Spring Breakers

AW: Spring Breakers

Ich glaube, du nimmst den Film zu ernst. Die Schauspielerinnen wurde ja nicht unbewusst ausgewählt, sondern es der spielerische Umgang mit der Dekonstruktion eines Images. Das Ausbrechen aus scheinbar naiven Rollen (im Film und die Schauspielerinnen im wahren Leben) gipfelt in der Inkarnation von Gangsterinnen. Diese Gangsterinnen agieren und werden so in der dreckigen Gesellschaft angenommen, wie es sich diese Mädchen es aus ihrer heilen Welt zuvor vorgestellt haben. Dieses Traumbild wird dann zusätzlich mit der surrealen Inszenierung verstärkt.

Diese aufgesetzte Art des Films und der Schauspieler trägt nur zu den populärkulturellen Diskurse des Films bei und zelebriert genüsslich die wilden Fantasien einer Gesellschaft, die sich immer weiter von der Realität entfernt. Imagination, Vorstellung wird zu einer Realität deklariert.

Wie genau Sofia Coppolas „The Bling Ring" in dieses Umfeld passt, könnte auch noch ein spannendes Thema werden.

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Harmony Korine sagt es im Making-Of doch selbst. Er wollte einfach einen Mix aus Britney-Spears-Musikvideo und Gaspar-Noe-Film machen...

Spring Breakers (Die Kritik enthält einige Spoiler)

Der Film beginnt mit dröhnenden Bass-Sounds und passenden bunten Bildern (halb-)nackter Partypeople beim namensgebenden Spring Break. Man will meinen, nun zu wissen, was die nächsten 90 Minuten angesagt ist...Sex, Drugs and Partying.
Aber weit gefehlt. Klar das das Feiern nicht fehlen darf, doch wird nach der Hälfte der Laufzeit ein ganz anderer Weg eingeschlagen und der Film mutiert zum Gangster-Movie.
Die vier Hauptfiguren laufen fast den ganzen Film über nur in grellen knappen Bikinis umher, beschränken sich im Text hauptsächlich aufs Fluchen und auf ein paar Gewaltexzesse. Das wars.
Aber wie das Ganze bebildert und mit Musik unter- bzw "über"legt ist, hat mich umgehauen. Sehr cool inszeniert ist schon der recht frühe Überfall der Mädels (um überhaupt ans Geld für die Reise zum Spring Break zu gelangen). Man bleibt mit der Kamera draußen beim Fluchtauto während man im Hintergrund das Chaos des Überfalls im Inneren eines Diners sieht.
Was einem darüber hinaus alles an Bilderfluten geboten werden, finde ich ganz stark.
Für mich das Highlight des Films ist eindeutig, wenn Obergangster Alien (großartig überzeichnet von James Franco dargestellt) am Piano "Everytime" von Britney Spears anstimmt und die Mädels mit pinken Stoffmasken und Maschinengewehren in der Hand beginnen zu singen nur um im Originalgesang von Spears überzugehen und dann alle in einigen zusammengeschnittenen brutalen Überfällen zu sehen! Also gerade dieser krasse Gegensatz vom Gesungenen zum Gesehenen...großartig.

"Spring Breakers" ist eben nicht der hemmungslose Partyfilm, den man vielleicht erwartet hat sondern einiges mehr. Exzellent geschnitten und bebildert entführt uns Harmony Korine in einen Strudel aus Surrealismus, Exploitation, Disney-Schönheiten und knallhartem Gangster-Milieu.
Ein Film wie ein langes, sehr lautes Musikstück. Aber wem der Refrain nicht gefällt, dem gefällt der ganze Song halt nicht.


Von mir 8 / 10 Punkte

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Mir gefällt der Refrain und ich kann mich dieser Meinung zu 100% anschließen

Sehr gute Kritik. Schließ mich komplett an. Muss mir den endlich mal kaufen und eine Zweitsichtung starten. Ich fand den richtig stark. Audiovisuell umwerfend. Der von dir angesprochene Überfall wird ja zweimal gezeigt und beide Male ist das einfach nur grandios inszeniert.

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meix schrieb:

Der von dir angesprochene Überfall wird ja zweimal gezeigt und beide Male ist das einfach nur grandios inszeniert.

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Richtig. Gerade der daraus resultierende Kontrast ist auch gut gelungen. Zuerst ganz ruhig im Auto verfolgend und später mitten im Chaos!

