Iron Man

TheBjoern

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AW: Iron Man

Ich verstehe nicht wie sich einige über die Geburtagspartyszene aufregen oder sie als störend empfinden. Für mich war sie sogar ein großer Pluspunkt. Sie zeigte mir wie das Leben eines aktiven Superhelden, der als einziger seine Identität preisgegeben hat (Watchmen ausgenommen), aussehen könnte. Das Image wird missbraucht um Partys zu schmeißen. In meinen ein Augen eine klasse Idee und der Kampf mit Warmachine fand ich sehr originell. Meine persönliches Higlight des Films.
... und ja, ich kenne die Comics nicht, bevor mir jemand mit "Vergewaltigung der Literaturvorlage" kommt. Das ist mir egal.

Da ich mich nun als Comic-Banause, was das lesen betrifft geoutet habe, komme ich zu der Frage, was ich am Ende gesehen habe nach dem Abspann. Ich verstehe es nicht. Vieleicht ist jemand so lieb und erklärt mir den Hinweis.
 

Tarantino1980

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AW: Iron Man

Da ich mich nun als Comic-Banause, was das lesen betrifft geoutet habe, komme ich zu der Frage, was ich am Ende gesehen habe nach dem Abspann. Ich verstehe es nicht. Vieleicht ist jemand so lieb und erklärt mir den Hinweis.

Das war eine Anspielung auf Thor, also das war Thors Hammer den Du da gesehen hast. Und Thor wird ja auch verfilmt.
 
S

stanleydobson

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AW: Iron Man

thors hammer? :lol: gott sei dank hab ich nicht gewartet obwohl ich wusste das was kommt :)
 

Vince

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AW: Iron Man

Iron Man 3

Was in der 80ern mit Michael Knight und K.I.T.T. noch reiner SciFi-Trash war, da beansprucht "Iron Man 3" technologische Umsetzbarkeit für sich. Mit Rückgriff auf die extrem rasante und entsprechend comichafte Entwicklung der Stark-Produkte schon in den ersten beiden Teilen erzählt Shane Black davon, wie sich der Mann von seinem Metall zu lösen beginnt. Der Anzug selbst ist immer weniger abhängig von seinem Schöpfer und umgekehrt, Fernsteuerung, Massenproduktion und Mobilität bestimmen die ethischen Diskurse des Films ebenso wie seine Special Effects und Actionsequenzen. Parallel dazu durchlebt Stark eine persönliche Krise, in der er auch die Nähe zur K.I. sucht, mit der die Anzüge gesteuert werden. Aus dem inneren Zwiespalt der Hauptfigur und den neuen (vor allem logistischen) Möglichkeiten des Anzugs entert Shane Black neue Bereiche, vor allem auch neue Komplexitätsebenen, die seinen Film grundsätzlich zum besten aller drei Teile macht, wenn auch nicht gerade zum charmantesten (diesen Titel wird der erste Teil wohl auch zukünftig für sich behalten).

Black und Downey Jr., das passt natürlich zusammen, und so ist es nicht verwunderlich, wenn der Star des Films nach wie vor einen Oneliner nach dem anderen spuckt. Ein unerwartetes Highlight bietet Ben Kingsley, dessen "Mandarin" anders ist, als man ihn vorab eingeschätzt hätte. Die Schwächen ergeben sich oft eher im Detail, etwa bei dem recht schwach spielenden Kinderdarsteller, bei der maßlosen Überzeichnung von Guy Pearce im Prolog (ein Zugeständnis an die Comicvorlage?) oder der überhasteten Art und Weise, wie im Epilog noch eben eine Lücke gestopft wird, mit der man nahezu eine weitere Fortsetzung hätte füllen können.
(knapp) 8/10
 

Tarantino1980

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AW: Iron Man 3

Eigentlich hatte ich nach der Sichtung von dem dritten Teil der Reihe vor selber eine KK zu verfassen, aber da Du so eine schöne und vorallem treffende KK geschreiben hast, spare ich mir eine weitere und gehe lieber auf die mir wichtigen Punkte ein.

