Netz der Spinne" wirkten die Effekte nicht wirklich gut als ob sie mitten in der Bearbeitung veröffentlicht wurden.

@Willy: Was bei "Stirb an einem anderen Tag" imo inhaltlich schlechter war als bei "Moonraker" war diese schlechte Mischung an Übertriebenheit. "Moonraker" war schon vom Opener mit der Jagd nach dem Fallschirm total übertrieben, hat sich aber nicht so ernst genommen. Bei "Stirb an einem anderen Tag" war der Anfang sehr gut mit der Gefangenschaft und Ms fehlenden Vertrauen in 007. Dazu noch die Kuba-Szenen die mir sehr gefallen haben, aber sobald Bond in London auftaucht hatte ich das Gefühl, dass das jetzt ein ganz anderer Film ist.
"Moonraker" war imo von Anfang an alberner und hat sich nie wirklich ernst genommen.
 

Dwayne Hicks

Filmgott
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
7.322
Filmkritiken
26
AW: James Bond

Ich geb dem Count recht, die CGI bei Die Another Day sah damals schon richtig scheiße aus.

Wieso dreht man solche Szenen wenn sie nicht anständig umsetzbar sind?
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: James Bond

Die CGI-Autos waren weniger das Problem, die Surfszene auf den Eis hat imo schon damals übel ausgesehen.

Ich geb dem Count recht, die CGI bei Die Another Day sah damals schon richtig scheiße aus.

Wieso dreht man solche Szenen wenn sie nicht anständig umsetzbar sind?

Genau, von dieser besagten Szene habe ich auch gesprochen. Dort sind die CGI-Effekte einfach extrem künstlich und schlecht. Nur finde ich es immer schwer zu beurteilen, ob die Effekte bereits damals als schlecht wahrgenommen worden sind. Aber nachdem ich mir Szene noch einmal angesehen habe, kann ich es mir gut vorstellen.

CGI ist eh ein Problem vom Regisseur Lee Tamahori. Sowohl "Stirb an einem anderen Tag", "xXx 2", "Next" und am Anfang bei "Im Netz der Spinne" wirkten die Effekte nicht wirklich gut als ob sie mitten in der Bearbeitung veröffentlicht wurden.

Ohja.. bei „Next" kann ich mich auch an sehr schlechte Effekte erinnern. Die letzte Sichtung von „Im Netz der Spinne" ist zu lange vergangen, um das heute noch beurteilen zu können und „xXx 2" habe ich zum Glück nie gesehen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Cable

Filmvisionaer
Registriert
20 Juni 2008
Beiträge
26.481
Ort
Österreich
Filmkritiken
6
AW: James Bond

Die ganze Szene an sich ist doch schwach und Wasser war damals mit CGI noch ein riesen Problem. Das größte Problem von dem Teil war aber meiner Meinung nach ohnehin, dass die Produzenten aus den Augen verloren hatten was einen Bond ausmacht und nur mehr größer, schneller, mehr wollten. Und damit auch Brosnan unnötig verheizt haben.
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.927
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
236
AW: James Bond

Oh man leute ihr macht mich schon seit Tagen und Wochen total heiß darauf die Bond Filme mal wieder alle zu sehen, auch wenn es noch nicht allzu lang her ist das ich sie mir alle angesehen habe. Aber dennoch... auf jeden Fall Top Beiträge und sehr schöne Kritiken hier in dem Thread. :hoch: Macht spaß mitzulesen und wenn ich mal wieder etwas mehr Zeit habe werde ich auch ausführlich drauf eingehen!
 

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.308
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
AW: James Bond

In tödlicher Mission

1981 kam ein weiterer Roger-Moore-Bond ins Kino. In der Eröffnungsszene besucht Bond das Grab seiner verstorbenen Frau. Man erinnerte sich an "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" zurück, was das neue Abenteuer nach "Moonraker" auch wieder bodenständiger werden ließ. Man besann sich erfreulicherweise wieder an die Ursprünge des Franchises.

Nach der Friedhofsszene gibt es wieder einen ansehnlichen Stunt in der Luft. Diesmal ist es keine Fallschirm-Nummer, sondern ein Flug im Hubschrauber, der (offensichtlich) von Blofeld ferngesteuert wird, so dass Bond ihm ausgeliefert ist. Natürlich gelingt es ihm den Spieß umzudrehen, bevor die Titelsequenz startet.

