Nightwatch - Nachtwache

Tarantino1980

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Nightwatch - Nachtwache:

#02 09.12.13 Tarantino1980

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Nightwatch: Demons Are Forever:

#13 19.05.24 Tarantino1980

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Freeze - Albtraum Nachtwache:

#03 09.12.13 Tarantino1980
 
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Tarantino1980

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Nightwatch - Nachtwache


Der Jurastudent Martin fängt als Nachtwächter in der Pathologie eines Krankenhauses an. Was sich zunächst als simpler Job anhört wird das Leben von Martin komplett auf den Kopf stellen....

Im Jahr 1994 inszenierte der dänische Regisseur Ole Bornedal diesen sehr atmosphärischen Thriller. Story sowohl Inszenierung ziehen den Zuschauer recht schnell in ihren Bann. Kaum Vorstellbar das es sich um Bornedals Spielfilm Debüt handelt, da er wirklich in dem Film alles richtig gemacht hat. Die Story ist sehr spannend inszeniert und wird zu keiner Minute langweilig. Die Filmmusik ist absolut stimmig und sehr treffend gewählt. Es gibt Szenen die ich wirklich gigantisch fand, gute Kamerawinkel wurden verwendet und auch die Atmosphäre kam nicht zu kurz.

Der Cast hat mir auch sehr gut gefallen. Nikolaj Coster-Waldau (Martin) und Sofie Gråbøl (Kalinka) haben mir besonders gut gefallen. Allerdings hat auch Ulf Pilgaard (Inspektor Wörner) einen tollen Job gemacht.

Leider hat man mitlerweile schon häufig Filme aus diesem Genre gesehen und kann vieles bereits sehr schnell erahnen. Ich bin mir sicher hätte ich diesen Film vor zehn Jahren gesehen, hätte er eine ganz andere Wirkung auf mich gehabt und somit wären auch gewisse "Aha-Moment" stärker gewesen. Das kann man dem Film natürlich nicht zum Vorwurf machen, aber es ist natürlich Teil der Bewertung die man persönlich dann trifft. Aber aus dem Blinkwinkel, dass dieser Film aus dem Jahr 1994 ist, also noch vor Sieben oder ähnlichen US-Thriller Hits der letzten 20 Jahre, finde ich diesen Film wirklich genial! Ich bin jedenfalls froh ihn gesehen zu haben und werde ihn mit Sicherheit nochmal sehen. Ein wirklich toller Film und absolute Pflicht für jeden Thriller Fan.

Wertung: 8.5/10
 
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Tarantino1980

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Freeze - Albtraum Nachtwache


Der Jurastudent Martin fängt als Nachtwächter in der Pathologie eines Krankenhauses an. Was sich zunächst als simpler Job anhört wird das Leben von Martin komplett auf den Kopf stellen....

Wem dieser Inhalt sehr bekannt vorkommt leidet nicht unter einem Déjà-vu sondern wird feststellen, dass es sich um das US Remake des dänischen Filmes Nightwatch handelt. Jedoch gibt es hier eine Besonderheit da beide Filme von Ole Bornedal gedreht worden sind und somit er seinen originalen Film geremaked hat bzw. für den US-Filmmarkt adaptiert hat. Auch storysicht handelt es sich nahezu um ein 1:1 Remake, bei näherer Betrachtung jedoch stellt man sehr schnell fest, dass gewisse Szenen fehlen, dafür aber manche Szenen in einer anderen Reihenfolge gezeigt werden, was aus meiner Sicht die Story in sich etwas runder macht.

Leider ist der Cast nicht ganz so stark wie der des Originales. Ewan McGreggor macht zwar seinen Job wirklich gut, hat man aber Nikolaj Coster-Waldau in der selben Rolle vor Augen muss man ganz klar sagen das McGreggor damals wohl noch zu unerfahren als Darsteller war um hier eine bessere Leistung zu erziehlen. Genauso ging es mir bei Patricia Arquette, welche auch recht farblos rüberkam. Nick Nolte hat mir auch garnicht gefallen in der Rolle des Inspektors, einzig Josh Brolin als Martin´s Freund James hat mir deutlich bessser gefallen als sein Pendant im dänischen Original.

