AW: Der Omega-Mann
Nun ist auch diese Filmlücke endlich geschlossen.
Ne, aus heutiger Sicht kann ich das absolut verstehen.
Für heutige Sehgewohnheiten muß vieles an diesem Film ein Graus sein.
Für mich aber nicht.
Denn ich bin quasie mit Robert Neville aufgewachsen. Unzählige Male habe ich mir diesen Film nach der Schule angeguckt und meine Liebe zu diesem (subjektiven) Meisterwerk (seiner Zeit) ist immer noch ungebrochen. Klar ist das heute alles "etwas" antiquiert, aber mich packt der Film immer noch genauso wie damals. Jedesmal wenn der im Player rotiert ist das wie ne Zeitreise, wie Urlaub, pure Entspannung, ja absolutes Wegtauchen für mich.
Ich denke man darf hier als jemand der leider nicht mit solch tollen Filmen aufwachsen konnte nicht den Fehler machen
I am Legend und
Der Omega-Mann in den direkten Vergleich stellen. Beide haben zwar eine ähnliche Grundstory und denselben Hauptcharakter, sind jedoch von der Inszenierung und dem Verlauf der Story sehr anders. Da ich ja bekannterweise ein Fan der 70er Jahre bin konnte mich natürlich auch dieser Film absolut überzeugen! Daher beneide ich Dich aber auch alle anderen sehr die solche tollen Filme damals bereits im TV verschlungen haben. Aus heutiger Sicht schaut man natürlich etwas anders auf solche Filme, dennoch kann ich mich sehr dafür begeistern und kann mir gut vorstellen wie er wohl damals noch intensiver wirken musste, eben weil man vieles so noch nicht gesehen hatte!
Zudem machte mir eine fanatische religiöse Sekte Angst, die dem Hauptdarsteller nach dem Leben trachtete. Dies war aber nicht der einzige Grund, sondern eher das unheimliche Aussehen dieser Wesen die einen mit toten Augen durch den Bildschirm anstarrten.
Das ist leider ein winziger Kritikpunkt an dem Film. Nicht die Sekte als solche, sondern vielmehr diese blöden Sonnenbrillen. Als die Mitgleider das erste mal Neville ihre toten Augen zeigten war es natürlich dadurch, das man sie vorher nicht sah, ein toller Moment, aber zuvor wirkte es leider etwas albern, was aber damals denke ich nicht so wirkte. Aus heutiger sicht hätte ich es besser gefunden, man hätte ihre Gesichter zuvor garnicht gesehen, hätte mehr mit Schatten geargeitet so das sie eher wie der Tod aussehen also ohne Gesicht und erst später man eigentlich sieht wie entstellt sie doch sind. Aber ich denke das war damals einfach so nicht möglich, daher die Notlösung mit den Sonnenbrillen. Aber ab dem Moment wo man sie ohne Brillen sah, wenn ich das damals als Kind gesehen hätte, mir wäre bestimmt ein eiskalten Schauer über dem Rücken gelaufen.
Mit einem besseren Score wäre noch mehr möglich gewesen.
Und was hackt ihr alle auf dem Soundtrack rum? Den liebe ich noch mehr! Der gehört so dazu wie er ist. Anders kann und möchte ich den garnicht haben.
Hier bin ich auch zweigeteilt und ich vermute jetzt einfach mal das deadly insbesondere die Szenen meinte, in dem der Score einfach etwas düsterer hätte ausfallen müssen um diese bedrohliche Aura der Sekte noch mehr zu überzeugen. Irgendwelche okulten Gesänge bzw. nur eine Orgel mit "Kirchenklängen" hätte das ganze natürlich noch weiter untermahlt. Ansonsten, gerade zu Anfangs des Filmes fand ich den Soundtrack auch recht passend!
Eher die etwas unpassende Romanze die in der zweiten Hälfte des Films ein wenig die allgegenwärtige Hoffnungslosigkeit unterbricht.
Auch hier bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits fand ich sie gut, da sie schön zeigte wie sehr Neville eigentlich isoliert war und wieder etwas Hoffnung entstand, andererseits macht genau dieser Aspekt die von
Charlton Hesten toll gespielten Anfangsszenen etwas kaput, weil damit die Atmosphäre wieder mehr in Richtung "Gruppendynamik" ging und das Thema "Der letzte Überlebende" leider verlorenging, aber das ich wirklcih Meckern auf hohem Niveau.
Charlton Hesten verkörpert den zynischen, in Selbstgesprächen vertieften Omega Mann hervorragend. Seine Desillusion ist absolut glaubwürdig und man merkt ihm die Jahre in der Isolation an. Hoffnung hat er kaum noch, aber er versucht das Beste aus der Situation zu machen und hat sich einfach damit abgefunden das er alleine ist. Ein toller Vertreter des 70er Jahre Sci-fi Films der die negative Grundeinstellung der Bevölkerung und die Angst vor einem weiteren Krieg sehr gut wiederspiegelt.
Charlton Hesten war wirklich super besetzt bei diesem Film! Ich kann mich daher deinen Worten nur anschließen!
Jetzt fehlt also nur noch
The last Man on Earth damit ich alle Filme zu dieser Story kenne
.