"For your eyes only" ist der Originaltitel, so auch der schöne Titelsong - gesungen von Sheena Easton, die man (erstmals) auch in der Titelsequenz zeigt.

Wieder fährt Bond einen Lotus Esprit. Er muss jedoch notgedrungen auf einen 2 CV umsteigen, bevor er in eine rasante Verfolgungsjagd verwickelt wird. Dabei macht die "Ente" eine gute Figur, was wohl zeigen sollte, dass es nicht immer einer Hitech-Ausstattung bedarf. So gibt es diesmal auch im ganzen Film kaum technischen Schnickschnack.

Action gibt es wieder in Skigebieten, diesmal um Cortina d'Ampezzo. (Bei den Dreharbeiten auf einer Bobbahn gab es übrigens einen Toten zu beklagen.) Weitere Drehorte sind Griechenland, Spanien und Italien. Der Film zeigt viele Unterwasseraufnahmen, bei denen die schon obligatorischen Haie nicht fehlen dürfen. Am imposantesten fand ich die Aufnahmen rund um ein Kloster, welches auf einem hohen Felsen liegt und in das James Bond gelangen möchte. Dabei gibt es spannende Kletterszenen, die an den Agenten Hunt aus "Mission: Impossible" erinnern.

Einen weiblichen Hauptpart spielt Carole Bouquet, die mir nie wieder in einem anderen Film begegnete (obwohl sie noch in etlichen mitspielte). Zum erstenmal nach 11 Filmen fehlt Bernard Lee, der immer den 'M' spielte. Im Film heißt es, er sei in Urlaub. Tatsächlich war er schwer erkrankt und starb noch während der Dreharbeiten.

Storytechnisch gibt es diesmal keine groß angelegte Weltuntergangsthematik, sondern den Wettstreit zwischen Ost und West um ein Steuergerät für Atomraketen. Dies ist aber eigentlich nur ein Aufhänger für die Geschichte, denn das Teil gerät fast in Vergessenheit und am Ende spielt es keine große Rolle. Eine großer "Endkampf" oder die Zerstörung einer Zentrale des Oberschurken gibt es diesmal nicht.

Gut fand ich den Verzicht auf Albernheiten, wie sie im Vorgängerfilm den Spaß eher verdarben. Die Rückbesinnung auf die ersten Bond-Jahre zeigten Moore sogar etwas "härter" als üblich, indem er nämlich von seinem Recht als Doppelnull-Agent bewusst Gebrauch macht,
insbesondere als er einem Mörder, der hilflos mit seinem Auto am Abgrund hängt, mit einem ordentlichen Tritt die Reise in den Abgrund ermöglicht.

7/10
 

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.308
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
AW: James Bond

Octopussy

Mit "Octopussy" sollte eigentlich 1983 der letzte Bond-Film mit Roger Moore in die Kinos kommen. Es wurde aber sein vorletzter. Im gleichen Jahr konkurrierte er mit der Produktion "Sag niemals nie" (wieder mit Connery), der Neuverfilmung von "Thunderball", die nach Rechtsstreitigkeiten von einer anderen Produktionsfirma als die eigentliche James-Bond-Reihe durchgeführt wurde, weshalb der Film nicht zur eigentlichen Serie gerechnet wird. Um es vorwegzunehmen: Ich fand "Sag niemals nie" besser.....

Der Beginn von "Octopussy" ist noch recht stark. Am Ende der Vor-Titel-Sequenz steht ein tolles Fluggerät im Mittelpunkt, mit dem James Bond vor Verfolgern flieht. Und am Ende gibt es eine gewaltige Explosion, die schon beeindruckend aussieht.

Es geht wieder um eine Story zwischen Ost und West. Hauptdrehorte sind exotische Schauplätze in Indien und Deutschland, dort insbesondere der Osten, also die damalige DDR. Letztendlich ergibt sich die größte Bedrohung auch auf ostdeutschem Boden. Verfolgungsjagden dürfen natürlich nicht fehlen - hier steht eine rasante Fahrt in den dreirädrigen Taxen in Indien im Mittelpunkt, wobei auch mal der Erdboden verlassen wird.

