Louis Cyphre
Filmgott
Gesamtübersicht alles Kritiken zu Honeymoon Killers:
#02 10.01.14 Louis Cyphre
#13 15.04.24 deadlyfriend
#02 10.01.14 Louis Cyphre
#13 15.04.24 deadlyfriend
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Honeymoon Killers
- Ersteller Louis Cyphre
- Erstellt am
Louis Cyphre
Filmgott
AW: Honeymoon Killers
Honeymoon Killers
Ein etwas ungewöhnlicher Film, da weder die Hauptdarstellerin Shirley Stoler, noch der Hauptdarsteller Tony Lo Bianco, Filmerfahrung hatten. Auch der Regisseur und Drehbuchschreiber
Leonard Kastle hatte bis da hin noch nie einen Film erschaffen. Er war bisher Opernkomponist.
Das Budget von Honeymoon Killers lag bei nur 150.000 Dollar, woraus nicht nur sein unpolierter Look resultierte. Kastle wurde von seinem Mitbewohner, dem Produzenten des Films,*Warren Steibel, aus Kostengründen zunächst gebeten, das Drehbuch zu schreiben; nachdem unter anderem Martin Scorsese wegen zu langsamen Arbeitens als Regisseur entlassen wurde, übernahm Kastle auch noch diese Aufgabe.
Auffällig an diesem schwarz/weiß Streifen ist auch seine für damalige Zeiten (1970) hohe Brutalität und auch sein schwarzer Humor.
Er ist fies, dreckig und gemein. So wie sein Liebespärchen im Film..
Shirley passt perfekt in ihre Rolle, als eifersüchtige und bösartige „Schwester“. Auch Tony spielt den schmierigen „Ehemannes“ grandios. Ein wahres Traumpaar des Kinos.
Er wurde unter dem Titel Lonely Hearts Killers geremaked
Für Fans des etwas anderen Films, die auch nicht zu weich sind.
8/10
Honeymoon Killers
Ein etwas ungewöhnlicher Film, da weder die Hauptdarstellerin Shirley Stoler, noch der Hauptdarsteller Tony Lo Bianco, Filmerfahrung hatten. Auch der Regisseur und Drehbuchschreiber
Leonard Kastle hatte bis da hin noch nie einen Film erschaffen. Er war bisher Opernkomponist.
Das Budget von Honeymoon Killers lag bei nur 150.000 Dollar, woraus nicht nur sein unpolierter Look resultierte. Kastle wurde von seinem Mitbewohner, dem Produzenten des Films,*Warren Steibel, aus Kostengründen zunächst gebeten, das Drehbuch zu schreiben; nachdem unter anderem Martin Scorsese wegen zu langsamen Arbeitens als Regisseur entlassen wurde, übernahm Kastle auch noch diese Aufgabe.
Auffällig an diesem schwarz/weiß Streifen ist auch seine für damalige Zeiten (1970) hohe Brutalität und auch sein schwarzer Humor.
Er ist fies, dreckig und gemein. So wie sein Liebespärchen im Film..
Shirley passt perfekt in ihre Rolle, als eifersüchtige und bösartige „Schwester“. Auch Tony spielt den schmierigen „Ehemannes“ grandios. Ein wahres Traumpaar des Kinos.
Er wurde unter dem Titel Lonely Hearts Killers geremaked
Für Fans des etwas anderen Films, die auch nicht zu weich sind.
8/10
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AW: Honeymoon Killers
Dachte beim Lesen unter "Zuletzt gesehen", es handelte sich um das Remake, welches mir gut gefällt. Wusste nicht, dass es ein "Original" gibt. Werde ich mir mal zur Sichtung vormerken.
Dachte beim Lesen unter "Zuletzt gesehen", es handelte sich um das Remake, welches mir gut gefällt. Wusste nicht, dass es ein "Original" gibt. Werde ich mir mal zur Sichtung vormerken.
Despair
Filmvisionaer
AW: Honeymoon Killers
Und danach auch nie wieder. Schade eigentlich. Der Mann war seiner Zeit wohl voraus.
Der Film ist für sein Enstehungsjahr wirklich außerordentlich fies. Vielleicht war er deshalb kein Publikumserfolg. Wäre ich nicht durch Zufall im TV auf diesen Film gestoßen, ich hätte bis heute keinen blassen Schimmer, dass er überhaupt existiert.
Und danach auch nie wieder. Schade eigentlich. Der Mann war seiner Zeit wohl voraus.
Der Film ist für sein Enstehungsjahr wirklich außerordentlich fies. Vielleicht war er deshalb kein Publikumserfolg. Wäre ich nicht durch Zufall im TV auf diesen Film gestoßen, ich hätte bis heute keinen blassen Schimmer, dass er überhaupt existiert.
Louis Cyphre
Filmgott
AW: Honeymoon Killers
Ging mir genauso. Hab ihn leider geschnitten auf ZDF Kultur gesehen.