Vom Setting aber auch vom Story Ablauf muss ich gestehen finde ich Freeze etwas stärker, was aber auch damit zu tun hat, dass ich den Film zuerst gesehen habe und danach erst das Original. Vieleicht, wenn ich beide Filme in der richtigen Reihenfolge gesehen hätte, wäre dies genau umgekehrt. Aber das werde ich wohl nie herrausfinden. Was ich aber weiß ist das ich beide sehr gut finde und ich froh bin sie nicht nur gesehen sondern auch in meiner Sammlung stehen zu haben.

Wertung: 8.5/10
 
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Tarantino1980

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Vergleich Original und Remake

Nun kenne ich beide Filme also sowohl das Original als auch das Remake. Ich finde beide Filme haben ihre guten und schlechten Seiten. Da bei beiden Ole Bornedal Regie geführt hat kann man auch schlecht einschätzen inwiefern er nicht aus "taktischen" Gründen gewisse Szenen im Remake weggelassen hat bzw. sie etwas massentauglicher inszeniert hat, damit er auf dem US-Markt einen Fuß fassen kann. Immerhin sprechen wir hier über zwei Filme aus den 90er Jahren und da war meines Wissens das Skandinavische Kino in der Filmwelt noch nicht so bekannt wie es heute der Fall ist.

Ich muss sagen, dass mir die Schauplätze im Remake etwas besser gefallen haben und gewisse Szenen und damit verbundene Handlungsstränge einfach stimmiger waren. Aber das ist natürlich eine sehr subjektive Bewertung da ich die Grundstory durch die zuvor getätigte, wenn auch ungewollte Sichtung, natürlich bereits kannte als ich das Original gesehen habe. Wie es gewesen wäre wenn es anders herum gewesen wäre, kann ich natürlich selber nicht einschätzen. Ich fand halt z.B so Sets wie das Pförtnerzimmer und das Archiv im Remake etwas besser. Und ich meine mich daran zu Erinnern das im Remake der Inspektor nicht erwähnt hat das er auch früher in diesem Krankenhaus im Nachtdienst gearbeitet hat, was im Original jedoch der Fall war. Ich müsste mir nochmal die entsprechende Szene im Remake ansehen, aber im Original wurde in sehr kurzer Zeit zuerst erwähnt das ein früherer Nachtwächter halt sein Unwesen getrieben hat und man sich von ihm getrennt hat, aber es zu keiner Anzeige kam, da man es vertuschen wollte. Und kurze Zeit Später erfährt der Zuschauer das der Inspektor auch dort Nachtwächter war. Vieleicht lag es daran das ich natürlich die Story schon durch das Remake kannte, aber irgendwie ist mir das recht schnell aufgefallen wobei ich bei der Erstsichtung des Remakes zunächst den Kumpel in Verdacht hatte. Hier würde es mich einmal interessieren wie das bei den Leuten war die zuerst das Original gesehen haben. Ob der Verdacht auch bei dem Kumpel von Martin war oder ob auch recht schnell ein Verdacht auf den Inspektor entstanden ist.

Von den Szenen her ist es regelrecht ein Ping Pong bei mir. Gewisse Szenen wie z.B. die Barszene fand ich im Remake deutlich besser, dafür fand ich aber im Original viele Szenen Nachts in der Patologie besser, also atmosphärischer Inszeniert. Schön düster, dreckig und vorallem real. Auch die Beziehung zwischen Martin und Kalinka war für mich im Original deutlich besser umgesetzt als im Remake, da stimmte aus meiner Sicht die Chemie zwischen Ewan McGreggor und Patricia Arquette nicht so richtig. Dafür fand ich aber im Original die Kirchenszenen total überflüssig. Auch das es dieses Pseudo Happy End noch gab fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Da hätte im Original genau an der selben Stelle Schluß sein müssen wie im Remake.