Insgesamt reihen sich viele Ereignisse aneinander - bis es am Ende auch wieder einen Flugzeug-Stunt gibt. Trotzdem empfand ich eine gewisse Langeweile während des gesamten Films. Der Auftakt war somit für mich noch das Beste an dem Film. Später (wieder) aufkommende Albernheiten fand ich (wieder) nicht so gut, so z.B. James Bond mit Tarzan-Schrei an Lianen hängend oder Auftritte im Affen- oder Clown-Kostüm. Auch die dominante Versammlung ansehnlicher Damen rund um den Bösewicht war etwas zu too much. Maud Adams, die nach "Der Mann mit dem Goldenen Colt" zum zweiten Mal in einem Bond-Film mitspielen durfte, fand ich im Übrigen nicht besonders attraktiv.

6/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Count Dooku

Leinwandlegende
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
5.880
Filmkritiken
101
AW: James Bond

"Octopussy" war nicht Moores letzter Bond. Ich fand aber "Sag niemals nie" auch besser. Die Szenen in Indien haben mir nicht so gefallen vor allem die "Jagd" auf Bond mit den Elefanten (da gefiel mir nur die Schlusspointe "Sind Sie auch Tourist" "Nein, ich bin zum Vergnügen hier."). Die Szenen im Zug fand ich viel besser vor allem die Stunts auf dem fahrenden Zug waren sehr gut gemacht. Afaik hat sich ein Stuntman beim Dreh schwer verletzt.
Maud Adams hat als Bond-Girl gut gepasst, neben ihr hat Moore imo nicht so alt gewirkt wie bei "In tödlicher Mission".

Bedauerlich, dass Brosnan nach "Stirb an einem anderen Tag" keinen weiteren Bond mehr gemacht hat. Ich fand ihn Bond sehr überzeugend.
 

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.308
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
AW: James Bond

Im Angesicht des Todes

1985 spielte Roger Moore - nach einigem Zögern - zum letzten Mal die Rolle des Superagenten.

Der Vorspann zeigt eine Auseinandersetzung zwischen Bond und russischen Soldaten in einem verschneiten, Gletscher-artigen Gebiet, welches gut in Szene gesetzt ist. Natürlich obsiegt Bond und kann den Gegnern entkommen, bevor Duran Duran den zusammen mit John Barry komponierten Titelsong anstimmen.

Die Geschichte dreht sich diesmal um einen Computer-Chip und Silicon Valley. Ein Fiesling will eine Monopol-Stellung an sich reißen und plant deshalb einen großen Vernichtungsschlag gegen die Hauptmetropole der Computer-Industrie. Wieder einmal nimmt ein Bond-Abenteuer den Zeitgeist auf. So sieht man z.B. auch den ersten Apple Macintosh Personal-Computer, was damals noch etwas Besonderes war.

Hauptschauplätze mit spektakulären Action-Szenen sind Paris - vor allem rund um den Eiffelturm - und San Francisco - dort rund um die Golden Gate Brücke und das Rathaus.

Bond hat Patrick Macnee (John Steed aus "Mit Schirm, Charme und Melone") auf seiner Seite. Sein Widersacher wird von Christopher Walken verkörpert. Den weiblichen Hauptpart spielt Grace Jones, die hier genauso androgyn und extravagant erscheint wie in ihrer Musik-Karriere ("Slave to the Rhythm"!).

Insgesamt handelt es sich um einen unterhaltsamen Bond-Film, der aber nicht besonders herausragt - weder in der einen, noch in der anderen Richtung. Er bietet mehr oder weniger das, was man damals von einem Bond-Film erwartet hat. Persönlich missfiel mir die Szenerie, in der der Walken-Charakter in der unterirdischen Höhle unter Silicon Valley seine "Arbeiter" reihenweise abknallt (kann man nicht anders nennen) und sich dabei "kaputt lacht". Das war einerseits nicht lustig und andererseits versprühte Walken in seiner Rolle nicht die Bedrohlichkeit und Fiesheit eines gefährlichen Schurken.

6-7/10
 
Zuletzt bearbeitet:

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.308
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
AW: James Bond

"Octopussy" war nicht Moores letzter Bond. .....

Stimmt natürlich. Da hab' ich einen Fehler gemacht. Bin etwas durcheinander gekommen, weil ich mich jetzt erst zu 3 Filmen gleichzeitig äußere, die ich vor ein paar Tagen sah... Hab's jetzt aber korrigiert. Danke :) für den Hinweis.
 

tikiwuku

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
13.026
Filmkritiken
8
AW: James Bond

Bedauerlich, dass Brosnan nach "Stirb an einem anderen Tag" keinen weiteren Bond mehr gemacht hat. Ich fand ihn Bond sehr überzeugend.

