Hitchcock

Tarantino1980

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Wer kennt ihn nicht, den Master of Suspense Alfred Hitchcock. Dieser Film basiert auf dem Buch Alfred Hitchcock and the Making of Psycho und ist daher kein reinrassiges Biopic über die Person Hitchcock, sondern vielmehr ein kurzer Ausschnitt aus seinem Leben. Man begleitet Hitch bei seinem kompletten kreativen Prozess einen Film zu inszenieren, also beginnend mit der Ideensuche zu einem neuen Projek bis hin zum fertigem Film (Psycho).

Aus meiner Sicht ist jedoch selbst dieser Ausschnitt aus dem Schaffenswerk und dem Privatleben von Hitchcock nicht gänzlich biographisch angesiedelt, sondern wahrscheinlich eher vieles auch etwas künstlerisch frei interpretiert durch Regisseur Sacha Gervasi bzw. das Drehbuch. Natürlich steht man als Fan einer Person, über die ein Biopic oder ähnliches gedreht wird, solch einem Projekt sowohl interessiert aber auch skeptisch gegenüber. Aus meiner Sicht ist der Ansatz des hier versuchten Spagates, zum einen eine Art Making of Psycho zu inzenieren und zum anderen die Privatperson Alfred "Hitch" Hitchcock dem Zuschauer etwas näher zu bringen, ansatzweise zwar gelungen, aber leider nicht konsequent genug umgesetzt worden. Leider wirken einige Szenen zu sehr auf Hochglanz getrimmt, als das sie in dieser Zeit hätten angesiedelt sein können. Man hat sich zwar Mühe gegeben und ein paar Details gut ausgewählt, aber grundsätzlich merkt man dem Film leider zu häufig an, dass es ein Film aus der Neuzeit ist. Vieleicht hätte es dem Film sogar gut getan wenn er in s/w gedreht worden wäre. Wahrscheinlich war Regisseur Sacha Gervasi hier einfach "Der falsche Mann" für den Job. Seine Art der Inzenierung hat mich leider nicht über die volle Länge fesseln können.

Der Cast hingegen ist recht gut gewählt. Anthony Hopkins spielt die Rolle gut, hat mich aber auch nicht vollkommen überzeugt. Leider hat man in gewissen Szenen das Make up und den Bodysuite einfach zu deutlich wahrgenommen. Hier wäre einfach weniger mehr gewesen. Seine Darstellung hingegen war in der Tat gut, besonders das Zusammenspiel mit Hellen Mirren, welche Hitchcocks Frau Alma Reville spielt, war unterhaltsam und gut gespielt! Jessica Biel in der Rolle der Vera Miles hat mir auch gut gefallen. Allerdings Scarlett Johansson (Janet Leigh) und James D'Arcy (Anthony Perkins) wirkten sehr farblos, ja fast schon unwichtig. Johansson konnte vieleicht noch etwas mehr punkten, aber alles in allem waren diese beiden Rollen inkl. ihrer Darstellung vollkommen austauschbar.

Für mich als großer Hitchcock Fan war der Film zwar kurzweilig unterhaltsam, aber ich hätte mir hier einfach eine ernsthaftere Inszenierung gewünscht. Vieles wirkte auf mich unpassend und auf "gewollt lustig" getrimmt. Etwas mehr Biopic und etwas weniger "Komödie" hätte dem Film gut getan.

Wertung: 7/10
 
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Ich pack es mal hier rein, statt in "Zuletzt gesehen" weil mir der Film wirklich gefallen hat.


Hitchcock
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Ich bin zugegebenermaßen kein großer Fan von älteren Filmen und daher auch nicht von Hitchcock. Außer "Die Vögel" und "Psycho" habe ich nie etwas von ihm gesehen, bzw. zu Ende geguckt. Hat mich nie wirklich vom Hocker gerissen, unterhalten oder begeistert.

Aber dieser Film mit exquisiter Besetzung über Hitchcock, seine Beziehung zu seiner Frau und die Begleitumstände um die Entstehung von "Psycho" ist einfach klasse! :hoch:

Mit viel Witz, Zeit,- und & Lokalkolorit macht es einfach Spaß, zuzuschauen !:)

Ein Extra Kompliment an Zensurbehördenleiter - Darsteller Kurtwood Smith, der einfach nicht zu altern scheint.

Tolle Masken von Gregory Nicotero (The Walking Dead) .

