Mission
Es gab eine Zeit in der die Europäer beschlossen den Rest der Welt unter sich aufzuteilen. Und die damaligen Kirchenobersten waren immer vorne mit dabei.
Unter dem Banner der christlichen Nächstenliebe wurden politische Ziele durchgesetzt - ohne Rücksicht auf die Bevölkerung in den zu "missionierenden" Gegenden.
Dieses Werk von Regisseur Roland Joffé mit einer überzeugenden Darstellerriege schildert die Christianisierung südamerikanischer Ureinwohner etwa im Jahre 1750 durch Jesuiten, die eine relativ moderne Entwicklungshilfe zum Einsatz bringen.
Doch die Herrscher der "alten Welt" finden den kommunistischen Ansatz der Patres nicht ganz im Sinne von Wirtschaftlichkeit. Sklaverei und Ausbeutung sind dazu eher die geeigneten Grundlagen. Vernunft und Geldgier treffen wieder einmal aufeinander - und Geld regiert nun mal diese Welt - egal ob alt oder neu.
Aktuelle Bezüge können durchaus hergestellt werden, auch wenn Jahrhunderte dazwischen liegen. Diese Art der Weltregierung ist scheinbar absolut zeitlos.
So bleibt ein unangenehmer Geschmack am Ende von Mission, denn die dargestellte politische Gewalt ist eigentlich täglich in den Medien präsent.
Trotzdem eine Empfehlung für kritische Konsument die sich nicht nur unterhalten wollen.
8/10