Godzilla

kelte

Filmvisionaer
Registriert
24 Juli 2009
Beiträge
13.241
Ort
Nord-Westerwald
Filmkritiken
88
AW: Godzilla

Godzilla (2014)

Ich bin ein Godzilla Fan und war wirklich skeptisch nach dem Emmerich Desaster ob Hollywood wirklich dieses Monster so verfilmen kann, wie es sich gehört.
Als der erste Godzilla Film gedreht wurde war es noch die Zeit, als Japan der Zensur der USA unterlag und man nicht kritisch das Kriegsverbrechen an Hiroshima und Nagasaki verfilmen durfte. So erschuff man ein Konter in dem man die Auswirkung der Natur einbezog und machte daraus eine Art cineastische Fabel.
Im Lauf der Jahre wich die eher ernste Thematik des Ur-Godzillas und leichte Albernheiten schlichen sich ein, aber als reine Unterhaltungsfilme machten sie zu ihrer Zeit durchaus Spass.
Im Zuge der Jurassic Park Erfolge und Monster auf T-Rex Grösse probierte sich Emmerich an der Godzilla Thematik und scheiterte im Finale kläglich, da es nichts anderes war, als ein Jurrasic Park Klon mit anderen Namen. Raptor Overkill :runter:
Gareth Edwards, der den Kritikern mit seinem "Monsters" positiv und mir Negativ aufgefallen war schuff mit dem 2014er Godzilla jedoch den Film, der dem Wesen des Godzillas gerecht wird.Womit ich absolut nicht gerechnet hatte und dank der Actionreichen Werbung eher von einem weiteren martialischen "Baller das Monster weg" Blockbuster ausging. Jedoch war die Überraschung mehr als positiv wie Gareth an den Stoff ranging und sich Zeit ließ mit der Einführung. Es wird eine Geschichte erzählt die Sinn ergibt und dabei eine Brücke zu dem Ur-Godzilla baut. Ohne dabei langatmig zu wirken...was für mich sein Debüt "Monsters" war.
Wenn Action und Special Effects eingebaut werden dann zielsicher und auf allerneusten Stand. Das dabei viel Dunkelheit und Rauch eine Rolle spielen macht Godzilla fast schon apokalyptisch im Endkampf. Man sieht die Monster schon, aber auch nicht zuviel und von dem was man erkennt kann man beeindruckt sein.
Punktabzug gibts eher bei den Darstellern und die Story um Soldat und Familie hätte man sich sparen können um noch tiefer ins Godzilla Universum einzutauchen. Die Kritik an das Atomzeitalter der Menschheit wird nicht wirklich mit der Moralkeule geschwungen und man schaffte es eine spannende Monstergeschichte zu erzählen, von der ich gerne mehr gesehen hätte inkl. geschichtlicher Aspekte.
8/10 Punkten :hoch:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Blonder

Filmgott
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
7.182
Ort
Wolfsburger Ecke
Filmkritiken
8
AW: Godzilla

3/10


Die kritischen Stimmen habe mich seinerzeit von einem Kinobesuch abgehalten (zum Glück) mich aber zuletzt dann doch neugierig gemacht (leider) und ich habe frühzeitig bei der BD zugegriffen.
DIe ersten 25 Minuten haben mir richtig gut gefallen. Aber mit fortlaufender Spieldauer schaut man eigentlich nur noch irgendwelchen, blassen Figuren bei irgendwelchen Aktionen zu.
Dazu ein Hauptdarsteller und Namensgeber der kaum im Bild ist und zweimal wird sogar ausgeblendet als man denkt "Na endlich geht´s los"! Das hat mich mich sogar den Fernseher anschimpfen lassen (ohne Witz)!!
Das hat für mich nix mit dem gekonnten Aufbau eines Spannungsbogens zu tun, sondern ist irgendwann einfach nur noch ______ (das Wort, das den Ausmaß beschreibt den ich meine, wurde noch nicht erfunden) lästig!
Was mir aber zuletzt richtig die Stimmung verhagelt und mich für 2-3 Minuten ernsthaft ins Grübeln gebracht hat den Film zu unterbechen, war, das nahezu fast alle Monsterszenen im Dunkeln oder bei krass schlechtem Wetter gespielt haben. Was zum Geier...?! Ich dachte, die Zeiten in denen man schlechte Tricktechnik mit Dunkelheit kaschiert, sind vorbei?!
Klar, Godis Attacke kommt dabei schön zur Geltung aber der Rest geht dabei völlig unter. Die Details, das Monsterdesign. Unfassbar schlecht gemacht...

