AW: White House Down
Ich habe Ihn mir gestern auch gemeinsam mit einem Kumpel im Kino angesehen. Zunächst einmal muss ich loswerden das es eine sehr schöne und sehr passende Kritik zu dem Film ist Willy
So ungefähr hab ich mir Stirb langsam 4 vorgestellt, wie der 5. ist, kann ich net sagen, hab ihn noch nicht gesehen.
Zwar trieft er vor amerikanischem Patriotismus, aber dafür geht die Action verdammt gut ab!
Auch das ist sehr treffend formuliert und es stimmt zu 100%
. Den fünften Stirb Langsam kenne ich auch noch nicht, aber was man so liest soll er ja leider nicht mehr so gut sein. Umso mehr frage ich mich warum man nicht einfach diesen Film hier als fünften Teil der Stirb Langsam Reihe verfilmt hat. Oder reichte das Budget nicht mehr um Bruce Willis für einen Auftritt zu bewegen
.
Channing Tatum hätte ja mit von der Partie sein können, hätte doch auch gut seinen Sohn spielen können und dann gemeinsam als Vater und Sohn dort rumwirbeln
Ähnlich wie
Roland Emmerich im Jahre 1996 mit „Independence Day“ Punkt für Punkt die Vorgaben und Regeln des klassischen Katastrophen- bzw. Invasionsfilms abgearbeitet hat, stützt er sich dieses Mal auf die Mechanismen des klassischen, heldenzentrierten Actionfilms, wo der Held in einer ausweglosen Situation in einem klaren Missverhältnis zu der Zahl seiner Gegner steht.
Diese Inszenierung hat mir wieder einmal gut gefallen. Ich schaue nicht häufig reine Action Filme, aber wenn ich mir einen anschaue will ich genau sowas sehen! Der Film war für mich eine Kreuzung aus
Independence Day, Stirb Langsam und etwas
2012, in Bezug auf den Zerstörungsgrad vom White House
. Um ehrlich zu sein finde ich es immer aufs neue verwunderlich das sich Roland Emmerich als nicht Amerikaner traut immer US-Wahrzeichen zu sterstören. Natürlich wehlt in seinen Filmen immer groß die Flagge des Patriotismus mit, aber als Gegenpol wird dann auch genügend kaputt gemacht. Vor der Statue of Liberty hat er ja schon keinen halt gemacht, aber das White House scheint es ihm angetan zu haben
.
Als Filmhandwerker versteht
Roland Emmerich sein Fach, verbindet gekonnt Action, Spannung und Pathos, um daraus einen durchweg unterhaltsamen Action-Cocktail zu servieren, der leider nur an einigen Stellen zu häufig auf CGI statt auf reale Bauten oder Hubschrauber- bzw. Flugzeugmanöver setzt.
Mein Kumpel meinte scherzhaft nach dem Kino das Emmerich wahrscheinlich, als er damals
Independence Day gedreht hat das White House in jeder nur erdänglichen Art und Weise gesprengt bzw. teilweise zerstört hat, das aus jedem Winkel der möglich ist gefilmt hat und diese Szenen dann in jeden seiner Filme reinschneidet. Ist natürlich nur spaßig gemeint weil die CGI den Film natürlich sehr dominiert. Aber in diesem Fall vermute ich einmal das es einfach etwas mit der Location zu tun hatte. Szenen im White House sind natürlich eh tabu, ich glaub nicht das da auch nur eine Szene im richtigem White House gedreht wurde. Vieleicht ein paar Außenaufnahmen. Die Hubschrauber Szenen konnte man wahrscheinlich auch nicht mit realen Hubschraubern verwirklichen, weil ich mir vorstellen kann das grundsätzlich, außer tatsächliche Hubschrauber der Air Force bzw. des Secret Service, in einem sehr großen Umkreis in dieser Region nicht so tief fliegen dürfen. Und ich denke da bekommt man auch nicht mal eine Sondergenehmigung. Das Sicherheitsrisiko ist einfach zu groß, jedenfalls aus Sicht der USA, wobei man fairer Weise erwähnen muss das es auch nicht sehr viele Deutsche Spielfilme gibt, in denen man den Deutschen Bundestag sieht bzw. dieser Schauplatz eines fiktiven Anschlages ist. Daher denke ich musste hier
Roland Emmerich häufig auf CGI setzen. Dennoch, genauso wie Du es erwähnt hast, finde ich auch das er sein Filmhandwerk versteht. Man kann vieles über Ihn sagen, vieleicht ihm auch vorwerfen das es in seinen Filmen zu wenig Handlung gibt, aber man kann nicht sagen das die gezeigte Action nicht sehr gut in Szene gesetzt wird. Ich finde es gibt kaum Regisseure in diesem Genre die gekonnter Dinge zur Explosion bringen können bzw. die gezeigte Action so übersichtlich halten das man weder den Überblick verliert, noch das Gefühl eines Action-Overkills erhält. Man kann einfach die gesehenen Schauwerte genießen. Das ging mir damals schon so bei
Independence Day, setzte sich fort in
The Day after Tomorrow und endete in
2012. Ich denke mehr Zerstörung als in diesem Film geht nun wirklihc nicht, jedenfalls wenn man sich auf den Planeten Erde beschränkt. Als ich den Film das erste mal sah dachte ich nur das er, was den Zerstörungsgrad angeht, sich nur steigern kann wenn er bei seinem nächsten Projekt die Handlung in den Weltraum verlegt und mehrere Planeten zerstört und siehe da er widmet sich ja nun wieder einem
Stargate Reboot. Vieleicht wird in der Reihe zum Schluss ein ganzes Sonnensystem zerstört
.
Aber um es abzuschließen der Film war für mich in sich rund. Der Regisseur hat eine gute Leistung gezeigt, der Cast war toll besetzt, neben
Channing Tatum und
Jamie Foxx hat mir auch
Maggie Gyllenhaal gut gefallen in dem Film! Die kleine
Joey King hat ihren Job auch super gemacht. Ich habe mich nur die ganze Zeit gefragt ob
Ed Harris keine Zeit/Lust für das Projekt hatte, den eigentlich wäre er perfekt für die Rolle von Secret Agent Walker gewesen.
James Woods hat zwar auch gepasst, aber ich glaube
Ed Harris wäre nochmal einen Ticken besser gewesen. Bei dieser Figur hat mich leider nur gestört, das man schon zu Beginn wusste das er da was plant. Für mich war es ab der Szene klar als er aus dem Haus ging und zuvor nochmal das Foto seines Sohnes in Ausgehuniform anschaute und dann die kleine Ansteckfahne abnahm und sie daneben legte. Aber das ist wirklich nur ein kleiner Kritikpunkt.
Ansonsten, natürlich triefte der Film nach Phatos, aber es hätte mich auch gewundert wenn dem nicht so wäre, gerade bei dem Filmtitel. Die hier erwähnte Szene zum Schluss als die kleine Emily die Fahne geschwungen hat fand ich jetzt nicht too much, vorallem war mir klar das sowas passieren wird, sonst hätte man sich die Erwähnung des Talentwettbewerbes sparen können in dem sie in ihrer Schule genau das gemacht hat
. Genauso mit der Erwähnung der goldenen Lincoln Uhr die der Präsident von seiner Gattin geschenkt bekam und sie immer in der Brusttasche trägt sorgte natürlich dafür, das man nicht sonderlich überrascht war als der Präsident zum Schluss doch wieder hinter John stand
.
Aber wie gesagt bei einem guten Action Film verzeihe ich solche Dinge, solange die Inszenierung und die Action passt. Daher eine verdiente
7.5/10