Und Alt "Karate Kid" Ralph Macchio spielt seit langem auch mal wieder in einem (diesen) Film mit. :D

Diese Scheibe wandert auf Blau auf jeden Fall in meine Sammlung !:hoch::hoch:
 

2moulins

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Fand den Film sehr interessant, da ich Hitchcock sehr mag. Und gerade "Psycho" ist natürlich das Werk, an das ich die meisten Erinnerungen habe. Schon seit der Erstsichtung in meiner Jugend (im Fernsehen) ist vieles haften geblieben, und jedes weitere Sichtung hat der "Faszination" keinen Abbruch getan. Einige nie da gewesene Stilelemente, Kameraeinstellungen und der Schnitt sind nach wie vor bemerkenswert.

Anthony Hopkins bemühte sich redlich, Hitchcock authentisch darzustellen. Es ist ihm aber leider nicht gelungen, zu verhindern, dass ich ständig einen Anthony Hopkins sah, der auf Hitchcock "umgeschminkt" wurde. Scarlett Johansson's Hauptaufgabe besteht nur darin, ihre (wirklich perfekte) Schönheit auf die Leinwand zu bringen und in die Kamera zu strahlen. Schauspielerisch fand ich - trotz geringer Screentime - am beeindruckendsten den Anthony Perkins-Darsteller James D'Arcy. Mimik und Gestik erinnerten sofort an "Bates". Danny Elfman's Soundtrack gefiel mir (wie eigentlich immer) sehr gut.

Ich meine, man hätte etwas mehr daraus machen können. Dennoch kann ich bei 7/10 mitgehen.
 

Tarantino1980

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Freut mich das ich mitlwerweile nicht mehr der einzige bin der diesen Film kennt ;)

Im Grunde sind wir uns von der Grundmeinung einig, es gibt zwar ein paar Abweichungen was die Darsteller angeht, aber sowas ist natürlich, wie alles, sehr abhängig vom persönlichem Geschmack.

Am meisten in Erinnerung geblieben sind mir tatächlich Hellen Mirren und Anthony Hopkins und zwar genau in der Reihenfolge. Beide haben ihren Job wirklich gut gemacht, also aus Sicht der Darstellung. Das Make Up von Hopkins fand ich hingegen in gewissen Szenen einfach zu viel. Zu häufig sah es nach Bodysuit aus. Aber die andere Alternative wäre eben ein unbekannter Darsteller gewesen der Hitchcock zwar optisch mehr gleicht, aber dann wahrscheinlich schauspielerisch nicht das Kaliber von Anthony Hopkins gehabt hätte. Andererseits sieht Hellen Mirren Hitchcocks Ehefrau auch nicht zum verwechseln ähnlich, hat mich aber nicht sonderlich gestört weil mich ihr Spiel gefesselt hat. Vieleicht hätte man da auch etwas mutiger sein sollen und Anthony Hopkins etwas weniger Bodysuit verpassen sollen und ihn einfach nur so dazu bringen müssen sich ein paar Kilogramm mehr anzuschaffen :D.

Mich würde wirklich einmal interessieren wie The Girl geworden ist. Leider gibt es davon noch keine VÖ fürs Heimkino und die Ausstrahlung bei SKY hatte ich leider verpasst :heul:. Vieleicht könnte dieser Film meine Kritikpunkte etwas mildern. Aber dazu müsste es erstmal eine VÖ geben.
 

KINOMENSCH

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Mich würde wirklich einmal interessieren wie The Girl geworden ist. Leider gibt es davon noch keine VÖ fürs Heimkino und die Ausstrahlung bei SKY hatte ich leider verpasst :heul:. Vieleicht könnte dieser Film meine Kritikpunkte etwas mildern. Aber dazu müsste es erstmal eine VÖ geben.

Und mich würde interessieren, ob diese gesehenen Filme denn auch in die Sammlung gewandert sind oder nur gesehen wurden ? Ich habe ihn mir für Weihnachten zur Selbstbeschenkung letztens gekauft !;)
 

Tarantino1980

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Und mich würde interessieren, ob diese gesehenen Filme denn auch in die Sammlung gewandert sind oder nur gesehen wurden ? Ich habe ihn mir für Weihnachten zur Selbstbeschenkung letztens gekauft !;)

Wie gesagt zu The Girl habe ich bisher noch keine VÖ irgendwo gesehen und Hitchcock steht noch nicht in der Sammlung.
 

