Paranoia - Riskantes Spiel

Tarantino1980

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AW: Paranoia - Riskantes Spiel

Paranoia - Riskantes Spiel

Adam Cassidy arbeitet für einen großen Telekommunikations-Konzern in der Entwicklungsabteilung, kurz davor mit seinem Entwicklerteam eine neue Idee seinem Chef zu präsentieren. Doch leider ist dieser zunächst nicht sehr angetan von dieser....

Was sich zunächst nach einem durchaus spannender Tech-Thriller mit Star Besetzung anhört verkommt leider in absoluter Durchschnittlichkeit. Regisseur Robert Luketic hat es zu keinem Zeitpunkt geschafft auch nur den Hauch von etwas Spannung aufzubauen. Im Grunde wusste man schon im ersten Drittel des Filmes wie alles enden wird. Man hätte den Zuschauer überraschen können indem man mal vom üblichen Strickmuster abweicht und nicht nur eine unerwartete Auflösung bietet, sondern auch mit einer geschickten und spannenden Inszenierung es schafft, den Zuschauer zu fesseln.

Das wohl enttäuschenste ist es aber das es Luketic nicht geschafft hat, Leute wie Harrison Ford oder Gary Oldman richtig in Szene zu setzen bzw. ihr Potential richtig zu nutzen. Beide spielen Ihre Rollen lustlos runter, vieleicht mit dem ein oder anderen Schmunzler, aber im Grunde hat man das Gefühl beide spielen einfach nur mit gekonnter Routine das Drehbuch runter, ohne wirklich mit Leidenschaft bei der Sache zu sein. Hinzu kommt, das Harrison Ford, so gerne ich ihn auch sehe und schätze als Schauspieler, einfach nicht zu der Rolle passte. Der Konzernchef eines Großkonzerns passte einfach nicht zu ihm. Da hat Gary Oldman seine Rolle schon glaubhafter gespielt, aber mindestens genauso lustlos und vorallem farblos. Gerade Oldman hätte hier wirklich auftrumpfen können/müssen, aber hatte wohl auf Grund des schlechten Drehbuchs und/oder der schlechten Inszenierung auch jegliche Lust beim Dreh verloren. Der einzige der im Film eine gute Figur machte war Liam Hemsworth, wobei man auch hier deutlich merkte das hier das weibliche Publikum die sonst sehr techniklastige Story etwas schmackhafter gemacht werden sollte in dem man ihn möglichst häufig knapp bis ganz oben ohne zu Gesicht bekam. Schauspielerisch war es kein großes Kino, aber zumindest spürte man bei ihm einen Funken von Leidenschaft und Interesse an der Story und dem Film, was leider bei allen anderen gänzlich verloren ging.

Esist natürlich schwierig in der heutigen Zeit einen Tech-Thriller zu drehen der einerseits realistisch sein soll, andererseits aber dennoch Spannung bietet ohne zu sehr in die SciFi Genre zu springen. Früher waren es eher die Nerds bzw. Geeks die sich mit Technik/IT und Computern auskannten. Daher konnte man in solchen Hollywood Filmen entweder den durchschnittlichen Zuschauer mit Dingen beeindrucken, eben weil sie nicht greifbar waren bzw. kaum einer überhaupt ansatzweise nachvollziehen konnte wie so etwas funktioniert. Heutzutage hat fast jeder ein Smartphone, einen PC oder ähnliches zu Hause und kann dieses auch bedienen. Daher hat meiner Meinung nach so ein Film einen schweren Stand, da man zu schnell in diese High Tech Welt eintaucht bzw. Möglichkeiten von Überwachung und Technik nur zu gut kennt. Daher kann man nur schwer "Aha-Momente" in solchen Filmen erzeugen. Ich weiß noch als ich z.B. damals das erste mal Das Netz gesehen habe. Ich war total fasziniert von diesem Film. Zum einen weil er wirklich spannend inszeniert war und wirklich toll Besetzt war mit Sandra Bullock, zum anderen aber auch durch die Tatsache das dort Technik gezeigt wurde welche es zwar gab, aber mal ganz ehrlich wer von uns hatte 1995 einen eigenen Internet Anschluss, zuschweige den die Möglichkeit am Strand mit einem Notebook online zu gehen.

