Wer ist Hanna?

Die wilde 13

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Wer ist Hanna?


In den tief verschneiten nordischen Wäldern leben Vater Eric ( Eric Bana) und Tochter Hanna (Saoirse Ronan) fern der Zivilisation, das nur auf ein Ziel fokussiert ist: Aus Hanna eine Killerin zu machen...

Anstatt zu fragen, wer Hanna ist sollte man lieber besser fragen, was dieser Film eigentlich will? Das man von Thrillern den einen oder anderen Logikfehler kennt ist ja normal und auch meistens verzeihlich, um den Plot voranzutreiben. Hier hat man aber nach einer halben Stunde schon den Eindruck, das das Drehbuch nur aus solchen besteht. Viele Szenen ergeben (für mich) einfach keinen Sinn und das fängt schon nach 3 Minuten an, als Hanna einen Hirsch ausweidet, den sie kurz zuvor erlegt hat. Szenen wie Peilsender, Hanna beherrscht zig Sprachen, kann aber anscheinend nicht lesen, woher kennt Hanna die Adresse ihres Vaters, nachdem sie sich getrennt haben u.v.a. Dinge mehr lassen den Zuschauer sich des öfteren an die Stirn klatschen. Dadurch kommt die eigentlich interessante Grundidee der Geschichte nie so richtig in Fahrt, zumal sich Regisseur Joe Wright auch nicht so richtig zwischen Action, Thriller und Drama entscheiden kann. Nachdem Wright bei mir mit Stolz und Vorurteil und vor allem Abbitte (auch mit Saoirse Ronan!) punkten konnte, verheddert er sich hier dermaßen, so das es für einen Thriller streckenweise zu langweilig ist (keinerlei Twists oder Überraschungen!) und für ein Drama fehlt einfach die Tiefe und Zugang zu den Personen. Vor allem Cate Blanchett als CIA-Agentin und Gegenspielerin Marissa wirkt zu keiner Zeit so, das sie Bedrohlichkeit austrahlt, zumal sie -wie auch Vater Eric - zur Mitte des Films fast komplett aus der Handlung verschwindet. Erst zum passablen Showdown tauchen beide wieder auf.

Einzig Hauptdarstellerin Saoirse Ronan kann in ihrer Rolle überzeugen. Die Actionsequenzen spielt sie mit guter Härte und Power während sie sich in den ruhigen Szenen glaubhaft nach Freundschaft und Nähe sehnt.

Unterm Strich bleibt ein sehr enttäuschendes Filmerlebnis, in dem sich eine diffuse Handlung, Klischees und eine große Portion Unlogik die Klinke in die Hand geben. Da kann auch eine gute Hauptdarstellerin nichts mehr retten. Schade! :runter:
 

Tarantino1980

Screenplay
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AW: Wer ist Hanna?

Na das klingt ja alles nicht so gut. Eigentlich wollte ich ihn mir in nächster Zeit einmal ausleihen, aber wenn ich das so lese werde ich definitiv warten bis ich ihn mal beim Zappen auf Sky erwische. Schade eigentlich da mir der Trailer schon gefallen hatte, aber es damals schon nicht für eine Kinosichtung bei reichte.
 

Tarantino1980

Screenplay
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AW: Wer ist Hanna?

Heute war dann der Tag als ich ihn beim zappen auf SKY erwischt habe :D

Ich kann mich Deiner sehr passenden Kritik nur anschließen. Die interessante Grundstory wurde einfach nicht genügend Tiefe gegeben, als das man es als guten Thriller bezeichnen könnte. Zwar werden die Fragen nach dem Warum und Weshalb aus meiner Sicht geklärt, aber ich finde es auch sehr befremdlich und verwunderlich das Hanna im Grunde ein perfekt ausgebildete Tötungsmaschine ist, sie diverse Sprachen kennt usw, aber dann solche Basics wie Elektrizität oder TV nicht kennt bzw. ihr nie näher erklärt worden sind.

Auch habe ich nie so ganz die Motivation dahinter verstanden warum Sie überhaupt wieder in die Zivilisation wollten. Eric hatte doch offenbar das perfekte Versteck gefunden wenn er es geschafft hat Hanna dort soviele Jahre in aller Seelenruhe auszubilden. Warum dann plötzlich sich wieder in Erinnerung rufen mit diesem Peilsender? Offenbar hat er Hanna ja eh nie die komplette Geschichte erzählt, dann hätte er ihr ja auch nie diese Möglichkeit geben müssen. Das habe ich wie gesagt nicht verstanden warum er dieses Risiko eingegangen ist, den wie gesagt es wirkte am Anfang nicht so auf mich als ob alle auf der Suche nach ihm währen. Er wurde erst interessant als er sich zu erkennen gab. Und wenn es die simple Rache Motivation war, weil er die Agentin Marissa Wiegler dafür töten wollte, weil sie Hannas Mutter umgebracht hat, fand ich das ganze doch sehr komisch geplant bzw. einfach nur sehr naiv angegangen. Zwei Agenten gegen das gesamte System? Also auch nicht wirklich glaubhaft.

