AW: Die Schlangengrube und das Pendel
Kritik von dax
Die Schlangengrube und das Pendel
Es war einmal ein damals noch kleiner dax der fast jeden Film sehen durfte, allerdings nur fast.
Denn die Schlangengrube und das Pendel wurde ihm damals mit der Begründung:
"Upps, das ist aber noch nichts für Dich" vom dax-Papa ausgeschaltet.
So wurde der damals heißbegehrte Super 8-Filmabend zwar nicht beendet, aber es wurde dann eine neue Filmrolle mit "Schweinchen Dick" eingelegt.
Auch dieser Film wurde vor ca. 34 Jahren dann aber vom kleinen dax genossen.
Nur den Film nie gesehen zu haben, der doch so unheimlich war, ließ den dax (bis gestern) nicht mehr los.
Die Schlangegrube und das Pendel ein Film mit Christoper Lee als Graf Regula (LOL), der als Massenmörder gevierteilt wurde und nach 35 Jahren wieder auferstand um sich an dem Sohn des Richters zu rächen und die fehlende 13. Jungfrau (die Tochter der damals entkommenden) für sein Lebenstrank um ihr Blut zu erleichtern, damit er endgültig die Unsterblichkeit erlangen kann.
Was dann folgt ist ein Film nach Motiven von Edgar Allen Poe, der allerdings mit seiner literarischen Vorlage soviel zu tun hat wie ein Playmobil-Polizist mit einem realem Cop.
Die grenzenlose Naivität des Films ist aus meiner Sicht absolut unerreicht. Die Dialoge sind so hölzern wie lustig.
Der gesamte Film versprüht so einen naiven Charme und hat so surreale Kulissen, das ich mich stellenweise an den Charme der alten Star treck Folgen erinnert fühlte.
Damit meine ich allerdings die weniger guten Folgen: z.B. als Spock von einem lebendigen Stein angegriffen wurde, der deutlich als Mensch unter einem dicken Teppich zu erkennen war.
So absurd wie sich dieses Beipiel anhört ist der ganze Film.
Nur irgendwie habe ich mich dabei glänzend unterhalten.
Lag es an Karin Dor, an Lex Barker, an Christopher Lee, an den albernen aber liebevollen Kulissen, an den Farben die teilweise eher einem LSD-Rausch ähnlich waren?
Egal, diese deutsche Kopie eines Films der Hammer-Studios ist sicherlich keine Erwähnung wert, aber der dax hat endlich, nach fast 34 Jahren, eine Lücke in seinem Filmwissen schließen können und sich gestern zufrieden und grinsend zurückgelehnt.
Aus nostalgischen Gründen gibt es keine Wertung, aus aktueller Feststellung aber auch garantiert keine Empfehlung für diesen Film, der mit grenzenlos naiven Trash doch noch sehr vorteilhaft beschrieben wird.
Gucken werde ich den aber noch öfters...
Positiv ist zu erwähnen das sich ems unglaubliche Mühe mit der Veröffentlichung gegeben hat.
Ein tolles und wirklich liebevoll zusammengestelltes Bonusmaterial mit den sogar damals erhältlichen Super 8 Variationen des Films ließen das dax-Herz höher schlagen und machten die Nostalgie perfekt.
Außerdem ist noch das tolle Booklett, das Menue und die Bearbeitung des Films, der in neuen, alten Farben glänzt mehr als nur lobenswert.
Nachtrag:
Die Folterfallen des Films hätten stellenweise auch gut in der Saw-Reihe ihren Platz.
Zu bezweifeln ist es aber das sich die Saw-Macher von der kindlichen Naivität dieser Fallen / dieses Films inspirieren ließen.