Iron Man 3

Was in der 80ern mit Michael Knight und K.I.T.T. noch reiner SciFi-Trash war, da beansprucht "Iron Man 3" technologische Umsetzbarkeit für sich. Mit Rückgriff auf die extrem rasante und entsprechend comichafte Entwicklung der Stark-Produkte schon in den ersten beiden Teilen erzählt Shane Black davon, wie sich der Mann von seinem Metall zu lösen beginnt. Der Anzug selbst ist immer weniger abhängig von seinem Schöpfer und umgekehrt, Fernsteuerung, Massenproduktion und Mobilität bestimmen die ethischen Diskurse des Films ebenso wie seine Special Effects und Actionsequenzen.

Diese Tatsache hat mir sehr gut gefallen. Ich bin leider nicht so "Comic fest" und weiß daher nicht ob es in den Comics auch so ist oder ob es eine Weiterentwicklung in der Filmreihe ist. Mir Gefiehl die Tatsache sehr gut das Tony Stark nicht nur einen Weg gefunden hat den Anzug so zu steuern als ob er selber an Bord ist, ohne dies tatsächlich zu sein. Aber vorallem fand ich die Tatsache gut, das er ohne Probleme den Anzug überall anziehen und sogar verschiedene Anzüge wechseln konnte. In Teil 2 gab es zwar auch schon eine "mobile Einheit", welche es ihm ermöglicht hat nicht nur von seinem Wohnsitz aus sich in den Anzug zu begeben, aber es war eben ein schwerer unhandlicher Koffer hierzu von Nöten. Jetzt dies weiterzuführen indem man die Anzüge sozusagen als mobile Flugkörper konzeptioniert hat, welche Tony via Jarvis dirigieren und nach belieben verwenden kann, fand ich eine super Idee! :hoch:

Parallel dazu durchlebt Stark eine persönliche Krise, in der er auch die Nähe zur K.I. sucht, mit der die Anzüge gesteuert werden.

Auch das fand ich eine sehr gute Weitereintwicklung des Charakters von Tony Stark. Man hat hier deutlich gespürt das ihn die Ereignisse von New York, als er gemeinsam mit seinen Avengers-Kollegen an forderster Front gekämpft hat, nicht kalt gelassen haben. Er hat, wie Du so schön geschrieben hast, sowohl die K.I Komponente verfeinert, aber sich damit auch eine Iron Man Armee geschaffen. Ob dies zwingend notwendig gewesen wäre um sich im ernstfall zu verteidigen sei dahingestellt. :D. Fakt ist, das dies eine ganz klare Änderung seines Charakters war. Noch vor den Ereignissen von New York strotze Tony Stark vor Selbstbewustsein, fühlte sich als Iron Man unbesiegbar. Er hat aber ganz klar gemerkt das er zwar weiterhin im Kampf gegen das Böse eine feste Größe ist, aber selbst er es ganz ohne fremde Hilfe nicht schafft alle Konflikte/Gegner in den Griff zu bekommen.

Ein unerwartetes Highlight bietet Ben Kingsley, dessen "Mandarin" anders ist, als man ihn vorab eingeschätzt hätte.

Das war für mich wirklich die Überraschung schlechthin im Film. Nicht nur das Ben Kingsley hier wieder grandios gespielt hat, generell fand ich die Interepretation vom Charakter "Mandarin" genial. Aus dem Trailer bekam man einen ganz anderen Eindruck vermittelt, welcher sich ja zunächst auch im Film gefestigt hatte. Man dachte man hätte es mit einem extremen Terroristen zu tun. Das es in Wirklichkeit aber nur eine Galionsfigur war, welche wie ein Schauspieler einfach nur eine Rolle spielt und noch nichtmal selber für die Inhalte verantwortlich war, fand ich wirklich genial umgesetzt :lol::hoch:

Robert Downey Jr. hat natürlich die Rolle des Iron Man gewohnt "stark" verkörpert ;). Ich fand gut das man wirklich in den drei Teilen eine Weiterentwicklung gesehen hat und es für den Charakter Tony Stark nun erstmal ein Happy End gibt. Ich bin daher sehr gespannt wie es in The Avengers 2 weitergeht, wie er wieder mit in die Story mit eingebunden wird.