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SAB schrieb:

Aber wem der Refrain nicht gefällt, dem gefällt der ganze Song halt nicht.

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Darauf ein langezogenes Spring Break.

Ich habe mittlerweile auch wieder enorm viel Lust den Film ein weiteres Mal zu sehen. Das Mediabook ist dieses Jahr wohl noch fällig.

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Spring Breakers

In einer Kleinstadt lebende White Trash Schlampen machen das was White Trash Schlampen am besten können: Alkohol, Vögeln und Drogen konsumieren.
Um endlich mal was zu erleben wollen die vier Girlies auf einen Spring Break fahren.
Nach den für White Trash erwarteten Steigerungen der Verhaltensmuster haben sie dann die Kohle zusammen, fahren auf den Spring Break und machen das was sie am besten können: Alkohol, Vögeln und Drogen konsumieren.
Endlich fallen ihre Verhaltensmuster kaum noch auf, endlich gehören sie mal dazu und machen das was alle machen, wenn auch der Rest des Partyvolkes dieses nur einmal im Jahr, bzw. vielleicht in diesem Ausmaß nur einmal im Leben macht: Alkohol, Vögeln und Drogen konsumieren.
Nach dem Motto "Gleich und Gleich gesellt sich gern" treffen die vier auf einen White Trash Volldeppen mit Kohle, der sich seinen Restverstand schon komplett weggedröhnt hat und machen zusammen dann das was man am besten kann: Alkohol, Vögeln und Drogen konsumieren.
Eine der White Trash Ladys merkt das ihre Armut doch besser weiterhin die häuslichen religiösen Züge beibehalten sollte und fährt heulend nach Hause.
Der Rest mach das was White Trash am besten kann: Alkohol, Vögeln und Drogen konsumieren.
Tja, bis der Spaß dann das für White Trash erwartete Ende hat.
Auch wenn es hier ziemlich verzerrt wurde.
Eine pseudocoole Bildsprache, verzerrt mit ewigen Wiederholungen, die vielleicht das langweilige Leben der White Trash Ladys symbolisieren sollte, verlor sich in einer völlig leblosen und inkompetenten Regie die das kindliche Treiben auf der Leinwand nicht der gewünschten Bedeutung zuführen konnte.
Wenn in diesem Machwerk noch einer nur noch ein einziges Mal Spring Break gesagt hätte, ich wäre zum Hulk mutiert.

2/10

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White Trash Lady verbinde ich immernoch mit der mid 50er Suffmutter die völlig zugedröhnt mit Schnapsflasche in der rechten und Zigarre in der linken früh um 7 aus einem verranzten Wohnwagen gesteuert kommt

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Dwayne Hicks schrieb:

White Trash Lady verbinde ich immernoch mit der mid 50er Suffmutter die völlig zugedröhnt mit Schnapsflasche in der rechten und Zigarre in der linken früh um 7 aus einem verranzten Wohnwagen gesteuert kommt

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Ja klar, aber auch die war mal jünger.

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Interessante Kritik dax, die auch eher meiner Erwartungshaltung an den Film entspricht. Aber trotzdem oder gerade deshalb werde ich mittlerweile richtig neugierig auf den Film, weil sich die Meinungen hier so extrem unterscheiden... Wenn ich den mal günstig sehe, wird er mitgenommen.

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dax schrieb:

Wenn in diesem Machwerk noch einer nur noch ein einziges Mal Spring Break gesagt hätte, ich wäre zum Hulk mutiert.

2/10

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Genau das ging mir auch so auf den Keks.

Tolle Kritik, Dax.

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Dwayne Hicks schrieb:

White Trash Lady verbinde ich immernoch mit der mid 50er Suffmutter die völlig zugedröhnt mit Schnapsflasche in der rechten und Zigarre in der linken früh um 7 aus einem verranzten Wohnwagen gesteuert kommt

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Ja, das Bild habe ich auch immer Kopf.