Ging mir genauso. Hab ihn leider geschnitten auf ZDF Kultur gesehen.
Despair
Filmvisionaer
AW: Honeymoon Killers
Auf Arte lief er mal ungeschnitten. Eine kurze Passage war nicht synchronisiert und es floss etwas Blut.
Hast aber nicht viel verpasst, es handelt sich nur um ein paar Sekunden.
Auf Arte lief er mal ungeschnitten. Eine kurze Passage war nicht synchronisiert und es floss etwas Blut.
Hast aber nicht viel verpasst, es handelt sich nur um ein paar Sekunden.
Louis Cyphre
Filmgott
AW: Honeymoon Killers
Die nichtsynchronisierte Stelle war auf bei mir drin. Aber er ging nur 103 Minuten.
Seltsam, laut ofdb ist das die ungeschnittene Fassung. Moviepilot sagt, er läuft 115 Min.
Auf Arte lief er mal ungeschnitten. Eine kurze Passage war nicht synchronisiert und es floss etwas Blut.
Die nichtsynchronisierte Stelle war auf bei mir drin. Aber er ging nur 103 Minuten.
Seltsam, laut ofdb ist das die ungeschnittene Fassung. Moviepilot sagt, er läuft 115 Min.
Louis Cyphre
Filmgott
KINOMENSCH
Leinwandlegende
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- 19 Juni 2008
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- 5.998
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AW: Honeymoon Killers
Habe sogar noch irgendwo Plakat und Aushangfotos rumfliegen. Mein Chef am Niederrhein, für den ich als Theaterleiter zuständig war, hatte auch klitzekleinen Filmverleih. Und was haben wir in die deutschen (Programm) Kinos gebracht 1994 rum? Richtig!
Habe sogar noch irgendwo Plakat und Aushangfotos rumfliegen. Mein Chef am Niederrhein, für den ich als Theaterleiter zuständig war, hatte auch klitzekleinen Filmverleih. Und was haben wir in die deutschen (Programm) Kinos gebracht 1994 rum? Richtig!
Louis Cyphre
Filmgott
AW: Honeymoon Killers
Ich finde das Kinoplakat richtig cool.
Ich finde das Kinoplakat richtig cool.
Despair
Filmvisionaer
AW: Honeymoon Killers
Sehr vernünftig!
Habe sogar noch irgendwo Plakat und Aushangfotos rumfliegen. Mein Chef am Niederrhein, für den ich als Theaterleiter zuständig war, hatte auch klitzekleinen Filmverleih. Und was haben wir in die deutschen (Programm) Kinos gebracht 1994 rum? Richtig!
Sehr vernünftig!
Honeymoon Killers
Ray Fernandez verdient sich als Heiratsschwindler seinen Lebensunterhalt. Über Anzeigen kontaktiert er alleinstehende Frauen und bringt sie um ihre Ersparnisse. Auf diesem Weg lernt er Martha Beck kennen, der er letztendlich erklären muss, wie er sein Geld verdient. Martha ist alles egal, da sie von nun an ihr Leben dem charmanten Ray unterwirft. Deshalb begehen sie die Taten von nun an gemeinsam, was recht gut funktioniert, da er sie bei seinen künftigen Opfern als Schwester ausgibt. Allerdings steht ihnen immer wieder die Eifersucht von Martha im Weg, die es nicht ertragen kann, ihren Geliebten mit den anderen Frauen zu sehen. Das führt zu Fehlern und die führen zu Mord. Je öfter das passiert, desto kaltblütiger werden sie.