2moulins

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Und mich würde interessieren, ob diese gesehenen Filme denn auch in die Sammlung gewandert sind oder nur gesehen wurden ? Ich habe ihn mir für Weihnachten zur Selbstbeschenkung letztens gekauft !;)

Bei mir war's die Erstsichtung von "Hitchcock" auf gekaufter Blu-Ray. War ja für 8,97 € günstig zu haben. Ich bin grundsätzlich Jäger und Sammler, warte also auf günstige Gelegenheiten und erwerbe dann die Scheiben für die Sammlung. Ich verzichte also auch in der Regel auf den Kinobesuch* und übe mich in Geduld :kaffee:, bis die Filme auf Blu-ray erscheinen und dann auch noch im Preis fallen :). Ausleihen schenke ich mir generell auch.

* Ausnahmen gab's lediglich bei den Batman-Filmen von Nolan oder z.B. Avatar in 3D.
 

2moulins

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Mich würde wirklich einmal interessieren wie The Girl geworden ist. Leider gibt es davon noch keine VÖ fürs Heimkino und die Ausstrahlung bei SKY hatte ich leider verpasst :heul:. Vieleicht könnte dieser Film meine Kritikpunkte etwas mildern. Aber dazu müsste es erstmal eine VÖ geben.

Von dem habe ich noch nie gehört, hab' aber jetzt auf OfDb gelesen, um was es sich handelt. Könnte auch interessant sein, kommt aber in der dortigen Bewertung nicht so gut weg.

Bei mir steht schon länger die Blu-ray-Box mit 14 Hitchcock-Filmen auf der Wunschliste. Ist mir aber noch zu teuer. Aber Weihnachten steht ja vor der Tür....
 

Johannesbk

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Hat man ein verklärtes Bild, wenn man jemanden nur von Filmen her kennt, natürlich. Wobei mir persönlich bei dieser Verfilmung das ständige ,,hinter einem starken Mann steht immer eine noch stärkere Frau" mit dem Holzhammer drauf schlag getue etwas zu viel war. Allerdings fand ich gerade die schauspielerische Leistung der Darsteller wirklich gut. Hopkins als Hitch zu wählen, dem Meister der Suspense hätts sicherlich gefallen:rock:.
Der Film setzt Alfred kein Denkmal, aber versteht es massentauglich zu unterhalten. Wenn dadurch auch wieder jüngere Zuschauer dazu gebarcht werden die noch heute sehenswerten Filme sich anzusehen, dann hat der Film seinen Dienst erwiesen.
Ich für meinen Teil hab wieder Lust bekommen:)
 

Willy Wonka

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Aufgrund des sehr günstigen Blu-ray-Angebots habe ich mir den Film vor einigen Wochen gekauft und kurz danach auch die Zeit gefunden, ihn zu begutachten.

Da direkt zu Beginn des Films deutlich wird, dass der Film in der Tradition der Selbstinszenierung Alfred Hitchcocks steht, sollte man den Film auch viel mehr als nur einen möglichen Blick hinter die Kulissen von „Psycho“ auffassen und die Hintergründe nicht als absolute Wahrheit deklarieren. Ähnlich wie bei „Saving Mr. Banks“ wird das Thema „Filmproduktion“ nur als ein Hintergrund für ein tolles Schauspielkino verwendet und in diesem Film harmonieren Anthony Hopkins und Helen Mirren ähnlich gut wie Tom Hanks und Emma Thompson in „Saving Mr. Banks“ und in beiden Filmen ist das Spiel der Frauen anspruchsvoller.

Bezüglich des Make-ups und der Kostüme stimme ich mit Tarantino überein, denn in dieser Hinsicht wäre weniger wirklich mehr gewesen. Ansonsten bin ich gespannt, wie mir „The Girl" gefallen wird, der auch auf eine baldige Sichtung wartet.

Tarantino1980 schrieb:
Allerdings Scarlett Johansson (Janet Leigh) und James D'Arcy (Anthony Perkins) wirkten sehr farblos, ja fast schon unwichtig. Johansson konnte vieleicht noch etwas mehr punkten, aber alles in allem waren diese beiden Rollen inkl. ihrer Darstellung vollkommen austauschbar.

