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The Imitation Game
Wahnsinn wie genial B.Cumberbatch hier spielt. Ich habe ihn ja schon in einigen Rollen gesehen und er hat mich fast immer mehr als überzeugt, aber was er hier leistet, ist Schauspiel in Perfektion. Ich muss schnellstens Eddie Redmayne in Die Entdeckung der Unendlichkeit anschauen, um zu sehen, ob der Oscar mal wieder sehr merkwürdig vergeben wurde. Aber ich denke, Eddie Redmayne hat ihn verdient bekommen.
Keira Knightley wird immer mehr zu einer meiner Lieblinge. Hatte sie mich zu Anfang ihrer Karriere nicht beeindruckt, begeistert sie mich jetzt immer öfter. Zuletzt in Can a Song Save Your Life?. Liegt wohl auch daran, das sie kein dürrer Kleiderständer mehr ist, sondern zu einer verdammt guten Darstellerin heran gereift ist.
Der Film selbst ist natürlich auch grandios und sehr spannend und mit den 3 Ebenen auch clever erzählt.
Traurig das das Leben so grausam enden musste. Aber ich kann absolut nachvollziehen, das er sich umbrachte.Seiner Genialität durch die perversen Medikamente beraubt, wusste er nicht mehr, wer er war.
Die Geschichte um Alan Turing und seiner Enigma wurde ja schon mehrfach verfilmt, aber ich glaube bislang hat sich kein Film so sehr für das Leben von Turing interessiert. Dementsprechend war ich damals vor dem Kinobesuch auch recht neugierig und mit den Oscar-Nominierungen im Rücken war es natürlich ein weiterer Grund sich ein Urteil über den Film zu bilden.
Die Geschichte war für mich auch sehr interessant, da ich bislang kaum etwas über Turing und der Enigma wusste. Rein von der Dramaturgie war der Film aber leider doch recht konventionell und hat sich sehr an dem Gerüst von klassischen Biopics gehalten. Hinzu kommen noch furchtbar schlechte CGI-Effekte, um auf diese Weise unbedingt und beinahe krampfhaft den historischen Kontext zu betonen. Die Szenen haben die stimmige Atmosphäre des Schauspielensembles gestört und haben unbewusst dazu geführt, dass man sich nicht der Illusionsmaschine Film hingibt, sondern sie stattdessen kritisch hinterfragt. Für mich waren es damals solide 7/10.
In der ganzen Laufzeit des Films gesehen, gibt es wirklich nur wenige Szenen mit den schlechten Effekten, aber viel störender ist, dass die Szenen über den ganzen Film verteilt sind und mich immer wieder aus der ansonsten stimmigen Geschichte rausgerissen haben. Neben der Qualität der Effekte frage ich mich auch einfach, wieso diese Szenen unbedingt Eingang in den Film finden mussten. Für mich haben sie keine neuen Inhalte vermittelt oder waren relevant für die Erzählung des Films. Ihre Funktionalität besteht meiner Erachtens nur in ihrer Kontextualisierung. Und eigentlich sollte den meisten Zuschauern doch klar sein, dass zu dem Zeitpunkt Krieg in Europa herrschte und Bilder von diesem Krieg hat doch sowieso schon jeder im Kopf.
Stimmt, besonders sinnig waren die Szenen nun wirklich nicht. Und doppelt blöd, wenn sie einem das Filmvergnügen vermiesen. Schade das er dich nicht so geflasht hat, wie mich.
Mich hat er gerade absolut begeistert, was wirklich ganz ganz viel auf das Konto von Benedict Cumberbatch geht. Der gehört aktuell wirklich zu meinen absoluten Lieblingsdarstellern. Keira Knightley mausert sich ebenfalls weiter steil nach oben. Sie hat eine tolle Rollenauswahl und ihr Spiel gefällt mir wahnsinnig gut. Aber auch die Geschichte um die Enigma, hat mich einmal mehr fasziniert. Die Fokussierung auf Alan Turing fand ich äußerst gelungen, ohne das man dabei das Schlüsselthema vernachlässigt. Hier ist die Balance ausgezeichnet geworden.
Ich kann auf diesem Wege auch jedem Interessierten den Film "Enigma" , mit Kate Winslet, ans Herz legen. Der gefiel mir ebenfalls außerordentlich gut.
Benedict Cumberbatch's Leistung fand ich auch sehr stark. Die Erzählweise in den verschiedenen Zeitebenen hat man nun auch schon oft gesehen. Fand ich trotzdem gelungen - insbesondere auch die Ebene aus der Schulzeit, die eigentlich am deutlichsten Turing's Probleme mit seiner Homosexualität zeigte. Ansonsten kam dieses Thema nämlich meines Erachtens zu kurz. Das wurde ja eher beiläufig behandelt, obwohl die Texttafeln am Ende des Films suggerieren, dass dies das Hauptthema des Films war......
Die wenigen Kriegsszenen fand ich jetzt nicht misslungen oder störend.
Interessant ist, dass ich gerade vor wenigen Tagen in "Ex Machina" über den Namen "Turing" stolperte, denn dort ging es um den sogenannten "Turing-Test" --> ein Experiment zur Prüfung, ob man es mit einem Menschen oder einer Maschine zu tun hat.
Kann mich der Mehrheit hier anschließen. Habe ihn letzte Woche gesehen und er konnte mich auch fesseln. Cumberbatch ist absolut klasse, und die Story - die im Grunde ja zwei wesentliche Themen beinhaltet (Turing's Enigma + Turing's Homosexualtät) - ist klasse erzählt. Traurig, wie die ganze Sache dann enden musste.
Ich habe den Film heute erst gesehen und habe mich sehr gefreut endlich wieder ein sehr gelungenes Werk mit ausgefeilter Handlung, überzeugenden Darstellern und viel emotionalem Tiefgang zu erleben, das sich von meinem üblichen Unterhaltungsangebot sehr deutlich abhebt.
9/10