Ich gehe nach Ende des dritten Teiles ja davon aus, das zunächst kein weiterer einzel Iron Man Film geplant ist.

Lustig fand ich auch das man Gwyneth Paltrow nicht nur einmal im Iron Man Kostüm zu Gesicht bekam, sondern auch zum Schluss als eine Art "Superheld" im Endkampf ;). Hier würde mich einmal interessieren ob dies eine Idee der Produktion bzw. der Drehbuchautoren war, ob es eine derartige Entwicklung in den Comics gab, oder ob Mrs. Paltrow dies vertraglich eingefordert hat um weiterhin ihre Rolle zu spielen ;).
 

Cable

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AW: Iron Man 3

Lustig fand ich auch das man Gwyneth Paltrow nicht nur einmal im Iron Man Kostüm zu Gesicht bekam, sondern auch zum Schluss als eine Art "Superheld" im Endkampf ;). Hier würde mich einmal interessieren ob dies eine Idee der Produktion bzw. der Drehbuchautoren war, ob es eine derartige Entwicklung in den Comics gab, oder ob Mrs. Paltrow dies vertraglich eingefordert hat um weiterhin ihre Rolle zu spielen ;).

Pepper hat in den Comics derzeit ihren eigenen Anzug und läuft dort als die Heldin "Rescue" herum. Ursprünglich war der Anzug nötig, weil sie schwer verletzt worden ist. Wobei man auch sagen muss, dass ihr Anzug, entsprechend ihrem Heldennamen, keine offensiven Waffen hat sondern darauf ausgelegt ist, Leben zu retten.
 

Tarantino1980

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Pepper hat in den Comics derzeit ihren eigenen Anzug und läuft dort als die Heldin "Rescue" herum. Ursprünglich war der Anzug nötig, weil sie schwer verletzt worden ist. Wobei man auch sagen muss, dass ihr Anzug, entsprechend ihrem Heldennamen, keine offensiven Waffen hat sondern darauf ausgelegt ist, Leben zu retten.

Danke für die Info. Ich finde sowas immer interessant wie Dinge zwischen Comic und Hollywood abweichen.
 

Willy Wonka

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AW: Iron Man

Die Kritik von Vince beschreibt schon kurz und prägnant, wo die Qualitäten von „Iron Man 3" liegen, dem ich mich auch getrost anschließen kann.

Die Wandlung des Mandarins war meines Erachtens der wichtigste Aspekt innerhalb des Films. Bereits vorher empfand ich seine Ausführungen „Ich sehe mich mehr als Lehrer" und sein komplettes Auftreten als derart überzeichnet und abgegriffen an, sodass ich innerlich schon stark hoffte, dass die Figur noch eine Drehung bekäme. Dennoch hatte ich meine Hoffnung darauf ein wenig gesenkt, denn der Schreck bezüglich des Prologs von „Mission Impossible 4", der wie ein Film in einem Film aussah, aber sich nicht als solcher offenbarte, saß noch zu tief.

Noch eine Zwischenfrage zum Mandarin. Entspricht die Darstellung denen der Comics? Ich meine mich zu erinnern, dass der Mandarin in den Comics immer als Hauptbösewicht angesehen worden ist, was im Vergleich zum Film jetzt überhaupt nicht mehr passen mag.