Sowohl Johansson als auch D'Arcy mussten gegen die Überpräsenz von Mirren und Hopkins kämpfen. Demnach war es bereits vom Drehbuch bzw. von der Inszenierung angelegt, dass ihre Rollen in den Hintergrund gerückt sind. Dennoch passte für mich Johansson vortrefflich in diese Rolle und zeigt wunderbar den oberflächlichen Charakter von vielen Frauencharakteren in Hitchcocks Filmen.
 

deadlyfriend

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Hitchcock

Wer kennt ihn nicht, den Master of Suspense Alfred Hitchcock. Dieser Film basiert auf dem Buch Alfred Hitchcock and the Making of Psycho und ist daher kein reinrassiges Biopic über die Person Hitchcock, sondern vielmehr ein kurzer Ausschnitt aus seinem Leben. Man begleitet Hitch bei seinem kompletten kreativen Prozess einen Film zu inszenieren, also beginnend mit der Ideensuche zu einem neuen Projek bis hin zum fertigem Film (Psycho).
Diese Ausgangslage hatte mich direkt sehr interessiert, konnte dem Film allerdings damals nicht sehr viel abgewinnen. Das lag an vielen Unwahrheiten. Jetzt habe ich den O-Ton geschaut, was den Film in den einzelnen Szenen definitiv verbessert. Durch die intensive Beschäftigung mit seiner Biographie ist er jetzt allerdings nochmal gesunken.
Aus meiner Sicht ist jedoch selbst dieser Ausschnitt aus dem Schaffenswerk und dem Privatleben von Hitchcock nicht gänzlich biographisch angesiedelt, sondern wahrscheinlich eher vieles auch etwas künstlerisch frei interpretiert durch Regisseur Sacha Gervasi bzw. das Drehbuch. Natürlich steht man als Fan einer Person, über die ein Biopic oder ähnliches gedreht wird, solch einem Projekt sowohl interessiert aber auch skeptisch gegenüber. Aus meiner Sicht ist der Ansatz des hier versuchten Spagates, zum einen eine Art Making of Psycho zu inzenieren und zum anderen die Privatperson Alfred "Hitch" Hitchcock dem Zuschauer etwas näher zu bringen, ansatzweise zwar gelungen, aber leider nicht konsequent genug umgesetzt worden.
Eigentlich gar nicht. Das Bonusmaterial hat mich zusätzlich geärgert. Regisseur Sacha Gervasi erzählt darin den Nonsens, dass er unbedingt die Eheleute Hitchcock besser beleuchten wollte und natürlich auch die Rolle von Alma mal etwas hervorheben, da sie ja nie im Rampenlicht stand. Wenn er das vorhatte, frage ich mich weshalb der Trottel dann Alma eine halbe Affäre andichtete, die es nie gab? Was soll das? Im zugrunde liegendem Buch, gibt es die ebenfalls nicht. Zusätzlich ließ er Whitfield Cook, der mit Hitchcock bei "Stage Fright" und "Strangers on a train" zusammen arbeitete, wie einen Trottel aussehen. Ich verstehe diese Herangehensweise nicht. Um die Person Alma Reville mal besser zu beleuchten, erzähle ich filmisch einfach irgendwelche ausgedachten Lügen. Was habe ich jetzt damit beleuchtet?

Auch die Episode mit seiner Grippe und den Dreharbeiten zum Mord von Arbogast war völlig falsch.
Leider wirken einige Szenen zu sehr auf Hochglanz getrimmt, als das sie in dieser Zeit hätten angesiedelt sein können. Man hat sich zwar Mühe gegeben und ein paar Details gut ausgewählt, aber grundsätzlich merkt man dem Film leider zu häufig an, dass es ein Film aus der Neuzeit ist. Vieleicht hätte es dem Film sogar gut getan wenn er in s/w gedreht worden wäre. Wahrscheinlich war Regisseur Sacha Gervasi hier einfach "Der falsche Mann" für den Job. Seine Art der Inzenierung hat mich leider nicht über die volle Länge fesseln können.
Definitiv der falsche Mann. Der Film wirkte nicht wie Ende der 50er, sondern wie ein Versuch diese Epoche darzustellen.
Der Cast hingegen ist recht gut gewählt. Anthony Hopkins spielt die Rolle gut, hat mich aber auch nicht vollkommen überzeugt.
Ging mir ähnlich. Im O-Ton macht er es in jedem Fall besser.
Seine Darstellung hingegen war in der Tat gut, besonders das Zusammenspiel mit Hellen Mirren, welche Hitchcocks Frau Alma Reville spielt, war unterhaltsam und gut gespielt!
Da sie weder vom Aussehen, noch von ihrer Persönlichkeit her irgendwas mit Alma Reville zu tun hatte, war sie definitiv ein Glanzlicht im Film, da sie einfach spielen konnte, ohne an etwas gebunden zu sein.
Jessica Biel in der Rolle der Vera Miles hat mir auch gut gefallen.
Ja, sie hat ganz gut gepasst.
Allerdings Scarlett Johansson (Janet Leigh)
Sie traf Janet Leigh aber partiell recht gut. Das gefiel mir schon.
und James D'Arcy (Anthony Perkins) wirkten sehr farblos, ja fast schon unwichtig.
Hier störte mich, das er Norman Bates spielte und nicht Anthony Perkins.
Für mich als großer Hitchcock Fan war der Film zwar kurzweilig unterhaltsam, aber ich hätte mir hier einfach eine ernsthaftere Inszenierung gewünscht. Vieles wirkte auf mich unpassend und auf "gewollt lustig" getrimmt. Etwas mehr Biopic und etwas weniger "Komödie" hätte dem Film gut getan.