Es war zwar kein Film, aber er war nochmal James Bond und zwar in einer Sprechrolle für das Spiel "Everything or nothing" für Xbox, PS2 und Gamecube.

Mit dabei: Heidi Klum (Bondgirl), Judy Dench, John Cleese, Willem Dafoe als Bösewicht und auch Richard Kiel als Beisser.
 

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.308
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
AW: James Bond

Der Hauch des Todes

1987 trat Timothy Dalton als Nachfolger von Roger Moore an. Seine Einführung erfolgte im Rahmen einer Übung rund um den Felsen von Gibraltar, bei der aus Spiel Ernst wird. Der Einstieg ist voll gelungen. Dalton verkörperte eher den Bond, wie er von Connery dargestellt wurde, hatte mehr Kanten als Moore und eine gewisse "Härte" gegenüber dem doch etwas weichgespülten Moore-Charme.

Schauplätze sind das sehr gut ins Bild gesetzte Wien, der dortige Prater, Tanger in Marokko und Afghanistan. Dabei entstanden wirklich tolle, sehenswerte Aufnahmen. Die Story dreht sich zunächst um einen Überläufer vom KGB in den Westen, entwickelt sich dann aber zu einer Geschichte um den Drogenhandel eines größenwahnsinnigen Amerikaners, der mit dem KGB zusammenarbeitet.

Es gibt reichlich Action, und die Pyrotechniker hatten extrem viel zu tun. Neben den fast schon üblichen Schneegebieten (hier: Österreichische Grenze), gibt's Bilder aus Afghanistan, die an einen Indiana-Jones-Film erinnern. Dort geht es zu Pferd, mit Militärfahrzeugen und Flugzeugen zur Sache. Bond startet selbst eine Hercules und vollführt darin und daran waghalsige Kämpfe mit dem Helfershelfer des Bösewichts. In der letzten halben Stunde geraten Bond und seine Freundlin von einer prekären Situation in die nächste. Glaubt man, das Schlimmste sei überstanden, folgt gleich eine neue Bedrohung.

Tatsächlich kann man diesmal von einer Freundin sprechen, denn Bond verlustiert sich (mit Ausnahme eines kurzen Intermezzos im Vorspann) nur mit einer einzigen Dame, gespielt von der hübschen Maryam D'Abo.

a-ha steuerten den Titelsong bei.

Der Humor-Level hat mir gefallen. Neben einigen aberwitzigen Aktionen, über die man wirklich schmunzeln kann, nahm sich Bond hier wieder etwas ernster als in den vorhergehenden Filmen. Eine geplante Szene mit einem fliegenden Teppich in Tanger ist erfreulicherweise vom Schneidetisch gefallen.

Dieser Bond hat mir richtig gut gefallen und Spaß gemacht! :hoch:

8-9/10
 

tikiwuku

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
13.026
Filmkritiken
8
AW: James Bond

Dieser Bond gefällt mir auch sehr gut. Timothy Dalton verpasst 007 wieder ein anderes Image:

Der nette James Bond.
 

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.308
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
AW: James Bond

Lizenz zum Töten

Der zweite und damit auch schon der letzte James Bond-Film mit Timothy Dalton startete 1989.

Vor der Titelsequenz beginnt der Film mit der Hochzeit von Felix Leiter, bei der James Bond als Trauzeuge dabei sein soll. Sie müssen dann aber kurzfristig zu einem Einsatz, weil sich ein gesuchter Drogenboss in der Nähe aufhält, den sie dingfest machen wollen. Dabei geht es natürlich gleich wieder actionreich zu. Und es gibt eine Situation, die mich im Nachhinein ein wenig an die Eröffnungsszene von "The dark Knight rises" erinnert.

Im Grunde handelt es sich diesmal nicht um einen "typischen" Bond-Film, bei dem der Agent einen Auftrag von M erhält und dann die Welt rettet, sondern eher um einen privaten Rachefeldzug, auf den er sich begibt. Dabei wird ihm gerade die im Titel genannte Lizenz entzogen, und er ist nicht mehr im offiziellen Dienst des MI6.