Oder plump ausgedrückt: Ich kotz gerade im Strahl. Wie mich das ärgert...:motz:

Die Erwartungen, die durch den Trailer geweckt wurden, konnte der Film nicht einmal ansatzweise erfüllen. Ganz schwacher Blockbuster, der fast schon an Verarsche grenzt.
 

Cable

Filmvisionaer
Registriert
20 Juni 2008
Beiträge
26.474
Ort
Österreich
Filmkritiken
6
AW: Godzilla

Im Bonusmaterial klopft sich der Regisseur selbst fleißig auf die Schulter dafür, dass er Godzilla so gut versteckt hat und die Idee hatte, immer wegzublenden, wenn er auftaucht vorm Endkampf. Er wollte es aus der Sicht der Menschen zeigen sagt er.
 

Blonder

Filmgott
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
7.182
Ort
Wolfsburger Ecke
Filmkritiken
8
AW: Godzilla

Naja, wenn ich einen "Godzilla"-Film kaufe, würde ich Godzilla gerne aus Sicht von Godzilla sehen und nicht Godzilla aus Sicht der Menschen. :ugly:
Der Grundgedanke ist ja klar und bis Hawaii hat mir das auch noch einigermaßen gefallen. Die Kombination aus weit weg und Nachrichten.
Aber mit der Zeit war es einfach nur nervig. Dazu das ständig dunkle Bild war dann einfach zuviel...:runter:
 

Cable

Filmvisionaer
Registriert
20 Juni 2008
Beiträge
26.474
Ort
Österreich
Filmkritiken
6
AW: Godzilla

Zum dunklen Bild kann ich nur wiederholen, dass ich da kein Problem hatte und alles gut erkennen konnte. Da wurde schön mit indirekter Beleuchtung gespielt. Wobei ich auch ewig mit haufenweise Testbildern usw. an den Einspielungen meines TVs gespielt habe um das Bestmögliche rauszuholen aus dem TV und habe auch ein Full-LED Backlight, also nicht nur Edge-LED. Das hilft auch viel bei dunklen Filmen.

Und die ursprünglichen Godzillas waren ja immer mehr aus der Sicht der Menschen. Und da spricht der Regiseur halt davon, dass ein Mensch die Größe dieser Monster ja kaum erfassen kann und das wollte er damit rüberbringen. Und Godzilla aus Sicht von Godzilla wäre auch mal ein interessanter Ansatz: Ego-Sicht von Godzi den ganzen Film über, alles was man von ihm sieht sind Nasenspitze, Bauch und Schwanz. :nice:
 

Dwayne Hicks

Filmgott
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
7.318
Filmkritiken
26
AW: Godzilla


Auf die Jungs ist verlass :D:hoch:

3/10


Die kritischen Stimmen habe mich seinerzeit von einem Kinobesuch abgehalten (zum Glück) mich aber zuletzt dann doch neugierig gemacht (leider) und ich habe frühzeitig bei der BD zugegriffen.
DIe ersten 25 Minuten haben mir richtig gut gefallen. Aber mit fortlaufender Spieldauer schaut man eigentlich nur noch irgendwelchen, blassen Figuren bei irgendwelchen Aktionen zu.
Dazu ein Hauptdarsteller und Namensgeber der kaum im Bild ist und zweimal wird sogar ausgeblendet als man denkt "Na endlich geht´s los"! Das hat mich mich sogar den Fernseher anschimpfen lassen (ohne Witz)!!
Das hat für mich nix mit dem gekonnten Aufbau eines Spannungsbogens zu tun, sondern ist irgendwann einfach nur noch ______ (das Wort, das den Ausmaß beschreibt den ich meine, wurde noch nicht erfunden) lästig!
Was mir aber zuletzt richtig die Stimmung verhagelt und mich für 2-3 Minuten ernsthaft ins Grübeln gebracht hat den Film zu unterbechen, war, das nahezu fast alle Monsterszenen im Dunkeln oder bei krass schlechtem Wetter gespielt haben. Was zum Geier...?! Ich dachte, die Zeiten in denen man schlechte Tricktechnik mit Dunkelheit kaschiert, sind vorbei?!
Klar, Godis Attacke kommt dabei schön zur Geltung aber der Rest geht dabei völlig unter. Die Details, das Monsterdesign. Unfassbar schlecht gemacht...