Wertung: 7/10
Wenn man überhaupt keinen Plan von der Materie hat, ist der Film bestimmt ganz witzig anzusehen, ohne aber auch objektiv irgendwie überzeugen zu können. Geht als netter Unterhaltungsfilm in jedem Fall durch und hat seine Momente. Aus Hitchcock Sicht, ist das eine Farce, die man besser in den Archiven wegsperren sollte.
 

deadlyfriend

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Wie gesagt zu The Girl habe ich bisher noch keine VÖ irgendwo gesehen und Hitchcock steht noch nicht in der Sammlung.

AW: Hitchcock



Von dem habe ich noch nie gehört, hab' aber jetzt auf OfDb gelesen, um was es sich handelt. Könnte auch interessant sein, kommt aber in der dortigen Bewertung nicht so gut weg.

Bei mir steht schon länger die Blu-ray-Box mit 14 Hitchcock-Filmen auf der Wunschliste. Ist mir aber noch zu teuer. Aber Weihnachten steht ja vor der Tür....
Der liegt noch originalverpackt bei mir und bekommt immer mal wieder eine prüfenden, kritischen und zuweilen drohenden Blick zugeworfen. :lol:
Der kommt nach "Marnie" an die Reihe, der sehr bald dran ist.
 

Tarantino1980

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Gestern habe ich ihn mir dann erneut angeschaut und ich muss sagen er ist ganz schön in meiner Gunst gefallen. Ich fand ihn damals schon nicht perfekt, aber nun, nachdem ich mich auch etwas mehr mit der Person Hitchcock uns seiner Frau Alma beschäftigt habe, muss ich sagen das es hier einfach nicht passt!
Jetzt habe ich den O-Ton geschaut, was den Film in den einzelnen Szenen definitiv verbessert. Durch die intensive Beschäftigung mit seiner Biographie ist er jetzt allerdings nochmal gesunken.
Ich habe Deinen Rat befolgt und ihn mir auch im O-Ton angeschaut. Man muss da Anthony Hopkins schon ein Kompliment machen, er hat wirklich versucht durch Phonetik Hitchcock sehr gut zu imitieren, was ihm auch in manchen Passagen sehr gut gelungen ist.


Da sie weder vom Aussehen, noch von ihrer Persönlichkeit her irgendwas mit Alma Reville zu tun hatte, war sie definitiv ein Glanzlicht im Film, da sie einfach spielen konnte, ohne an etwas gebunden zu sein.
Ich mag Hellen Mirren sehr, aber ich gebe Dir vollkommen recht sie passte auf die Rolle nicht und gestern bei meiner Sichtung musste ich unweigerlich an Rhea Perman denken. Optisch wäre sie perfekt für die Rolle von Alma Reville gewesen, das alter hätte zum Zeitpunkt des Films auch perfekt mit dem Alter von Alma übereingestimmt und die Größe wäre nahezu perfekt gewesen und ich glaube sie hätte die Persönlichkeit von Alma auch viel besser rüberbringen können. Aber da war leider das Hauptproblem der Produktion, sie wollten glaube ich zwanghaft große Namen haben um den Film besser zu vermarkten.