Doch Drehbuchautor und Regisseur Shane Black darf man schon einiges zutrauen und so hat er es geschaffen sehr viele Klischees zu umschiffen und sie gekonnt ironisch zu brechen, die Szenen mit dem kleinen Jungen sind in dieser Hinsicht mehr als bezeichnet. Denn neben lakonischen Sprüchen spielt Black im Hintergrund mit sehr vielen neuen und kreativen Ideen und lässt Tony Stark eine Weiterentwicklung vollziehen, die in den vorherigen Filmen nur rudimentär in die Handlung integriert worden ist. Vor allem die Loslösung vom Anzug generierte einige tolle Einzelangriffe, die sich in der Traditionen vieler 1990er Actionfilme orientieren und die Ermittlungsarbeit von Tony Stark ist oftmals genauso dünn wie von Murtaugh und Riggs aus den „Lethal-Weapon-Filmen". Im Film mag es aufgrund vieler Ablenkungen, sowohl inhaltlich als auch audiovisuell nicht direkt auffallen, aber erscheinen doch im Nachhinein die Nachvollziehbarkeit und die Logik der Ermittlungsarbeiten im nebulösen Schleier unterzugehen. Doch wer sich daran echauffiert schaut zu sehr auf die Narrative des Films, die aber überhaupt nicht im Zentrum des Films bzw. der Filmreihe steht. Wenn man nach einem inhaltlichen Schwerpunkt innerhalb der Filmen suchen möchte, muss man ihn in den Charakteren suchen und dort insbesondere bei Tony Stark und seiner Verkörperung durch Robert Downey Jr..
Dieser Charakter in Verbindung mit den Zutaten des aktuellen Blockbuster-Unterhaltungskinos, den selbstreflexiven Momenten, populärkulturellen Anspielungen und den lakonischen Dialogen sind das Fundament von „Iron Man" und lassen ihn aus der Masse herausheben.
 
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Cable

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AW: Iron Man

Noch eine Zwischenfrage zum Mandarin. Entspricht die Darstellung denen der Comics? Ich meine mich zu erinnern, dass der Mandarin in den Comics immer als Hauptbösewicht angesehen worden ist, was im Vergleich zum Film jetzt überhaupt nicht mehr passen mag.

Die Darstellung des Mandarin weicht extrem von den Comics ab, auch wenn sie mir im Film gut gefallen hat. Vom Trailer hatte ich den Comic-Mandarin erwartet, am Anfang des Films wirkte er wie ein billiger Taliban-Abklatsch bis zum Schauspieler-Twist, den ich sehr gelungen fand.

In den Comics ist der Mandarin ein alter chinesischer Mann, der sich aus Alientechnologie zehn Ringe geschmiedet hat, die ihm extreme Mächte verleihen. Ausserdem ist er hochintelligent, ein Meister der Kampfkunst und hat eine großen Sinn für Ehre. Er war einer der frühesten Gegner von Iron Man und ist bis heute auch eine seiner Hauptnemesis.

Wikipedia Link
 

Willy Wonka

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AW: Iron Man

Vielen Dank für die Aufklärung. :)

Da muss man vor den Machern wirklich den Hut ziehen, dass sie sich getraut haben den Hauptnemesis derart umzuformulieren. Ich bin jedenfalls von der Umstrukturierung des Charakters begeistert.
 

Cable

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AW: Iron Man

Vielen Dank für die Aufklärung. :)

Da muss man vor den Machern wirklich den Hut ziehen, dass sie sich getraut haben den Hauptnemesis derart umzuformulieren. Ich bin jedenfalls von der Umstrukturierung des Charakters begeistert.