Oder plump ausgedrückt: Ich kotz gerade im Strahl. Wie mich das ärgert...:motz:

Die Erwartungen, die durch den Trailer geweckt wurden, konnte der Film nicht einmal ansatzweise erfüllen. Ganz schwacher Blockbuster, der fast schon an Verarsche grenzt.

Sehr schön geschrieben :D
Mein Kumpel ist damals auch fast aus dem Sitz gesprungen als Godzilla dann das xte mal einfach weggeblendet wurde.

Im Bonusmaterial klopft sich der Regisseur selbst fleißig auf die Schulter dafür, dass er Godzilla so gut versteckt hat und die Idee hatte, immer wegzublenden, wenn er auftaucht vorm Endkampf. Er wollte es aus der Sicht der Menschen zeigen sagt er.

Für diesen quatsch sollte man ihm ins Gesicht klopfen.
Eigentlich würde mich das ja net stören aber was man immer stattdessen sieht sind stinklangweilige Charaktere mit Schicksalen die keinen Interesieren.

Der Endkampf selbst ist dann sogar richtig gut und so ziemlich das was man erwartet aber diese ständigen zwischenschnitte aufs US Militär machen das ja auch wieder alles kaputt....
 

Blonder

Filmgott
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
7.182
Ort
Wolfsburger Ecke
Filmkritiken
8
AW: Godzilla

Zum dunklen Bild kann ich nur wiederholen, dass ich da kein Problem hatte und alles gut erkennen konnte. Da wurde schön mit indirekter Beleuchtung gespielt. Wobei ich auch ewig mit haufenweise Testbildern usw. an den Einspielungen meines TVs gespielt habe um das Bestmögliche rauszuholen aus dem TV und habe auch ein Full-LED Backlight, also nicht nur Edge-LED. Das hilft auch viel bei dunklen Filmen.


Nein, nicht falsch verstehen. Ich habe nicht gesagt, das ich nix erkennen konnte. Ich fand´s allgemein nur langweilig, das alle Begegnungen immer im Dunkeln gespielt haben. Ein Fight bei Tageslicht sieht nicht nur noch realistsicher aus, es ist auch durch die moderne Technik möglich und würde ein wenig mehr Abwechslung einbringen.


Sehr schön geschrieben :D
Mein Kumpel ist damals auch fast aus dem Sitz gesprungen als Godzilla dann das xte mal einfach weggeblendet wurde.

Bei mir war das Maß voll, als Godzilla auf den einen Mutos losging, während sich die Tür des Schutzbunkers schloss und dadurch nix mehr zu sehen war. Ehrlich...ich habe geschimpft wie ein Rohrspatz....
 
Zuletzt bearbeitet:

Cable

Filmvisionaer
Registriert
20 Juni 2008
Beiträge
26.474
Ort
Österreich
Filmkritiken
6
AW: Godzilla

Nein, nicht falsch verstehen. Ich habe nicht gesagt, das ich nix erkennen konnte. Ich fand´s allgemein nur langweilig, das alle Begegnungen immer im Dunkeln gespielt haben. Ein Fight bei Tageslicht sieht nicht nur noch realistsicher aus, es ist auch durch die moderne Technik möglich und würde ein wenig mehr Abwechslung einbringen.

Das hat man vielleicht für Teil 2 gespart? :ugly:
 

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.293
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
AW: Godzilla

Das war leider fast gar nix .... :(:runter: Schwach!

