AW: Gangs of New York
Gangs of New York 10/10
Ein Gigant der meist unterbewertet wurde oder falsch interpertiert in den Foren wie ein madiges Stück Fleisch rumgeschoben wird!
New York/Five Points 1846. Das Stadtviertel wird von Banden beherrscht und die Vormachtsstellung gewinnt jener, der nach den Regeln des bewaffneten Strassenkampfes gewinnt. Zwei grosse Banden stehen sich in dieser fast gesetzlosen Zeit gegenüber,- zum einen die Natives welche die Ur-Amerikaner repräsentieren unter Führung von Bill the Butcher. Und die Dead Rabbits unter der Führung des Priesters Vallon.
In einer blutigen Schlacht gewinnen die Natives den Stadtbezirk und der kleine Sohn von Vallon muss mit ansehen wie sein Vater getötet wird. Ermordet kann man nicht sagen, da es nunmal so Gesetz war auf das man sich eingelassen hat.
Vallons Sohn wird von Bill an ein Waisenhaus übergeben das Gut für ihn sorgen soll.
16 Jahre springt nun der Film und Vallons Sohn ist zu einem jungen Mann geworden, der mit Rachegedanken zurückkehrt. Amsterdam erkennt schnell alte Gesichter in einer sich veränderten Welt. Er schleust sich in Bills Bande ein und gewinnt sogar sein Vertrauen in der sich ein fast verstörende Vater/Sohn Verhältnis entwickelt. Lediglich ein alter Kampfgefährte von Priest Vallon erkennt die Absicht von Amsterdam und gibt ihm einen guten Tip "Wenn du nicht stark genug bist dann sei Klug"
Amsterdams erster Versuch Bill zu ermorden schlägt fehl. Hier endet auch meiner Meinung das erste Kapitel von Scorceeses Zeichnung über das politisch, soziale Machtgefüge innerhalb von New York. Bekam man in dieser Zeit noch sein Recht mit brachialer, offensiver Gewalt so gewinnt die Politik immer mehr an Bedeutung.
Und dieser bedient sich auch Amsterdam um Bill zu schädigen und ihn zu einem weiteren endgültigen Kampf zu fordern in dessen Verlauf man erkennen muss,- das die Zeit für Giganten keinen Platz in der Zukunft haben wird.
Während beide Parteien sich für diesen Kampf formieren, den Kampf um Five Points merken sie nicht in ihrer Wut, das längst die Politik mit aller Gewalt, bedingt durch den Bürgerkrieg dieses Gesetz ein für alle Mal neu erfinden wird...
Faszinierent ist die Endsequenz mit den beiden Gräbern von Priest Vallon und Bill the Butcher während die Skyline von New York inerhalb eines Jahrhunderts sich verändert. Was bleibt ist die Erde auf der man stand und in der man liegen wird...
Aber dies ist noch nicht alles was Scorcesse mit diesem Film bietet.
Hier stimmt einfach alles, selbst Cameron Diaz ist nicht wirklich fehlbesetzt und es liegt in der Natur das jeder bei Daniel Day Lewis Präsenz blass wirkt. Besser kann man eine Rolle wie Bill the Butcher nicht spielen...
alleine dafür schon 10/10 Punkten und Leo ist eh eine Spitze für sich