Schauspielerisch muss ich sagen gefällt mir das Original besser. Nikolaj Coster-Waldau und Sofie Gråbøl aber auch Ulf Pilgaard spielten Ihre Rollen wirklich sehr gut. Aus dem Remake hat mir lediglich Josh Brolin besser gefallen.

Wenn es nur Nightwatch geben würde und heute aktuell ein Remake gedreht würde, wäre ich der Erste der sagen würde, dass es überflüsig ist, da das Original meistens immer besser ist. Hier ist aber der Sachverhalt ein anderer. Der selbe Regisseur hat denselben Film zwei mal gedreht. Einmal für den heimischen dänischen Markt und ein zweites Mal für die USA um ihn dort auch einer breiten Masse zu präsentieren. Wahrscheinlich ist im deutschsprachigem Raum eher Nightwatch bekannt und beliebt, und Freeze entsprechend im englichsprachigem Raum. Natürlich wurde vieles 1:1 im Remake übernommen, aber gewisse Sachen, aus meiner Sicht zumindest sind im Remake dann konsequenter bzw. stimmiger inszeniert worden. Für mich ist es also eine Weiterentwicklung des Filmes und somit haben beide Filme eine absolute Daseinsberechtiung. Dennoch fand ich in Summe das Original besser, da mich die Darsteller mehr überzeugt haben.
 
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Despair

Filmvisionaer
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AW: Vergleich Original und Remake

Hier würde es mich einmal interessieren wie das bei den Leuten war die zuerst das Original gesehen haben. Ob der Verdacht auch bei dem Kumpel von Martin war oder ob auch recht schnell ein Verdacht auf den Inspektor entstanden ist.

Ich hab' sofort den Kumpel verdächtigt. Vielleicht auch, weil er im Original 'ne Ecke gestörter rüberkommt.

Wenn es nur Nightwatch geben würde und heute aktuell ein Remake gedreht würde, wäre ich der Erste der sagen würde, dass es überflüsig ist, da das Original meistens immer besser ist. Hier ist aber der Sachverhalt ein anderer.

Man müsste mal die Filme zusammentragen, bei denen das ebenfalls der Fall ist. Allzuviele fallen mir da spontan nicht ein, aber es gibt sie durchaus, z. B. Ring oder The Grudge. Oder auch eine Liste der Regisseure, die ihren eigenen Stoff geremaked haben. Da fallen mir spontan nur Takashi Shimizu, Ole Bornedal und Michael Haneke ein. Gibt bestimmt noch einige andere.
 

Tarantino1980

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AW: Vergleich Original und Remake

Ich hab' sofort den Kumpel verdächtigt. Vielleicht auch, weil er im Original 'ne Ecke gestörter rüberkommt.

Auch sehr intereressant. Im Original fand ich z.B. Jens nicht so extrem wie später James im Remake. Im Remake wirkte der Charakter einfach auf mich "gelangweilter vom Leben" und somit wurde die Tatsache das er diesen Kick benötigt weil sein Leben ansonsten total fad ist, noch deutlicher für mich herrausgestellt. Im Original, gerade bei besagte unnötiger Kirchenszene, wirkte das ganze auf mich eher wie ein Junge in der Pupertät der seine Grenzen nicht kennt und lieber frei sein will als gebunden.


Oder auch eine Liste der Regisseure, die ihren eigenen Stoff geremaked haben. Da fallen mir spontan nur Takashi Shimizu, Ole Bornedal und Michael Haneke ein. Gibt bestimmt noch einige andere.

Hitchcock natürlich ;)
 

Willy Wonka

Locationscout
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AW: Vergleich Original und Remake

Ich habe damals zuerst das Original gesehen und kurze Zeit später dann das Remake und dadurch, dass im US-Remake vieles ähnlich umgesetzt worden ist, habe ich mich schlicht ein wenig gelangweilt und sah den Film als überflüssig an.