Ich hatte während des kpl. Films das Gefühl, als hätte der Kameramann Probleme mit Beleuchtung und Belichtung. Selbst bei Tageslicht war's zappenduster. Diese komischen Mottenviecher - so ähnlich hießen sie ja wohl auch - wirkten unnatürlich, technisch/metallisch. Wo war ein Spannungsbogen? Emotional = Null. Keiner berührte mich im geringsten, auch kein Monster. Sowas wird dann schnell langweilig und eine starke Geduldsprobe, bis endlich die Endtitel laufen.

Dazu kommen einige idiotische Verhaltensweisen (Beispiel: offner Zug-Transport von Nuklearraketen :spinner:) und Effekt-Hascherei (Beispiel: Fallschirmsprung mit roten Rauchsignalen - wie früher beim Tag der offen Tür in Ramstein :spinner:).

Kann mich hier am ehesten der Meinung von Blonder anschließen.

Dass die Sreentime von Godzilla so kurz war, störte mich weniger.

4/10
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Godzilla

Ich hatte während des kpl. Films das Gefühl, als hätte der Kameramann Probleme mit Beleuchtung und Belichtung. Selbst bei Tageslicht war's zappenduster.

Der Film ist zwar dunkel gehalten, aber im Kino konnte ich alle Details wahrnehmen und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich irgendetwas nicht erkennen konnte. Ich glaube anhand dieses Films kann man wirklich gut erkennen, wie unterschiedlich wir alle Filme sehen und zwar nicht in Bezug auf unserer Sehverhalten, sondern wie wir bei uns im Heimkino die Technik eingestellt haben.

Kennst du noch weitere Godzilla-Filme? Und wie würdest du den aktuellen Film im Vergleich zu den älteren sehen?
 

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.293
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
AW: Godzilla

Der Film ist zwar dunkel gehalten, aber im Kino konnte ich alle Details wahrnehmen und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich irgendetwas nicht erkennen konnte. Ich glaube anhand dieses Films kann man wirklich gut erkennen, wie unterschiedlich wir alle Filme sehen und zwar nicht in Bezug auf unserer Sehverhalten, sondern wie wir bei uns im Heimkino die Technik eingestellt haben.

Kennst du noch weitere Godzilla-Filme? Und wie würdest du den aktuellen Film im Vergleich zu den älteren sehen?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es (nur) an der Einstellung der Technik liegt. Wenn man 5 unterschiedliche Filme einlegt und es zeigen sich sehr starke Qualitätsunterschiede, dürfte das sicher an der Quelle liegen.

Ich habe in meiner Jugend einige der japanischen Godzilla-(und Frankenstein-)Filme im Kino gesehen, also diese Filme mit aus heutiger Sicht lächerlicher Tricktechnik. Damals fand ich die noch ganz nett und die Handlung (Atomare Pannen, Verstrahlung, Monstergeburten, Riesenechsen, Bedrohung der Großstädte und Kraftwerke, Kämpfe der Riesenviecher untereinander) unterhielt mich im Kindlichen Alter ganz gut. Heute könnte ich sowas nicht mehr sehen, höchstens mal als Gaudi in bierseliger Runde.

Den Emmerich-Godzilla habe ich natürlich auch gesehen, und der ist mir gar nicht sooo schlecht in Erinnerung! Typischer Blockbuster, der nach der aktuellen Sichtung des 2014er-Werkes sogar die Nase vorn haben dürfte, obwohl dort sicher auch hanebüchene Ideen drin stecken (müsste ich ggf. nochmal auffrischen).
 

Count Dooku

Leinwandlegende
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
5.877
Filmkritiken
101
AW: Godzilla

Ich hab dem Film noch eine zweite Chance gegeben und fand ihn dann doch besser als beim ersten Schauen. Auch war das Bild bei meiner Anlage nicht so dunkel als beim ersten Mal und der Endkampf war besser zu sehen.