Gleichwohl entspricht der Handlungsablauf und die gezeigte Action natürlich einem Bond-Film. Und auch dieser zweite Dalton-Film hat mir sehr gut gefallen, weil er von der ernsteren Sorte ist. Es geht auch ziemlich brutal zur Sache, denn es gibt einige blutrünstige Szenen, wie sie vorher noch nicht in der Serie gezeigt wurden. Deshalb gab es in Großbritannien vor dem Kinostart auch langwierige Diskussionen und Anpassungen durch Schnitte, um den Film dort wenigstens ab 15 Jahren freigeben zu können. Offensichtlich sind aber die DVD- und Blu-ray-Fassungen, die ab 2006 herauskamen, ungekürzt.

Q hat diesmal einen recht großen Part, da er Bond vor Ort hilft. Schauplätze sind hauptsächlich Key West/Florida und Mexico. Zwei schöne Frauen sind mit von der Partie, so dass Bond am Ende die Qual der Wahl hat, sich aber tatsächlich für nur eine entscheidet....

Interessant fand ich, Benicio del Torro in seiner erst zweiten Rolle in einem Film zu sehen. Er ist hier noch blutjung und ziemlich schmal und spielt einen fiesen Helfershelfer des Drogenbosses.

Auch diesmal gibt es insbesondere in der letzten halben Stunde reichlich Action mit einigen sehr massiven Explosionen.

8-9/10
 

Frankie

Leinwandlegende
Registriert
4 Juni 2008
Beiträge
5.457
Ort
Batcave
Filmkritiken
40
AW: James Bond

Spectre

Sicherlich nicht der stärkste Bond, aber er siedelt sich locker im oberen Drittel an. Eine Zweitsichtung wird an dem Ergebnis sicherlich noch was ändern, denn da ist noch Luft nach oben. Der Look ist schon sehr wie bei Skyfall, was ja bei dem Crew & Cast auch nicht verwundert.

Die Eingangssequenz ist optisch eine Wucht, der Vorspann sehr schön, wohl einer der besten. Der wird nur durch den schwachen Song geschwächt. Die Story ist jetzt nicht sonderlich originell, das Ende dann auch nicht so spektakulär. Zur Story weiter werde ich mal keinen weiteren Worte verlieren.

Christoph Waltz ist charismatisch wie immer, leider hat er mir zu wenig Screentime. Daniel Craig ist momentan einfach die perfekte Besetzung. Er macht das mit so einer Leichtigkeit, und einen Selbstverständis das man nur hoffen kann das er noch 1-2 Filme macht. Monica Belluci ist für mich völlig austauschbar, zumal sie ja eh nur eine kleine Nebenrolle spielt. Léa Seydoux macht die Sache schon ein wenig besser, auch wenn sie nicht wirklich z.b. an Eva Green rankommt.
Ralph Fiennes, Ben Whishaw & Naomi Harris sind ein echter Gewinn für die Serie, und spielen in Spectre eine ähnlich Große Rolle wie in Skyfall.

Die Actionsequenzen sind Bond-Like, stellenweise wie immer ne Nummer drüber, aber so soll es ja auch sein.

Wer die Craig Bonds kennt, der wird mehr Spaß an dem Film haben. Es werden kleine Brücken zu den Vorgängern gebaut, zu Quantum etwas weniger als zu den anderen.

8,5/10
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

The rejected

Filmgott
Registriert
27 Juni 2008
Beiträge
8.360
Ort
Wagnerstadt
Filmkritiken
2
Am schönsten Fand ich das Türschild vom sicheren Unterschlupf: Hildebrandt Rarities and Antiquities. Geniale Anspielung, die wirklich nur Insider erkennen. "Die Hildrbrandt Rarität" ist der Titel einer Bond Kurzgeschichte. :)
 

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.308
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
AW: James Bond

Goldeneye

Seit dem letzten Film mit Timothy Dalton sind 6 Jahre vergangen. "Goldeneye" kam 1995 in die Kinos - mit einem neuen Darsteller: Pierce Brosnan, der zuvor schon mehrmals im Gespräch war, aber diesmal tatsächlich zum Zug kam.

Der Auftakt ist wieder spannend und effektvoll mit spektakulären Stunts. Die anschließende Titelsequenz wird erstmals nicht von Maurice Binder gestaltet, da dieser bereits 4 Jahre zuvor gestorben war. Die Titel sind aber nicht minder effektvoll gestaltet wie bei den vorherigen Filmen, sondern orientieren sich stark an Binder's Stil.