Mittlerweile sind die Sichtungen verjährt und ich weiß auch nicht einmal mehr den Ausgang der Filme, sodass ich mich auf eine weitere Sichtung freuen kann. Aber erst einmal werde ich mich wieder dem Original meine Zeit widmen.

Oder auch eine Liste der Regisseure, die ihren eigenen Stoff geremaked haben. Da fallen mir spontan nur Takashi Shimizu, Ole Bornedal und Michael Haneke ein. Gibt bestimmt noch einige andere.

Mir fällt noch Géla Babluani ein, der seinen Film „13 Tzameti" (Die Kritik ist leider untergegangen und im Forum haben sich bislang auch alle nur das US-Remake angesehen :rolleyes:) auch für den US-Markt noch einmal aufgelegt hat und zwar dieses Mal in Farbe und mit Schauspielern wie Mickey Rourke, Jason Statham und Curtis Jackson. Allein die ersten Bilder sahen aber ganz schlimm aus und es scheint so, dass Babluani recht viele Zugeständnisse an den Mainstream-Geschmack der Amerikaner gemacht hat.
 

Cable

Filmvisionaer
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AW: Nightwatch - Nachtwache

Ich habe beide Filme in den späten 90ern nicht allzulang hintereinander auf Premiere gesehen und fand beide Versionen interessant und gut. Wie Tarantino schon schreibt, beide Versionen haben teils unterschiedliche Stärken und Schwächen, wirklich favorisieren würde ich keinen davon.
 

Louis Cyphre

Filmgott
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AW: Vergleich Original und Remake

. Oder auch eine Liste der Regisseure, die ihren eigenen Stoff geremaked haben. Da fallen mir spontan nur Takashi Shimizu, Ole Bornedal und Michael Haneke ein. Gibt bestimmt noch einige andere.

Doppelt moppelten auch noch:
George Sluizer mit "Spurlos verschwunden" von 1988 und "Spurlos" von 1993.

Howard Hawks mit " A Song Is Born" von 1948 ist eine Musical-Fassung der Screwball-Comedy Ball of Fire von 1941

Abel Gance realisierte J‘accuse (1919) als Tonfilm neu (1937)

Leo McCarey mit "Love Affair" von 1939 / An Affair to Remember 1957

High Sierra (1941) / Colorado Territory 1949, beide: Raoul Walsh

El Mariachi, 1992, den Robert Rodriguez als Desperado, 1995, neu verfilmte
 

Tarantino1980

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Nightwatch: Demons Are Forever
Emma, die Tochter von Martin und Kalinka, erfährt durch Zufall von den Geschehnissen vor 30 Jahren. Da Ihre Eltern Ihr nie von dieser grausamen Nacht erzählt haben versucht sie nun selber die Wahrheit herauszufinden.