Allerdings bleiben einige Kritikpunkte übrig.
Die Geschichte um Joe Brody fand ich schon interessant, allerdings endet sie imo viel zu früh. Nach ca. 15 Minuten ist das Rätsel um den Reaktorunfall geklärt und für den restlichen Film nicht mehr wichtig.
Der Wechsel des Fokus zu Ford Brody klappt imo nicht so gut, weil sowohl die Figur als auch seine Frau und sein Sohn mich emotional nicht angesprochen haben. Es war eigentlich egal was mit denen passiert. Die sind zwar oft in der Nähe wenn es mal scheppert, aber es generiert imo keine zusätzliche Spannung.
Und das erste Aufeinandertreffen der Monster finde ich immer noch misslungen. Edwards heitzt die Vorfreude auf dieses Aufeinandertreffen sehr gut an, nur um dann den Kampf nur in TV-Ausschnitten zu zeigen. Man hätte als Alternative einfach zu Ford hinschneiden können, der zu dem Zeitpunkt in dem Zug hängt, dann hätte man genau so wenig von dem ersten Kampf zeigen können, ohne dass ich mich als Zuschauer verarscht fühle.
Bei "Jurassic Park" hat das Spielberg mit dem ersten Auftritt des T-Rex besser gemacht. Zuerst wird er auch nur zum Teil gezeigt, um dann mit einem lauten Gebrüll in voller Pracht zu erscheinen. Allerdings hat Spielberg dann nicht weggeblendet, sondern den T-Rex ordentlich wüten lassen.
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.608
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
50
Godzilla {2014 - Gareth Edwards} 7/10

Zweitsichtung. Ich bin damals mit meinen ganz eigenen Erwartungen in den Film gegangen und habe leider genau das Gegenteil bekommen. Kein Wunder, dass ich den Film enttäuschend fand, wo er doch nicht einmal ansatzweise das bot, was ich mir erhofft hatte. Nun sind gute 3 Jahre vergangen und ich wusste ja, was mich erwartet und ich konnte mit einem anderen Blick an den Film heran gehen. Er hat mir dieses mal um einiges besser gefallen. Die Optik, sowie die Kamera sind absolut top. Der Sound und auch das Sounddesign haben mir ebenfalls extrem gut gefallen. Musik war passend. Schauspielerische geht der Film in Ordnung, keine größeren Ausreißer nach unten. Nur die Charaktere ansich, waren nicht immer ganz so interessant. Das Design von Godzilla selbst ist imo das beste, was es je gab. Außerdem sind die Effekte nach wie vor der Hammer. Der CGI Einsatz vermischt sich mit den In-Camera-Shots nahezu "flawless". Technisch ist der Film also 1A. Das kann man nicht anders sagen. Hin und wieder ist er auch sehr atmosphärisch. Leider liegt der Fokus manchmal aber auch zu sehr auf den Menschen selbst. Das bringt mich zu meinen 2 größten Kritikpunkten, die sich seit der Kinosichtung nicht geändert haben. Punkt 1:
Bryan Cranston
hätte nicht sterben dürfen, und selbst wenn, dann nicht so früh. Er war der mit Abstand interessanteste Charakter und ein großer Sympathieträger. Der Film vermittelt von Anfang an das Gefühl, dass er der Protagonist ist und nicht sein Sohn. Sehr schade! Punkt 2: Zu wenig Godzilla. Gareth Edwards liebt es die Monster anzuteasen, aber leider überspannt er den Bogen hier ein wenig zu sehr. Nach gut einer Stunde sehen wir Godzilla zum ersten Mal in seiner vollen Pracht, er gibt seinen Kampfschrei von sich und er steht seinem Gegner gegenüber. Jetzt gibt es richtig auf die Fresse!! Fehlanzeige :( Vom Kampf selbst bekommt man leider absolut gar nichts zu sehen. Jedenfalls nicht in der erhofften Form. Das wiederholt Gareth leider noch ein zweites Mal. ABER: Dann kommt der 3. Akt und endlich die langherbeigewünschte Monster-Action und die ist einfach nur mega geil. Da kommt das kleine Kind in mir durch. Epische Scheiße, sag ich euch. Im Kino war das alles so stockdunkel, da konnte ich nix erkennen. Auf der Blu-ray war alles perfekt zu erkennen. Keine Ahnung, ob die Projektion damals falsch war im Kino.... Ich hatte dieses Mal jedoch meinen Spaß mit dem Film, und ich denke sogar, das er ein Grower sein könnte, der mit jeder weiteren Sichtung und über die Jahre einfach immer mehr dazu gewinnt. 7/10 Punkte.
 