Mit Brosnan kam wieder etwas mehr Humor in die Bond-Reihe, nachdem es in "Lizenz zum Töten" ja recht hart zuging. Famke Janssen spielte die Helferin des Bösewichts, wobei deren Auftreten etwas übertrieben wirkte. U.a. hatte sie eine etwas extravagante Art im Liebesleben..... Bond konzentriert sich wie in den beiden Vorgänger-Filmen auf eine Frau, anstatt mehrere Liebesabenteuer zu bestreiten. Der Bösewicht wird durch den Deutschen Gottfried John gespielt.

Von den Actionszenen ist insbesondere eine Tour mit dem Panzer durch St.Petersburg hervorzuheben. Dabei geht ziemlich viel zu Bruch und dieser Abschnitt hat ziemlich viel Dynamik.

M wurde erstmals durch Judi Dench verkörpert und Q darf einiges an Spielzeug einbringen, welches auch rege verwendet wird. Der Titelsong, gesungen von Tina Turner, ist nicht schlecht. Der Score wurde diesmal nicht von John Barry sondern von Eric Serra (Das 5. Element) umgesetzt.

Der Film ist recht unterhaltsam und abwechslungsreich, verliert aber nach meinem Geschmack etwas gegenüber den Dalton-Filmen.

7/10
 

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.308
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
AW: James Bond

Casino Royale

(An dieser Stelle muss ich zunächst 3 Filme der Brosnan-Ära überspringen, um sicher zu gehen, dass ich bis zum kommenden Samstag alle Craig-Filme gesehen habe, bevor ich die Vorstellung von "Spectre" besuche ...)

2006 kam mit Daniel Craig der derzeit aktuelle Darsteller von James Bond erstmals mit dieser, etwas älteren Story um den Agenten in die Kinos. Bond hatte zu Anfang noch keinen Doppel-Null-Status und erwarb diesen erst innerhalb dieser Geschichte. Auch lernt er hier erstmals Felix Leiter kennen.

Der Film beginnt Schwarz/Weiß und zeigt bereits in den ersten Szenen, dass es sich um einen kantigen und kompromisslosen Bond handelt, der nicht davor zurück schreckt, seine Gegner zu töten. Craig brachte wieder mehr Ernst und Emotionen in die Filme, was diesen sehr gut tut. Gleich zu Anfang gibt es eine rasante und toll inszenierte Verfolgungsjagd zu Fuß, bei der eine Baustelle, ein Kran und ein Rohbau im Mittelpunkt stehen und erklommen werden. Es gibt einige atemberaubende Sprünge in luftiger Höhe, bei denen man als Zuschauer ein 'mulmiges' Gefühl bekommt.

Es folgt eine Actionszene auf dem Flughafen von Miami, bevor der Kern der Handlung stattfindet: eine Pokerpartie mit dem diesmaligen Bösewicht Mads Mikkelsen in Montenegro. Diese dauert - mit diversen, lebensbedrohlichen Unterbrechungen - eine gute halbe Stunde. Später wird der nackte Bond einer unangenehmen Folter ausgesetzt. Da möchte man mit ihm nicht tauschen....

Der weibliche Part wird von der schönen Eva Green gespielt. Zwischen ihr und Bond entwickelt sich eine richtige Liebesgeschichte. Insbesondere im Sanatorium (in einer herrlichen Landschaft am Comer See) kommen sie sich näher. Die Story endet in den Lagunen von Venedig.

Es fehlen die meisten der typischen Bond-Zutaten. So tauchen z.B. Miss Moneypenny und Q gar nicht auf. Während Graig während der Lauflänge des Films auf übliche Traditionen verzichtet und z.B. den Barkeeper auf die Frage, ob er seinen Wodka Martini geschüttelt oder gerührt haben möchte, anblafft: "Sehe ich so aus, als ob mich das interessieren würde?", stellt er sich am Ende dann doch noch Mr. White mit "Meine Name ist Bond - James Bond" vor. Dann gibt es ein offenes Ende....

8-9/10
 
Zuletzt bearbeitet:

tikiwuku

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
13.026
Filmkritiken
8
AW: James Bond

Spectre

Der liebe Bond hat ja seine Höhen und Tiefen.
Craigs Debut ist auf der Treppe zum guten Film nach oben gesprintet und die Fanfaren verkündeten den Triumph.

Die Fortsetzung ist auf den ersten Stufen ausgerutscht und nach unten gepoltert.

