Masserberg

Despair

Filmvisionaer
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Somewhere in Hessen
Filmkritiken
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Masserberg


„Einmal Masserberg, immer Masserberg.“

Die neunzehnjährige Mel sitzt wegen einer Augenkrankheit, die zu Blindheit führen könnte, in einer Fachklinik in Masserberg fest. Dort kommt sie zwar mit ihren hochbetagten Zimmergenossinnen bestens klar, wird aber von der Ärzteschaft aufgrund ihrer Flippigkeit und frechen Art kritisch beäugt. Durch die Ankunft eines jungen Arztes schöpft Mel neue Hoffnung – sowohl in Bezug auf ihre Heilung als auch auf ein mögliches „Entkommen“ aus Masserberg.

Die Geschichte klingt zunächst recht unspektakulär. Wenn man aber weiß, dass ebenjene Geschichte zu DDR-Zeiten stattfindet, weiß man bereits, worauf der Film anspielt. Dass „Masserberg“ trotzdem kein typischer „DDR-Film“ ist, liegt hauptsächlich daran, dass die Handlung überwiegend in der Augenklinik stattfindet. Doch die kleine, abgeschlossene Klinikwelt spiegelt das große Ganze sehr gut wider. Trotz der ernsten Thematik kommt auch der Humor nicht zu kurz.

Leider geht dem sehr sehenswerten Film zwischendurch aufgrund der recht unglaubwürdigen Lovestory zwischen Mel und ihrem Arzt etwas die Luft aus. Macht aber nichts, weil alle Darsteller ihre Sache sehr gut machen. Allen voran Hauptdarstellerin Anna Fischer, die ihrer Paraderolle als quirlige Frohnatur eine tragische Seite hinzufügen und ihr schauspielerisches Können so richtig unter Beweis stellen kann. Und eine mit Rammstein untermalte Sexszene gibt’s in einem deutschen TV-Film ja auch nicht alle Tage.

7/10 Punkte
 
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