Das Russland Haus

Tarantino1980

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Das Russland Haus


Der brittische Verleger Bartholomew 'Barley' Scott Blair erhält über eine mysteriöse Frau hoch sensible Manuskripte welche sehr brisante Informationen bzgl. der UdSSR beinhalten. Da jedoch nur ein Mitarbeiter von ihm diese in Empfang nimmt und Barley zunächst nicht auffindbar ist, wendet sich sein Mitarbeiter an den brittischen Geheimdienst mit diesem Material.

Regisseur Fred Schepisi inszenierte 1990 mit Das Russland Haus eine sehr interessante Mischung aus einem klassischen Spionage Film und einer Liebesgeschichte. Schepisi verfilmte dabei den gleichnamigen Roman von John le Carré, welcher auch die Romanvorlage zu Dame, König, As, Spion schrieb. Eine Ähnlichkeit in der Art der Story ist daher nicht von der Hand zu weisen und man spürt die Handschrift von John le Carré auch hier sehr deutlich. Jedoch hat es Fred Schepisi hervorragend geschafft den schönen Worten noch schönere Bilder zu spendieren. Er hat wirklich sehr schöne Schauplätze in atemberaubend schönen Bildsequenzen seines Filmes festgehalten. Er war also nicht nur fokusiert die Story möglichst schnell zu erzählen, sondern hat dem Zuschauer auch die Möglichkeit gegeben sich jede Szene zunächst einmal in Ruhe anzuschauen und die schönen Ecken Russlands zu bewundern, ohne dabei aber etwas von der Story zu verpassen. Eine Gabe die nicht viele Regisseure besitzen da man häufig kaum Zeit findet sich den Schauplatz der Szene anzusehen bzw. ihn richtig zu genießen, da man als Zuschauer zu häufig diesen nur kurz zu sehen bekommt und dann die restliche Szene mit Nahaufnahmen der Protagonisten beglückt wird und die teils interessanten Schauplätze etwas unscharf in den Hintergrund rücken. Anders bei Fred Schepisi, man hat als Zuschauer das Gefühl man stünde mitten in der Szene und könnte aus den Augen der Kamera herraus sich alles komplett und in Ruhe ansehen. Ein wunderschönes Gefühl. Die Story wiederum war zwar recht spannend und interessant, erfindet das Rad aber nicht neu und von daher hat mich eher die Liebesgeschichte von Barley und Katya interessiert, als die eigentliche Haupthandlung zum Thema Spionage. Vieleicht war dies auch die Bestrebung von Schepisi eben genau diesen Aspkekt der Story stärker in den Vordergrund zu rücken, obwohl es wahrscheinlich auch andere Meinungen dazu gibt, eben solche die eher die Thriller Elemente dieses Filmes verfolgt haben.

Der Cast war wirklich gigantisch. Sean Connery und Michelle Pfeiffer harmonierten wirklich perfekt miteinander. Neben den Bond Filmen eine der besten Rollen von Connery die ich bisher gesehen habe. Dazu kamen noch die tollen Leistungen von Klaus Maria Brandauer und Roy Scheider, welche den Film alleine deshalb schon sehenswert Machen weil der gesamte Cast excellent ausgesucht wurde und perfekt miteinander harmoniert.

Das Russland Haus
ist mit großer Sicherheit ein Film den ich nicht das letzte mal gesehen habe. Damals bei meiner Erstsichtung, dürfte so mitte der 90er Jahre auf VHS gewesen sein, gab mir dieser Film noch nicht sehr viel da ich wahrscheinlich durch Sean Connery einen Spionagefilm à la James Bond erwartet habe. Und davon ist Das Russland Haus nunmal weit entfernt. Es ist eine andere Art von Spionagefilm dessen Fokus ich, wie bereits erwähnt, nicht in dem Spionagethema sehe sondern eher in der Liebesgeschichte welche halt zufälligerweise eingebettet in einem Spionagefilm ist. Daher muss man diese Mischung mögen und darf keinen reinrassigen bis zur letzten Minute hoch spannenden Top-Thriller des Spionage-Genres erwarten.

Wertung: 8.5/10
 
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