Eigentlich gar nicht. Das Bonusmaterial hat mich zusätzlich geärgert. Regisseur Sacha Gervasi erzählt darin den Nonsens, dass er unbedingt die Eheleute Hitchcock besser beleuchten wollte und natürlich auch die Rolle von Alma mal etwas hervorheben, da sie ja nie im Rampenlicht stand. Wenn er das vorhatte, frage ich mich weshalb der Trottel dann Alma eine halbe Affäre andichtete, die es nie gab? Was soll das? Im zugrunde liegendem Buch, gibt es die ebenfalls nicht.
Das war tatsächlich absoluter Bullshit und passte null komma null zu Alma! Generell finde ich hat er den Kern der Liebe zwischen Hitch und seiner Alma absolut nicht getroffen. Im Film wirkte es so als ob sie seine Mami ist, er ein dummer Schuljunge und sie im Grunde viel zu Gut für ihn ist, und wenn man die Person Hitchcock nicht kennen würde, glaube ich sogar das man als völlig ahnungsloser sogar denkt das Whitfield Cook viel besser zu Alma Reville gepasst hätte, aber das lag dann auch eher an Hellen Mirren. Hätte Rhea Perman, oder ein ähnlicher Typ die Rolle gespielt, hätte jeder auch noch so unbedarfte Zuschauer bemerkt das dies vollkommen unpassend gewesen war.

Zusätzlich ließ er Whitfield Cook, der mit Hitchcock bei "Stage Fright" und "Strangers on a train" zusammen arbeitete, wie einen Trottel aussehen. Ich verstehe diese Herangehensweise nicht. Um die Person Alma Reville mal besser zu beleuchten, erzähle ich filmisch einfach irgendwelche ausgedachten Lügen. Was habe ich jetzt damit beleuchtet?
Die Darstellung von Whitfield Cook hat mir auch absolut nicht gefallen. Aber genauso wie Hellen Mirren war auch Danny Huston für Sacha Gervasi nur eine Art Erfüllungsgefhilfe bzw. Mittel zum Zweck. Er wollte hier Hitchcock offenbar als alten dicken notgeilen Mann darstellen, der viel lieber mit seinen "Hitchcock Blondinen" flirtet als sich um seine Ehefrau zu kümmern. Wer die realen Personen besser kennt weiß das es so nicht war und ich glaube auch nicht das Hitch seiner Alma dieses Zugeständnis erst bei der Premiere von Psycho gemacht hat. Ich denke sonst wäre Alma nicht all die Jahrzehnte treu an seiner Seite gestanden wenn sie nicht das Gefühl gehabt hätte das er sie über alles liebt.


Sie traf Janet Leigh aber partiell recht gut. Das gefiel mir schon.
Habe ich tatsächlich bei der aktuellen Sichtung jetzt auch so empfunden das Scarlett Johansson tatsächlich eine gute Wahl war als Janet Leigh, tatsächlich sogar für mich die beste Besetzung in dem Film!

Hier störte mich, das er Norman Bates spielte und nicht Anthony Perkins.
James D'Arcy war für mich ein absoluter Totalausfall. Optisch vielleicht, aber der Rest hat mich absolut nicht überzeugt!
Wenn man überhaupt keinen Plan von der Materie hat, ist der Film bestimmt ganz witzig anzusehen, ohne aber auch objektiv irgendwie überzeugen zu können. Geht als netter Unterhaltungsfilm in jedem Fall durch und hat seine Momente. Aus Hitchcock Sicht, ist das eine Farce, die man besser in den Archiven wegsperren sollte.
Sehe ich mittlerweile auch so und daher ist meine Wertung auf eine 4/10, welche Hauptsächlich auch nur auf die recht gute Performance von Anthony Hopkins zurück zu führen ist, gesunken. Die Wahrscheinlichkeit das ich diesen Film mir jemals nochmals ansehen werde geht gegen null!
 

deadlyfriend

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Sehe ich mittlerweile auch so und daher ist meine Wertung auf eine 4/10, welche Hauptsächlich auch nur auf die recht gute Performance von Anthony Hopkins zurück zu führen ist, gesunken. Die Wahrscheinlichkeit das ich diesen Film mir jemals nochmals ansehen werde geht gegen null!
Wie gesagt, als Unterhaltungsfilm ist er partiell wirklich nett. Die Szene in der "Hitch" das Publikum zur Musik von "Psycho" dirigiert, ist einfach klasse. Als Biopic halt eine Katastrophe aber dennoch um Meilen besser als der andere Dreck......
 
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