Sam Spade

Filmarchitekt
Teammitglied
Registriert
13 Juli 2012
Beiträge
6.020
Ort
10086 Sunset Boulevard
Filmkritiken
57
Hab deine KK mal in den Thread verschoben. Vielen Dank dafür.

1) Freut es mich sehr, dass er auch bei dir nochmal zulegen konnte.
2) Hab ich nach dem Lesen wieder richtig Lust bekommen den Film einzulegen, jedoch...
3) ...muss ich ihn mir unbedingt zeitnah in die Sammlung holen. Fand ihn ja damals im Kino schon gut und hatte mich auf die Blu gefreut, die ich aber bis heute noch nicht habe. Werde ich jetzt jedenfalls schnell nachholen. :hoch:
 
Zuletzt bearbeitet:

Sam Spade

Filmarchitekt
Teammitglied
Registriert
13 Juli 2012
Beiträge
6.020
Ort
10086 Sunset Boulevard
Filmkritiken
57
Godzilla Minus One

ゴジラ-1.0

Eher unerwartet flimmerte letztens kürzlich bei Netflix der Teaser zu dem o.g. Film über den Schirm, der mich sofort neugierig machte. Ich würde mich zwar nicht als großen Katastrophen- und/oder Monsterfilm-Fan/Kenner bezeichnen, aber dennoch gefiel mir, was ich sah. Zudem finde ich diesen ganzen Godzilla Mythos – aus einer gewissen Distanz heraus - recht interessant, und erachte den Originalteil von 1954 sowohl filmhistorisch als auch technisch für ein ziemlich grandioses Werk. Auch das Remake von Gareth Edwards aus dem Jahre 2014 hatte mir damals Spaß gemacht. Trotzdem wurde es danach für mich wieder sehr ruhig um das Monster. Bis jetzt, denn vor wenigen Tagen kam ich dazu, den Film zu schauen.

Bei Godzilla Minus One handelt es sich um eine Neuauflage von Takashi Yamazaki aus dem Jahre 2023. Wie genau dieser Teil jetzt im Gesamtkontext zu sehen/einzuordnen ist bzw. sich schimpfen darf, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich dafür einfach zu wenig mit der ganzen Reihe zu tun hab. Irgendwo im Internet las ich, dass er theoretisch als Prequel zu dem Original Godzilla von 1954 fungieren könnte. Aber auch das würde ich nicht behaupten. Aus meiner Sicht handelt es sich daher hier schlicht um ein eigenständiges Reboot.

Der Film schafft es meiner Meinung nach sämtliche Komponenten, die man von einem solchen Werk erwartet, gut zusammenzufügen, miteinander zu verknüpfen und entsprechend Längen zu vermeiden. Dem rasanten Anfang folgen wichtige Momente der Ruhe in denen man eine gewisse Bindung zu den Protagonisten aufbauen kann. Im Hintergrund schwelt dabei immer die Frage, wann Godzilla wieder auftaucht und wann die Ruhe plötzlich wieder dem Chaos weichen muss. So ist es nach gut einem Drittel mit der Ruhe zunächst wieder vorbei und das gute Monster meldet sich wieder brachial zu Wort. Die Effekte sind dabei zum Großteil wirklich beachtlich, vor allem wie die Zerstörungswut dargestellt wird hat mich überzeugt und sah verdammt gut aus. Hier leuchtet mir ein, wieso der Film – und das war mir bis vor kurzem nicht bekannt – einen Oscar für die besten visuellen Effekte erhalten hat. Auch das Monster selbst kommt oft sehr furchterregend rüber und überzeugt meistens. Meistens, weil ich in einigen wenigen Momenten dann doch dachte, dass man hier mittlerweile im Jahre 2024 (bzw. 2023) etwas weiter wäre, was die mögliche Darstellung einer solchen Kreatur betrifft. Das ist jetzt aber meckern auf hohem Niveau und klingt schlimmer als es ist.* Denn insgesamt wird hier visuell jede Menge geboten und es macht durchgehend Spaß, sich davon gefangen nehmen zu lassen. Auch kommt das Monster selbst definitiv nicht zu kurz. Wem Godzilla im 2014er US-Ableger zu selten auftauchte, wird sich hier am Ende vermutlich glücklich aus dem (Kino)Sessel erheben.