Ole Bornedal inszeniert fast 30 Jahre später die Fortsetzung seines Erstlings Nachtwache aus dem Jahr 1994. Natürlich war ich hier sehr neugierig, da mir der erste Film sehr gut gefallen hat. Es ist selbstverständlich immer ein großes Wagniss nach so langer Zeit eine Fortsetzung zu drehen. Auf den ersten Blick beruhigt natürlich hier die Tatsache das sowohl der originale Regisseur sich diesem Projekt widmet, als auch das die meisten Darsteller aus dem ersten Teil für die Fortsetzung zurück gekehrt sind. Aber alleine ein Blick auf den Cast enthält logischerweise bereits einen kleinen Hinweis darauf in welche Richtung die Fortsetzung gehen könnte. Die Story wirkt an manchen Stellen etwas konstruiert, was aber unter dem Strich dem Sehvergnügen nicht allzuviel im Weg steht, wenn man über ein paar kleine Logiklöscher hinweg sieht. Was hingegen etwas schmerzlicher hinzunehmen ist, ist die Tatsache das im Grunde die Story wahrscheinlich sogar besser funktioniert wenn man den Vorgänger nicht gesehen hat und die Details aus der Vergangenheit genauso Stück für Stück erst erfahren würde, wie es bei Emma der Fall ist. Tatsächlich funktionieren für mich die neuen Charaktere in diesem Film sogar besser als die Alten, was nicht daran liegt das die Darsteller schlecht waren, aber vom Storybuilding her nichts wirklich neues dazu beitragen den Film gut zu machen. Wahrscheinlich wäre also der Film deutlich besser geworden, hätte Bornedal hier die Story einfach etwas umgeschrieben und den Film zu etwas eigenständigem werden lassen. Es gibt genügend Filme wo ein Ereignis in der Vergangenheit aufgeklärt bzw. wieder ans Licht kommt, ohne das man es zuvor in Filmform gesehen hat. Ich glaube das hätte dieser Story auch deutlich besser getan. Das klingt alles zunächst ein mal sehr negativ und könnte den Eindruck erwecken das mir der Film absolut nicht gefallen hat. Dies ist nicht der Fall. Aber fairerweise muss ich sagen erzeugt er einfach eine komplett andere Atmosphäre wie es Teil eins getan hat. Natürlich sollten Fortsetzungen eigenständig sein, aber dennoch, so meine Meinung, sollten sie das Gefühl und den Look ihrer Vorgänger in irgend einer Form beibehalten so das man als Zuschauer auch wirklich das Gefühl erhält, man schaut sich hier eine Fortsetzung an. Dieses Gefühl kam hier bei dem zweiten Nightwatch Film bei mir sehr selten auf und ironischer Weise kam dieses Gefühl auch nur in einer Szene mit alten Charakteren auf, ansonsten kam es eher in Szenen mit neuen Charakteren auf. Was mich wieder zu dem Punkt bringt, das im Grunde die alten Charaktere nicht wirklich viel zum Film beitragen, außer ein paar Details aus der Vergangenheit beizutragen.

In den Szenen mit den neuen Charakteren schafft es Ole Bornedal viel öfter eine gute Atmosphäre und Spannung zu erzeugen. Man kann sich sehr gut mit der Hauptdarstellerin identifizieren, welche übrigens von Bornedal´s Tochter Fanny Leander Bornedal verkörpert wird. Man könnte hier zuerst denken das er sie nur besetzt hat, weil es eben die eigene Tochter ist, aber wie ich finde hat sie auch optisch eine gewisse ähnlichkeit mit der jungen Sofie Gråbøl, was für mich die Besetzung auf jeden Fall in Ordnung gehen lässt. Sie hat hier auch einen tollen Job gemacht. Auch Nina Therese Rask Sønderborg hat mir hier gut gefallen. Sonja Richter möchte ich hier auch gerne noch erwähnen, da sie auch eine interessante Rolle verkörpert hat. Tatsächlich hat mir von den alten Charakteren Ulf Pilgaard noch mit am Besten gefallen, wobei ich mir hier etwas mehr Screentime erhofft hätte und da er ja eine zentrale Rolle in der Fortsetzung hat, hätte ich ein Detail auch weggelassen um den Charakter etwas flexibler/aglier einsetzen zu können.

Nightwatch: Demons Are Forever ist kein schlechter Film. Ich freue mich das ich ihn sehen konnte und freue mich auch schon auf die Heimkinoauswertung. Tatsächlich funktioniert der Film aber, vielleicht sogar besser, wenn man den Vorgänger nicht kennt und ganz unbedarft sich einfach den Film anschaut. Wenn man ihn dann gesehen hat und sozusagen sich dann Nightwatch als Prequel anschauen würde, könnte ich mir vorstellen das dies auf jeden Fall das gesamte Bild etwas runter macht. Auf jeden Fall war es schön nochmal einen neuen Ole Bornedal gesehen zu haben der ohne großen CGI Effekt auskommt, reale Sets benutzt und mit einem Budget von gerade einmal 4 Mio. EUR zeigt das man auch heutzutage immer noch gute Filme ohne riesen Budget drehen kann.

Wertung: 7/10
 
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