Oder in Teil 4 kommt dann der echte Mandarin. :nice:
 

Count Dooku

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AW: Iron Man

Ich fand den Film sehr spaßig. Die Sache mit dem Mandarin gefällt mir aber nicht so besonders. Seit im ersten Film die 10 Ringe erwähnt wurden, hab ich mich auf diese Begegnung von Tony und dem Mandarin gefreut. Und dann ist er genau genommen nur ein Laufbursche wie Bane in "Batman & Robin".
War dann die Organisation "Die 10 Ringe", die Tony in Teil 1 gefangen nahmen, auch nur eine Scheinorganisation hinter der AIM stand?
Insgesamt hat mir der Film besser gefallen als Teil 2, ist aber schwächer als "Die Avangers" und "Iron Man".
Das ruckartige Ende wirkt, als ob Marvel mit dem Film die Iron-Man-Geschichte abschließen möchte. Nachdem Robert Downey Jr. viel Geld für weitere Auftritte verlangt ist es schon verständlich. Den Darsteller auszutauschen wie beim Hulk würde nicht funktionieren, da Downey Jr. die Figur zu stark geprägt hat ähnlich wie Johnny Depp die Figur Jack Sparrow.
 

Pretender

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AW: Iron Man

Mir hat der Film irgendwie so gar nicht gefallen. Es waren viel zu viele "Slapstick" Einlagen enthalten, die man durchaus hätte weglassen können. Dazu kam dann noch ein total dämlicher Mandarin, welcher in meinen Augen stupide war. Aber von Ben Kingsley habe ich auch ehrlich gesagt nicht mehr erwartet:runter: Leider nicht der erhoffte Action Kracher. Teil eins war und ist noch immer der beste Film der Reihe. 4/10 aber nur wegen ein paar Lachern, ganz spärlicher Action und der netten Gwyneth Paltrow.
 

Willy Wonka

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AW: Iron Man

Dazu kam dann noch ein total dämlicher Mandarin, welcher in meinen Augen stupide war.

Hättest du gerne weiterhin Ben Kingsley als „Lehrer" und richtigen Mandarin gesehen? Dieses Überspielen des Terroristen wäre doch sonst ziemlich stereotyp ausgefallen. Die Idee ihn nur als Ablenkung zu verwenden ist doch ziemlich clever und somit wurde der Zuschauer zu Beginn auch an der Nase herumgeführt. Und großartige Actionszenen bietet der Film allein doch im spektakulären Finale mit den dutzenden Anzügen.
 

Count Dooku

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Hättest du gerne weiterhin Ben Kingsley als „Lehrer" und richtigen Mandarin gesehen? Dieses Überspielen des Terroristen wäre doch sonst ziemlich stereotyp ausgefallen.

Ich hätte ihn lieber so gesehen. Das mit dem "stereotyp ausfallen" hat doch bei "24" auch nicht gestört.
 

Willy Wonka

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Ich hätte ihn lieber so gesehen. Das mit dem "stereotyp ausfallen" hat doch bei "24" auch nicht gestört.

Also mich schon. In dieser Hinsicht hat „24" kontinuierlich abgebaut und wurde für mich zunehmend zu einer unfreiwilligen Satire.

Im Übrigen sehe ich eigentlich auch keine deutlichen „Slapstick-Szenen", die irgendwie zugenommen haben sollen?! Größtenteils resultiert der Humor der Iron-Man-Filme auf die Interaktion zwischen Tony und Jarvis (Stichwort Maschinen bzw. Software die vermenschlicht dargestellt werden), die lakonischen sowie überspitzen Sprüche von Tony Stark in Verbindung mit seiner ausgestrahlten Arroganz und im dritten Film vor allem die zynischen Demontage des Mandarins. All diese Komikformen repräsentieren für mich keinen Slapstick.
 

Count Dooku

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AW: Iron Man

Iron Man 3

Nach der Spaßgranate "Die Avengers" war meine Erwartungshaltung an "Iron Man 3" relativ hoch. Das wurde durch den gelungenen 1. Trailer noch bestätigt, der einen ernsteren Grundton versprach. Das Ergebnis ist dann doch ziemlich ernüchternd.