Bei Skyfall ist er auf den letzten Stufen ausgerutscht, hat sich aber am Geländer gerettet und ist mit einem blauen Fleck davongekommen.

Doch bei Spectre ist er auf der halben Treppe auf die Fresse geflogen und KO gegangen.

Der Auftakt des Films war sehr spannend, toll inszeniert und auch sehr geheimnisumwittert.

Doch sobald Bonds eigentliche Suche beginnt, wird der Film zum Schlafmittel.

Man springt von Ort zu Ort ohne irgendwelche spannenden Ideen oder die fade Handlung auf Touren zu bringen.

Die Oddjob/Beisser Mixturkreatur ist so aufregend wie Bowser.

Moneypenny und M, im Vorgänger groß angekündigt, haben nur im Finale ein paar kleine Momente und verkommen zu Randfiguren.

Belluci nur 5 Minuten zu sehen, das andere Bondmädel zwar öfters hat aber eine Persönlichkeit wie eine Cornflakes Packung.
Da hilft auch die persönliche Bindung zu einem früheren Bondcharakter nicht viel.

Aber am besten oder besser gesagt am schlechtesten:
Blofeld!

Donald Pleasence war eine Witzfigur, Christoph Waltz ne beinahe Überdosis Morphium.

Kaum Screentime, labert Bullshit wenn man ihn sieht und kommt einem auch nur wie ein Beiwerk vor.

Und die vermeintliche große Überraschung lässt einen völlig kalt, da man ja nicht weiß was damals alles vorgefallen ist.
Wenn man Bond in den Schädel gaffen könnte
(dafür waren die Bohrer aber wohl zu klein)
könnte man ja mitfühlen, aber so trifft es nur 007 und den interessiert es wohl gar nicht.

Fad, genau wie die Action.

Wie schon ein Quantum Trost fehlt diesem Bond das Besondere, das was einem im Gedächtnis bleibt. Das was Casino Royale und Skyfall hatten.

Drama, Spannung, Action, BOND!

Ich fand es toll dass man die Craig Bond alle miteinander verbindet, aber warum muss das Ganze in ein so kotzfades Finale gipfeln?

"Ich war es, James!" "Ja, toll! Gute Nacht!" :zzzz:

4/10
 
Zuletzt bearbeitet:

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.308
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
AW: James Bond

Ein Quantum Trost

Eigentlich wollte ich diesen Film nach dem Kinobesuch 2008 für alle Zeiten ignorieren und nie wieder sehen. Doch aufgrund der Kontinuität zwischen den Craig-Filmen tat ich es mir jetzt doch nochmal an. Und nach weniger als zwei Minuten hatte ich große Lust, abzuschalten! :autsch:

Nun denn, ich hab' bis zum Schluss durchgehalten..... Die Story setzt unmittelbar nach dem Ende von "Casino Royale" auf und erzählt die Geschichte um die gleichen Beteiligten, ergänzt um neue Gesichter, weiter. Es werden durchaus interessante Schauplätze geboten (Italien, Bolivien) - die Drehorte waren vor allem Panama, Chile, Mexico. Und es gibt diesmal - entgegen sonst anzutreffenden Luxusherbergen und edlem Rahmen - sehr viele schmutzige Ecken und Hinterland. Der Look hat mir gar nicht schlecht gefallen. Es ging recht rabiat zur Sache, so dass James Bond auch etliche Blessuren davon trug.

Der weibliche Hauptpart wurde von Olga Kurylenko gespielt, die auch einiges einstecken musste. (aber nicht im Sinne der Bond-Scherze älterer Filme ;))

Den Titelsong habe ich außer damals im Kino nie wieder gehört, und der sagte mir jetzt auch nix.

Es hätte wirklich einer der besseren Bonds werden können, wenn nicht diese beschissene Kameraführung gewesen wäre. Immer, wenn es etwas rasanter wurde und Aczionszenen angesagt waren, wurde im Sekundentakt geschnitten. Anscheinend gab es wohl Szenen mit schnellen Autos, Motorrädern, Booten, Explosionen und einige Handgemenge - wenigstens vermute ich das mal, denn gesehen habe ich von alledem nicht viel.

Ich hätte dem Film gerne 8/10 gegeben. Im Gesamteindruck wird er aber wegen der Kamera- und Schnitttechnik mit 3/10 :runter: abgestraft!
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben