Zero Dark Thirty

tikiwuku

Filmvisionaer
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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Zero Dark Thirty:

#02 02.02.13 tikiwuku
#03 21.08.13 dax
 
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tikiwuku

Filmvisionaer
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Zero Dark Thirty


Fast 10 Jahre nach den Anschlägen auf das World Trade Center wurde Osama Bin Laden in Pakistan von Navy SEALS getötet.

So weit, so bekannt.
Aber kann man eine Geschichte deren Ausgang man bereits kennt für einen Film verwenden?
Ist das noch spannend?
Und wie!

Bigelow hat nach dem großartigen The Hurt Locker einen extrem guten Spionagethriller abgeliefert.
Am Anfang hat ich ein mulmiges Gefühl, weil man den Film mit echten(!) Telefongesprächen aus dem World Trade Center vom 11. September 2001 einleitet.
Das ist schon etwas harter Tobak muss ich sagen, macht den Film aber noch realistischer.

Die ersten beiden Stunden befassen sich rein mit der Suche einer CIA Agentin nach Osama Bin Laden.

Maya, so der Name der Agentin, wohnt zu Beginn des Einsatzes einem Verhör bei, das gar nicht so brutal ist wie ich gelesen habe.
Dort erfährt sie etwas über Abu Ahmed, einem al-Qaida-Kurier von dem sie glaubt er könne sie zu Bin Laden führen.

Mehr möchte ich von der Handlung nicht erzählen, es kommen aber sehr viele reale Ereignisse darin vor, wie das Londoner Bombenattentat oder der Anschlag auf das Marriott Hotel in Islamabad.

Zwei Stunden lang suchen die Agenten, reden bzw. verhören Gefangene, durchforsten Akten, schauen sich Videos an.
Klingt nicht sonderlich spannend, oder? Ist es aber...WENN man sich für das Thema Osama Bin Laden interessiert.

Wer damit nichts anfangen kann, braucht sich den Film gar nicht erst anzusehen und wird in den ersten beiden Stunden entweder einschlafen oder gelangweilt den Film abbrechen.
Ich mag solche ruhigen Filme sehr gerne und habe die Jagd mit großem Interesse verfolgt und fand die Agentin und ihre Kollegen nach kurzer Zeit sehr sympathisch.
Sehr gelungen ist auch der Wechsel zwischen gemütlichen Abend und verschiedenen realen Ereignissen.
Zunächst sitzt man gemütlich beim Abendtrunk und in der nächsten Sekunde bricht pures Chaos aus.

Für die ersten zwei Stunden gibt es von mir eine 8/10, aber der Film bekam von mir doch eine 10/10...

Die anderen beiden Punkte gibt es für den Angriff auf Bin Ladens Haus.

Ich hab das Buch „No easy day“ gelesen, das einer der SEALS geschrieben hat der bei dem Einsatz dabei war und genauso wie er es beschrieben hat ist der Einsatz auch im Film abgelaufen.

Zwei Tarnkappenhelikopterprototypen brachten die SEALS nach Pakistan.
Als sie das Haus erreichten stürzte einer der Helikopter ab und landete auf einer Mauer.
Die SEALS setzten den Einsatz bekannterweise trotzdem fort und erwischten schließlich Osama.

Soweit so bekannt, aber WIE der Film den Einsatz darstellt ist unglaublich gut gelungen.

Keine Wackelkamera, kein Riesenkrachbumm, keine Zeitlupenszenen, sondern 100%en Realismus lässt Bigelow auf den Zuschauer los.
Für mich als großer Special Forces Fan ein absolutes Highlight!
Dabei wird auch gezeigt wie skrupellos die SEALS vorgingen.
Da flüstert man den Namen eines Verdächtigen der dann um die Ecke sieht, weil er sich fragt wer ihn da bei seinem Vornamen ruft und schon liegt er tot am Boden.
Die SEALS verpassten den vermeintlich Toten noch ein paar Schüsse in die Brust.

Genau wie es in Wirklichkeit eben abgelaufen ist.

Und genau da liegt der Hund begraben: Der Film ist eigentlich mehr Dokumentation als Film und ist eben nur für Leute interessant die sich mit dem Thema beschäftigen.

Es gibt keine Oberbösewichte wie bei James Bond, keinen Agenten auf der Flucht, keine dramatischen Storywendungen, weil der Film eben nur das zeigt was während einer zehnjährigen Suche passiert ist.

Deswegen dürfte der Film nicht jedermanns Sache sein, aber ich bin begeistert.


10/10
 
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dax

Filmvisionaer
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Zero Dark Thirty


Ich hab den Film auch gestern gesehen und fand ihn sehr gut.
Es gibt keine strahlenden Helden, keinen Siegern sondern nur Verlierer.
Der Film glänzt durch die vollkommene Abwesenheit von Moral.
Alles das was den Menschen zum Menschen macht, ihn vom Tier unterscheidet war in diesem Film nicht mehr erkennbar.
Da füttert ein CIA-Agent fröhlich und liebevoll seine geliebten Affen im Käfig mit Waffeln und Eis, nur um kurze Zeit später den Willen eines Arabers zu brechen, sei es durch Schläge, Waterboarding, ihn in eine viel zu kleine Kiste zu sperren, Schlafentzug oder andere Foltermethoden.
Es gibt keine tollen Actionszenen die einen staunen lassen was die Techniker da mal wieder geleistet haben, sondern unvorhersehbare und unerwartete Anschläge, die man stellenweise auch nur aus der Ferne erlebt. Dafür hat man aber ständig ein beklemmendes und ungutes Gefühl der Ohnmacht. Dieses "Boah wie geil ist das denn" aus diversen Actionfilmen will sich nicht einstellen und das ist auch von der Regisseurin verdammt gut inszeniert worden.
Selbst der Tod des meist gesuchten Arschlochs der Welt geschieht schon fast beiläufig und trotz aller Anspannung absolut nicht heroisch (weder aus Sicht des Opfers, noch aus Sicht des Schützen), denn was die da sonst noch so angerichtet haben unterscheidet auch hier nicht mehr von dem was sie eigentlich ausmerzen wollen.
Wenn der Zweck alle Mittel heiligt und diese Frage habe ich mir gestern während des Films permanent gestellt, ist das eine Welt in der ich eigentlich nicht zu Hause sein möchte und das was an staatlicher Willkür in widerwärtigster, menschenverachtender Art und Weise möglich ist unterscheidet uns auch nicht mehr wirklich von Al Kaida.
Sicherlich keine neue Erkenntnis, aber der Film regt doch sehr zum Nachdenken an.

8/10
 
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stanleydobson

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AW: Zero Dark Thirty

Bei mir hat der film überhaupt nicht gezündet und hat sich gezogen wie kaugummi. Besonders nervig die dunkelszenen immer und immer wieder in denen man GAR NIX gesehen hat, was soll soetwas in nem film?

3/10
 

dax

Filmvisionaer
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AW: Zero Dark Thirty

Besonders nervig die dunkelszenen immer und immer wieder in denen man GAR NIX gesehen hat

GAR NIX hab ich nicht gesehen, vielleicht weil ich den TV anhatte?;)
Ne, Scherz beiseite, mir ist das überhaupt nicht negativ aufgefallen, weil sich da das Meiste einfach im Kopf abspielte.
Und soviel spielte sich doch auch gar nicht in kompletter Dunkelheit ab?
 
S

stanleydobson

Guest
AW: Zero Dark Thirty

Naja die szenen halt als sie nachts diverse orte stürmten... greenscreen ist ja ok und realistisch aber kein idiot rennt rum ohne was so dass man die hand vor augen nicht sieht
 

Frankie

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AW: Zero Dark Thirty

Sicherlich keine neue Erkenntnis, aber der Film regt doch sehr zum Nachdenken an.


Kann deinen Worten fast nur zustimmen. Das einzige was mich gestört hat, die Handlung kratzt stellenweise einfach nur an der Oberfläche. Es ist einfach schwer ein so Komplexes Thema und einen so langen Zeitraum in knapp 3 Std zu verpacken.
 

Johannesbk

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AW: Zero Dark Thirty

Das wundervolle Wertesystem das man in seinem eigenen Land als das einzig wahre vor gibt und sich darüber brüskiert wie z.B. in China und anderen Ländern mit ihren Gefangenen umgegangen wird :lol::rolleyes:
Yes, we can!
Ich dachte in jungen Jahren immer, man hätte aus der Geschichte gelernt, aber nicht wie man effektiver foltert:autsch:.
Haben sie bei allen Folterbefragungen eigentlich auch mal einen Anschlag deshalb verhindern können? Laut Film wohl nicht.
 

2moulins

Filmgott
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AW: Zero Dark Thirty

....
Bigelow hat nach dem großartigen The Hurt Locker einen extrem guten Spionagethriller abgeliefert.
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Zwei Stunden lang suchen die Agenten, reden bzw. verhören Gefangene, durchforsten Akten, schauen sich Videos an.
Klingt nicht sonderlich spannend, oder? Ist es aber...WENN man sich für das Thema Osama Bin Laden interessiert.
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Ich mag solche ruhigen Filme sehr gerne und habe die Jagd mit großem Interesse verfolgt und fand die Agentin und ihre Kollegen nach kurzer Zeit sehr sympathisch.
Sehr gelungen ist auch der Wechsel zwischen gemütlichen Abend und verschiedenen realen Ereignissen.
Zunächst sitzt man gemütlich beim Abendtrunk und in der nächsten Sekunde bricht pures Chaos aus.

Für die ersten zwei Stunden gibt es von mir eine 8/10, aber der Film bekam von mir doch eine 10/10...

Die anderen beiden Punkte gibt es für den Angriff auf Bin Ladens Haus.
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.....WIE der Film den Einsatz darstellt ist unglaublich gut gelungen.

Keine Wackelkamera, kein Riesenkrachbumm, keine Zeitlupenszenen, sondern 100%en Realismus lässt Bigelow auf den Zuschauer los.
..... Der Film ist eigentlich mehr Dokumentation als Film und ist eben nur für Leute interessant die sich mit dem Thema beschäftigen.
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Deswegen dürfte der Film nicht jedermanns Sache sein, aber ich bin begeistert.

10/10

Dem kann ich mich sehr gut anschließen. Der Film fesselte mich, wie schon lange keiner mehr. Ich fand die 10-jährige Mission höchst interessant und spannend. Insbesondere die letzten 45 Minuten hatten es in sich, obwohl der Ausgang der Geschichte ja jedem bekannt ist. Kathryn Bigelow hat hier wieder einmal ein tolles Werk abgeliefert.

Alles wirkte sehr authentisch, auch der Einsatz am Ende. Was die dunklen Szenen anbelangt, muss ich sagen, dass mir sicherlich nichts entgangen ist, was nicht zuletzt auch der technischen TOP-Qualität des Films zu verdanken ist.

:hoch:
 

Dwayne Hicks

Filmgott
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AW: Zero Dark Thirty

Eigentlich macht der Film echt nix falsch, er ist auch echt gut.
Die Besetzung der Nebenrollen warfen mich aber öfter mal völlig raus.

Also da Mark Strong zur Tür reinkam und seiner Rolle aus Kick-Ass eine Ehrenrunde gab musste ich erstmal schmunzeln.

"I want targets. Do your fucking jobs. Bring me people to kill." :D:rolleyes:

Auch der Auftritt von James Gandolfini und Edgar Ramirez welchen man als Carlos der Schakal kennt warfen micht erstmal komplett raus.

Und eben weil dieser Film so makellos daher kommt wirkt er irgendwie....Seelenlos.
Und jeder Versuch kantig zu wirken fühlt sich hier an wie ein Fremdkörper.

Sätze von Jessica Chastain.....die mir übrigens extrem unsympatisch war.....wie "I'm the motherfucker that found this place. Sir." wirken hier einfach lächerlich und aufgesetzt.

Und wenn das Finale wirklich so ablief wie dargestellt dann hat wirklich Jahre lang der blöde den blöden gesucht :spinner:

7/10 für ein gut gemacht aber wie gesagt Seelenlosen Film
 
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