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Schon alleine die Eingangsequenz mit dem Abstieg der spanischen Eroberer aus dem peruanischem Hochland durch Nebel und schmalen Pfaden entlang schwindelerregender Schluchten zeigt Herzogs große Stärke: Das magische Einfangen von majestätischen oder auch unwirtlichen Schauplätzen, die einen sofort in den Bann ziehen und eine atmosphärische Sogwirkung erzielen, die über so manche Unzulänglichkeit hinwegtröstet.
Stimmt, schon diese Anfangsszene ist sehr beeindruckend! Überhaupt hat es eine sehr starke Wirkung, dass man es hier - während des kpl. Filmes - mit einem Dreh an Originalschauplätzen zu tun hat, die noch dazu ungewöhnlich sind, da es sich um eine unwirtliche, kaum besiedelte Wildnis handelt. Das ist das Wesentliche, was den Film zu etwas Besonderem macht.
Oder ein vom Speer Getroffener sagt noch: "Die langen Pfeile kommen in Mode".
Mehrmals musste ich aber an "Apocalypse now" denken, ohne zu wissen, dass Coppola sich an "Aguirre" orientierte. Die Odyssee auf dem Fluss und die Begebenheiten unterwegs zeigen tatsächlich in gewisser Weise Parallelen. Dazu der zunehmende Wahn des Hauptakteurs.....
Das liegt daran, dass beide Filme auf der Erzählung „Heart of Darkness" von Joseph Conrad basieren. Nur haben sich sowohl Herzog als auch Coppola einige Freiheiten gegenüber der Vorlage genommen.