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hach, Selena
Spring Breakers
Ärsche, Titten und nackte Haut, dem Leatherface davor nicht graut! Verf****te Scheiße aber auch, da lutsch mir doch einer meine Kettensäge. Was ein mega genialer, grandios gestylter Film, alleine die
die gnadenlose Selbstzerstörung der Teenie-Idole, abgerundet von einem megagrandiosen Score!
Spring Break 4ever, ihr bitches
5/5

Ich glaub, der Film ist mein persönlicher "Drive"

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Also ich kann mich nur dax Kritik anschließen

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Spring Breakers

Mein absolutes Highlight seit langer Zeit. Es war wohl selten so schwer einen Film zu beschreiben. Und es gibt wenige Filme, bei denen die Meinungen so weit auseinander gehen. Es gibt eigentlich niemanden, der sagt, dass es ein mittelmäßiger Film ist. Entweder man liebt, oder man hasst ihn. Und ich liebe den Film. Diese ganze Stimmung des Film, wie ein Drogentrip. Wie mit den Farben gespielt wird. Durch diese Stimmung wirkt sogar das Verhalten der Mädels irgendwie nachvollziehbar. Da alles so unwirklich erscheint. Wie ein Traum, wie ein Spiel. Man kann machen was man will, ohne Konsequenzen zu fürchten. Das Leben ist ein Kampf gegen Langeweile und doch sehnt man sich irgendwann seinen Alltag zurück. Das triste, langweilige Leben. Das Leben, vor dem man versucht hat zu flüchten.
Der Score, der einem den Film über begleitet, ist so aufdringlich unaufdringlich. Tage nach dem Film, summte in meinem Kopf noch der Score. Unbewusst und doch bewusst. Die Story ist völlig unwichtig in diesem (in meinen Augen) Meisterwerk. Habe den Film jetzt in kürzester Zeit dreimal gesehen und bin immer noch begeistert.

Die kleinen Mädels finde ich alle gut besetzt und machen ihre Sache wirklich gut. Hätte ich nie für möglich gehalten. James Franco fand ich großartig. Jetzt mag ich ihn sogar.
Die Szene mit dem Piano war eine der besten Szenen, die ich seit langem gesehen habe. Die Stimmung, die da übertragen wird, das Tanzen, diese Ruhe. Absolut perfekt.

Ich kann wirklich jeden bitten, diesem Film eine Chance zu geben. Es ist kein Titten-, Sauf-, Partyfilm. Der Film ist viel mehr. Lasst euch einfach auf den Film ein.
Spring Break
10/10

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amen, so ist es

AW: Zuletzt gesehen

JodyYo schrieb:

Ich kann wirklich jeden bitten, diesem Film eine Chance zu geben. Es ist kein Titten-, Sauf-, Partyfilm. Der Film ist viel mehr. Lasst euch einfach auf den Film ein.
Spring Break
10/10

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Du sagst es!
Ich hoffe, du wirst noch in die KK-Übersicht mit eingefügt!

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Spring Breakers (OTon) 9/10

Coole Opening Credits, dann eine Partyszene mit Skrillex und anschließend ein harter Cut. Und ich war schon voll drin. Ich liebe die Machart, diese Symbiose von Farben und Musik. Wahnsinn. James Franco als Alien finde ich perfekt gecastet. Der Film hat bestimmt keinen Oscar für das Drehbuch verdient, aber das die Geschichte ist hier nur Beiwerk. Die grandiose Stimmung und die tolle Inszenierung macht diesen Streifen aus. Diese Zweitsichtung war mit Sicherheit nicht meine letzte und vielleicht zücke ich beim nächsten Mal die Höchstwertung.

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Ein Film wie ein gegen die Wand gefahrenes Rap-Video - und das ist absolut positiv gemeint! Auf den ersten Blick stumpfer Mainstream-Trash, der sich auf den zweiten Blick (und auf den kommt es an) aber selbst ad absurdum führt. Hier ist Inhaltslosigkeit Stilmittel, die nonstop hüpfenden Möpse und Ärsche sowie die halbstarken Posen der Möchtegern-Tony Montanas ermüden den Zuschauer irgendwann nur noch. Das alles unterlegt mit pumpenden Bässen und einer zuckersüßer Kitsch-Ballade von Britney Spears - großartig! Die Besetzung der Disney-Miezen passt da perfekt ins überzeichnete Bild. Das alles ist so gar nicht meine Welt, und der Film zeigt klar und deutlich, warum das so ist. Leicht konsumierbar geht anders. Aber: Meiner Meinung nach tritt "Spring Breakers" wirklich inhaltsleere Style over Substance-Machwerke wie "Sucker Punch" gnadenlos in den Staub.

8/10 Punkte

Louis Cyphre schrieb:

Spring Breakers
Was war das denn für ein $&%/?%$§§". Da ist ja jedes OG Musikvideo sinnvoller
und durchdachter.

1/10

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Volle Zustimmung!