Und genau hier hat meiner Meinung Robert Luketic sich keinen Gefallen getan. Die im Film gezeigte Technik war zu "alltäglich" bzw. zu nachvollziehbar als das man sich auch nur ansatzweise dafür interessiert. Somit hatte man mehr Zeit sich auf die Story zu konzentrieren, welche aber leider auch zu durchschaubar war und somit uninteressant wurde, da man, auch bedingt durch die nachvollziebaren technischen Möglichkeiten welche es real gibt, eifnach an zu vielen Stellen schon wusste was passiert bzw. passieren kann. Die Spannung war weg. Hinzu kommt dann noch, das vieles im Film einfach nicht nachvollziehbar ist, da es die Leute eigentlich besser wissen müssten.

Ich hatte mir, alleine schon von der Tatsache einen neuen Film mit Harrison Ford und Gary Oldman zu sehen, sehr viel von dem Film erfhofft. Herrausgekommen ist ein sehr durchschnittlicher Film der auch schnell wieder vergessen sein wird. Man kann ihn sich einmal ansehen, aber ich behaupte einfach mal man hat auch nichts versäumt wenn man ihn nicht gesehen hat.

Wertung: 6/10

 

Willy Wonka

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AW: Paranoia - Riskantes Spiel

Du bestätigst mit deiner Kritik meinen Eindruck, den ich bereits vom Trailer hatte. Und wieder einmal zeigt sich, dass Schauspieler nicht unbedingt ein Garant für gute Filme sein müssen und dass es mehr die Leute hinter der Kamera sind, wonach man sich richten sollte.

Bislang kenne ich von Robert Luketic nur „Natürlich blond" und „21" und beide Filme sind schlich solide Arbeiten. Sowohl „21" als auch „Paranoia“ warten mit einem tollen Schauspielensemble auf, aber bei beiden Filme scheinen die Schauspieler unterfordert gewesen zu sein.

Natürlich können Regisseure auch einmal enttäuschen (bei mir zuletzt Wright, Shyamalan, Blomkamp), aber das kommt bei mir wesentlich seltener vor als es bei Schauspielern der Fall ist und daher richte ich meine Kinobesuche überwiegend nach Regisseuren aus.

 

Tarantino1980

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Und wieder einmal zeigt sich, dass Schauspieler nicht unbedingt ein Garant für gute Filme sein müssen und dass es mehr die Leute hinter der Kamera sind, wonach man sich richten sollte.


Das kann ich zu 100% unterschreiben. Der beste Cast nützt nichts, wenn es der Regisseur nicht schafft die Leute zu motivieren bzw. sie richtig in Szene zu setzen und es damit zu schaffen, das sie die bestmögliche Leistung erbringen!


Bislang kenne ich von Robert Luketic nur „Natürlich blond" und „21" und beide Filme sind schlich solide Arbeiten. Sowohl „21" als auch „Paranoia“ warten mit einem tollen Schauspielensemble auf, aber bei beiden Filme scheinen die Schauspieler unterfordert gewesen zu sein.


Ich muss zu meiner Schande gestehen das ich alle Filme von Robert Luketic kenne :o, obwohl manche ich auch unfreiwillig geschaut habe. :D

Ich würde jetzt nicht behaupten das mir sein Regie Stil so positiv in Erinnerung geblieben ist, dass ich auf Grund dieser Tatsache mir den Film angesehen habe. Ich war lediglich etwas neugierig und hatte die Hoffnung das Ihm vieleicht eine Kombination aus Kiss&Kill und 21 gelungen ist und er damit in diesem Genre mal eine andere Art der Inszenierung gewählt hätte. Aber leider ist er einfach nur in die üblichen Strickmuster eines solchen Filmes verfallen ohne etwas neues bzw. spannendes zu bieten.


Natürlich können Regisseure auch einmal enttäuschen (bei mir zuletzt Wright, Shyamalan, Blomkamp), aber das kommt bei mir wesentlich seltener vor als es bei Schauspielern der Fall ist und daher richte ich meine Kinobesuche überwiegend nach Regisseuren aus.

Bei mir ist es eine Mischung. Von meinen Lieblingsschauspielern schaue ich auch gerne Filme unabhängig von Genre bzw. wer hinter der Kamera stand. Aber grundsätzlich habe ich im Laufe der Zeit einfach auch gemerkt das mir, wenn damals auch noch unbewusst, häufig dieselben Regisseure über den Weg gelaufen sind ;). Irgendwann fing ich dann natürlich auch an mich eher mit den Regisseuren zu beschäftigen und habe dadurch so manche Filmperle entdeckt! In meiner Sammlung gibt es eher mehr Filmografien von Regisseuren zu finden als von Schauspielern, da gibt es nur ein paar Ausnahmen. Am schönsten ist es natürlich wenn es zu überschneidungen kommt zwischen Lieblingsregisseur und Lieblingsschauspieler ;).
 
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