Die Opferzahl der „Lonely hearts killers“ ist nicht umfassend bekannt, aber man vermutet das 20 Menschen, in den Jahren zwischen 1947 und 1949, ihr Leben lassen mussten. Ja, richtig gelesen. Die Inhaltsangabe ist keine fiktive Geschichte, denn die Beiden gab es wirklich. Regisseur Leonard Kastle, legte bei seinem ersten und einzigen Film, viel Wert auf die Authentizität der Geschichte und ging dabei den Film verdammt mutig an. Er verzichtete auf alle Stilmittel eines Thrillers, da er hier keinerlei Elemente des Spannungskinos einbaut. Es gibt beispielsweise keine Ermittlungen, oder eine Tätersuche. Man erfährt nie etwas darüber, ob die Polizei einen Verdacht hat, ob sie ihnen auf der Spur sind oder wie die Fälle von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Wir sind lediglich bei den Tätern. Wir sehen zu, wie sie sich kennenlernen, wie sie ihre Taten planen, Streitgespräche und letztendlich eben ihre Verbrechen. Auch wenn der Film bereits im Jahr 1970 erschien, sind die Bilder auch heute noch unangenehm. Ebenso die Morde, die manchmal im Off stattfinden, da der Zuschauer die Bilder dazu selbst produziert. Aus diesem Grund ist der Film für Filmfreunde, die sich nur ein wenig unterhalten wollen, völlig ungeeignet. Man findet keinen Zugang zu den Charakteren, die völlig faszinierend, aber auch befremdlich gezeichnet werden. Insgesamt ist das Bild der Beiden auch psychologisch interessant, da man davon ausgeht, dass sie erst durch ihr Zusammentreffen zu den Taten fähig wurden. Sozusagen eine toxische Verbindung, die hier entstand. Zudem fehlt eine Romantisierung des Killerpärchens, wie etwa bei „Bonnie and Clyde“. Man bleibt als Zuschauer komplett auf Distanz und empfindet eher Abneigung als Sympathie. Auch visuell bekommt man einen kargen und nüchternen Film geboten, der in schwarz-weiß Bildern, die Erzählweise perfekt unterstreicht. Die Musik stammt von Gustav Mahler. Logischerweise hat er sie nicht für den Film geschrieben, sondern seine Werke wurden einfach thematisch brillant zu den Bildern verwendet. Trotzdem gilt, dass „Honeymoon Killers“ kein einfacher Film ist, sondern nur für Leute geeignet, die entweder gerne mal über den Tellerrand hinausblicken, oder eben für Menschen, die sich für das Thema wirklich interessieren. Letztere bekommen dann ein Brett!
Ray Fernandez verdient sich als Heiratsschwindler seinen Lebensunterhalt. Über Anzeigen kontaktiert er alleinstehende Frauen und bringt sie um ihre Ersparnisse. Auf diesem Weg lernt er Martha Beck kennen, der er letztendlich erklären muss, wie er sein Geld verdient. Martha ist alles egal, da sie von nun an ihr Leben dem charmanten Ray unterwirft. Deshalb begehen sie die Taten von nun an gemeinsam, was recht gut funktioniert, da er sie bei seinen künftigen Opfern als Schwester ausgibt. Allerdings steht ihnen immer wieder die Eifersucht von Martha im Weg, die es nicht ertragen kann, ihren Geliebten mit den anderen Frauen zu sehen. Das führt zu Fehlern und die führen zu Mord. Je öfter das passiert, desto kaltblütiger werden sie.
Die Opferzahl der „Lonely hearts killers“ ist nicht umfassend bekannt, aber man vermutet das 20 Menschen, in den Jahren zwischen 1947 und 1949, ihr Leben lassen mussten. Ja, richtig gelesen. Die Inhaltsangabe ist keine fiktive Geschichte, denn die Beiden gab es wirklich. Regisseur Leonard Kastle, legte bei seinem ersten und einzigen Film, viel Wert auf die Authentizität der Geschichte und ging dabei den Film verdammt mutig an. Er verzichtete auf alle Stilmittel eines Thrillers, da er hier keinerlei Elemente des Spannungskinos einbaut. Es gibt beispielsweise keine Ermittlungen, oder eine Tätersuche. Man erfährt nie etwas darüber, ob die Polizei einen Verdacht hat, ob sie ihnen auf der Spur sind oder wie die Fälle von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Wir sind lediglich bei den Tätern. Wir sehen zu, wie sie sich kennenlernen, wie sie ihre Taten planen, Streitgespräche und letztendlich eben ihre Verbrechen. Auch wenn der Film bereits im Jahr 1970 erschien, sind die Bilder auch heute noch unangenehm. Ebenso die Morde, die manchmal im Off stattfinden, da der Zuschauer die Bilder dazu selbst produziert. Aus diesem Grund ist der Film für Filmfreunde, die sich nur ein wenig unterhalten wollen, völlig ungeeignet. Man findet keinen Zugang zu den Charakteren, die völlig faszinierend, aber auch befremdlich gezeichnet werden. Insgesamt ist das Bild der Beiden auch psychologisch interessant, da man davon ausgeht, dass sie erst durch ihr Zusammentreffen zu den Taten fähig wurden. Sozusagen eine toxische Verbindung, die hier entstand. Zudem fehlt eine Romantisierung des Killerpärchens, wie etwa bei „Bonnie and Clyde“. Man bleibt als Zuschauer komplett auf Distanz und empfindet eher Abneigung als Sympathie. Auch visuell bekommt man einen kargen und nüchternen Film geboten, der in schwarz-weiß Bildern, die Erzählweise perfekt unterstreicht. Die Musik stammt von Gustav Mahler. Logischerweise hat er sie nicht für den Film geschrieben, sondern seine Werke wurden einfach thematisch brillant zu den Bildern verwendet. Trotzdem gilt, dass „Honeymoon Killers“ kein einfacher Film ist, sondern nur für Leute geeignet, die entweder gerne mal über den Tellerrand hinausblicken, oder eben für Menschen, die sich für das Thema wirklich interessieren. Letztere bekommen dann ein Brett!