Einige kleine Momente, in denen man die Logik hinterfragen könnte, gibt es ebenfalls, fallen jedoch nicht schwer ins Gewicht. Auch kommt manchmal der bekannte japanische Humor durch (gepaart mit – vorsichtig ausgedrückt – gewissem Overacting), welcher aber eher positiv auflockert, anstatt zu nerven. Sollte also daher kein Ausschlusskriterium sein für Leute, die damit sonst eher ein Problem haben.

Alles in allem hat mich der Film nahezu komplett überzeugt. Packend erzählt, alles perfekt dosiert, visuell mitreißend und hin und wieder auch ein klein wenig Humor. Ich hoffe auf ein Sequel in dieser Form.

8/10

*Nachtrag: Eben gelesen, dass das ganze Werk gerade einmal 15 Millionen Dollar gekostet hat. Im vgl. zu gewissen großen US-Produktionen ist es daher durchaus beeindruckend, was auf die Beine gestellt wurde.
 

Filmfan1972

Filmgott
Registriert
27 Juni 2008
Beiträge
9.517
Ort
Camp Crystal Lake
Filmkritiken
14
@ Sam Spade

Schöne Kritik. :hoch:
Ich bin auch schon sehr neugierig auf den Film und hoffe das er spätestens 2025 auch anders zugänglich ist...
Über den Oscar für den Film hatte ich mich auch sehr gefreut, hatte er doch mit Guardians 3 und dem Creator keine Leichtgewichte als Gegner.

Du hast geschrieben das du nicht der große Kenner bezgl. Monsterfilme/Godzilla bist. Ich weiß nicht inwieweit du die Reihe kennst. Das Original sehe ich auch wie du als großes Meisterwerk. Falls du "Shin Godzilla" noch nicht kennst solltest du dir diesen auch mal anschauen. Der gehört für mich auch zu den 5 besten Godzilla Filmen überhaupt.
Ansonsten sei dir noch der 1984er "Godzilla - Die Rückkehr des Monsters" empfohlen. Und der zweite Godzilla überhaupt "Godzilla kehrt zurück" von 1955. In allen 3 Filmen geht es ausschließlich um Mensch gegen Monster. In allen anderen Filmen der japanischen Reihe sind immer andere Monster, Außerirdische, Gangster, etc. vorhanden. Diese sind mehr was für Fans von Godzilla.
Aber die 3 genannten kann man zu den ernsteren Filmen zählen.....
 

Sam Spade

Filmarchitekt
Teammitglied
Registriert
13 Juli 2012
Beiträge
6.020
Ort
10086 Sunset Boulevard
Filmkritiken
57
Danke @Filmfan1972 , sowohl für die Worte als auch für deine Empfehlungen. Tatsächlich bin ich durch "Godzilla Minus One" jetzt doch wieder ein wenig angefixt, was auch andere Filme der Reihe betrifft und gerade über "Shin Godzilla" hab ich zuletzt recht viel gutes gehört. Werde ich mir definitiv mal auf die Kaufliste setzen, und deine anderen Empfehlungen vormerken. Du sprichst da übrigens einen guten Punkt an: Habe bemerkt, dass mich der normale schlichte Kampf (Godzilla vs. Menschen) doch am meisten anspricht, und ich kein anderes Monster o.ä. brauche (wie z.B. diese Mutos aus dem 2014er US Godzilla).

Hoffe übrigens auch auf einen baldigen schönen Bluray-Release von "Godzilla Minus One", würde mir den sehr gerne ins Regal stellen.
 
Oben