Die Grundidee, dass Tony lernen muss sich nicht nur auf seine Rüstung zu verlassen, ist gar nicht verkehrt. Und das Tony an den Erlebnissen aus "Die Avengers" zu knabbern hat ist imo schon konsequent. Bei der konkreten Ausführung haben die Macher dann wohl den Mut verloren. Der ernste Grundton, den der Trailer suggeriert hatte, ist im Film kaum vorhanden. Der Größteil der dramatischen Momente wird durch Humor verwässert (Panikattacken) oder kaum vertieft (Alpträume). Der Humor an sich ist ganz gut, allerdings imo unerwünscht.
Ähnlich wie in Shane Blacks vorherigen Film "Kiss Kiss, Bang Bang" wirken die ernsteren Szenen wie Störkörper. Die Balance zwischen Dramatik und Humor, die Black bei den Drehbüchern zu Lethal Weapon 1 und 2, Last Boy Scout oder "Tödliche Weihnachten" noch hinbekommen hat, gelingt ihm hier nicht.
Die Gegner sind eine große Enttäuschung. Schon in Teil 2 waren die Gegner entweder lächerlich (Justin Hammer) oder hatten zu wenig Screentime. In diesem Teil gibt es einen üblen Überraschungsmoment, der mir persönlich überhaupt nicht gefiel.
Die Darsteller spielen genau genommen auf Autopilot. Das ist bei Robert Downey Jr. ziemlich schade, denn er ist imo ein guter Schauspieler und hätte hier bei einem ernsteren Drehbuch durchaus glänzen können. Guy Pearce wird nach seinem seltsamen Auftritt in Prometheus wieder mal verschenkt.
Die Action ist gut inszeniert, nur beim Finale wird es ermüdend.
Der Schluss ist imo ziemlich lieblos dahingeklatscht und wirkt ein eher so als ob Marvel den teuer werdenden Hauptdarsteller loswerden möchte.

Insgesamt finde ich Teil 3 doch als den schwächsten Teil der Reihe.
Hoffentlich wird "Thor 2" nicht auch so.
 

Pretender

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Hättest du gerne weiterhin Ben Kingsley als „Lehrer" und richtigen Mandarin gesehen? Dieses Überspielen des Terroristen wäre doch sonst ziemlich stereotyp ausgefallen. Die Idee ihn nur als Ablenkung zu verwenden ist doch ziemlich clever und somit wurde der Zuschauer zu Beginn auch an der Nase herumgeführt. Und großartige Actionszenen bietet der Film allein doch im spektakulären Finale mit den dutzenden Anzügen.
Am liebsten hätte ich den gar nicht dabei gehabt. Aber wenn es schon sein musste, dann wäre es mir lieber gewesen, wenn er einen ernsteren Gegner geben würde und nicht einen, der sich verhält wie ein pubertierendes Kind, welches anscheinend nicht weis, wo es ist und was es tut. Überhaupt wirken die Gegner hier ziemlich einfallslos und ich konnte auch ihre Beweggründe nicht so richtig nachvollziehen, wie es z.B. noch beim ersten Teil der Fall war, selbst beim schwächeren zweiten konnte man noch eine Linie erkennen, wo der Weg der bösen Buben hingehen soll. Klar sind die Action Szenen zum Ende hin gelungen. Ich finde sie aber viel zu überzeichnet, Tony springt hier von einem Anzug in den nächsten und sein "bester" Anzug fliegt wie ein tölpel gegen einen Pfosten!? Das ist absolut nicht meine Art von Humor und auch schon gar nicht die Art, wie ich Tony Stark, bzw. Iron Man sehen möchte. Meiner Meinung nach hätte hier auch wieder Jon Favreau Regie führen müssen. Shane Black hat das Ding gehörig in den Sand gesetzt. Das er es besser kann, hat er bei Last Boy Scout oder Kiss Kiss Bang Bang gezeigt, dort stimmte die Mischung. Aber bei Iron Man wirkte es einfach nur künstlich und aufgesetzt. Schade, irgendwie scheinen die dritten Teile in letzter Zeit nicht mehr wirklich gut zu werden, siehe Auch The Dark Knight Rises...
 
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