Auf der anderen Ebene, aus Sicht von Hanna, übrigens sehr gut gespielt von Saoirse Ronan, war der Film deutlich interessanter. Da hätte man den Fokus viel mehr drauf legen sollen, also es eher als Drama inzenieren müssen weil die Thriller Komponenten auf mich sehr konstruiert und langweilig wirkten. Aber die Szenen in denen Hanna das Leben kennenlernte, eine Freundin gefunden hatte usw fand ich stärker als die anderen Handlungsstränge.

Alles in allem ein Film den man sich einmal ansehen kann, aber definitiv kein muss!
 

Leatherface

Filmvisionaer
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AW: Wer ist Hanna?

also da muß ich jetzt mal total widersprechen:D

Hanna wußte wo ihr Vater war, weil er es ihr doch -bevor sie sich trennten- gesagt hatte, wo sie sich treffen. Und die andere Adresse hat sie doch im Netz gefunden. Da sie in der Wildnis aufgewachsen ist, kannte sie zwangsläufig keine Dinge wie Elektrizität. Alles andere, was sie wußte hat ihr Vater ihr beigebracht.

Im Laufe des Films wurde aufgeklärt, wer Hanna ist. Ein künstlich, im Labor gezüchteter Supersoldat. Daher auch ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten. Hanna war nun in dem Alter, in der sie Klarheit wollte, deshalb hat sie den Sender aktiviert.

Ich fand diese Mischung klasse. Hanna auf der einen Seite als eiskalte Killerin zu zeigen, auf der anderen Seite wie sie erfährt, was Zuneigung bedeutet. Klar war die Story natürlich nicht besonders tief, hat mich allerdings nicht besonders gestört.

Von mir gibts 4/5 Punkte
 

Vince

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AW: Wer ist Hanna?

Da muss ich jetzt aber auch mal gegenhalten: In seiner Bildsprache mit ureigener Handschrift gesegnetes und vollständig geglücktes Filmexperiment. So wenig Neues der reine Plot bieten mag; in der kühlen Optik, den gewagten Schnitten und Licht- und Schattenspielen, dem unkonventionellen (und doch perfekt sitzenden) Soundtrack der Chemical Brothers und den Nuancen der großartig aufspielenden Saoirse Ronan findet man dafür reichlich Entschädigung. 8/10 de moi.
 

illusion

Filmvisionaer
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AW: Wer ist Hanna?

Da muss ich jetzt aber auch mal gegenhalten: In seiner Bildsprache mit ureigener Handschrift gesegnetes und vollständig geglücktes Filmexperiment. So wenig Neues der reine Plot bieten mag; in der kühlen Optik, den gewagten Schnitten und Licht- und Schattenspielen, dem unkonventionellen (und doch perfekt sitzenden) Soundtrack der Chemical Brothers und den Nuancen der großartig aufspielenden Saoirse Ronan findet man dafür reichlich Entschädigung. 8/10 de moi.


Kann mich deiner Bewertung komplett nschliessen,habe ihn neulich bei Sky gesehen und fand ihn echt gelungen!!
 

Johannesbk

Leinwandlegende
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AW: Wer ist Hanna?

Ich fand den Klasse!
Hanna wächst als Kleinkind in absoluter Abgeschiedenheit mitten im Wald nur mit ihrem Vater auf und wird, da der Vater es so will zur ultimativen Killerin ausgebildet um Rache zu nehmen. Woher soll Hanna andere Moralvorstellungen oder soziale Kompetenz entwickelt haben, konnte sie ja gar nicht. Lesen - sie haben nur ein Bilderbuch, Sprachen, hat sie der Vater so wie das Kämpfen gelehrt, Adresse? 1000mal aufgesagt und wird bei Nachfrage wie Tonband abgespult... ich fand die Auflösung, dass der Vater nur Rache üben will und dazu seine Tochter Missbraucht und durch einen kleinen Fehler von Hanna auch noch Oma und andere mit in den Abgrund reisst. Natürlich gibt es Logiklöcher, aber insgesammt hat mir die Story sehr gut gefallen - was vieleicht auch an der Nähe zur Serie Dark Angel liegt. Von mir eine 7/10 und für die Hauptdarstellerin von der die nächsten Jahre hoffentlich noch einiges rüberkommt eine 8/10.
 

meix

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AW: Wer ist Hanna?

Ein etwas anderer Actionfilm. Die Actionsetpieces sind stark, der Soundtrack absolut genial, aber dank der sehr kühlen, unnahbaren Charaktere und des schwachen Plots kann ich nicht mehr als gute 7 Punkte geben. Hat aber auch beim zweiten Mal Spaß gemacht.
 

2moulins

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AW: Wer ist Hanna?

Ich fand den auch recht gut!

Ich hatte mich zuvor überhaupt nicht damit befasst (keinen Trailer gesehen, keinen Cover-Text gelesen) und wusste demzufolge gar nicht, was auf mich zukommt. Auch die Tatsache, dass es sich um eine Deutsche Koproduktion (mit GB und USA) handelt inkl. einem bekannten ARD-Tatort-Gesicht (Martin Wuttke), war mir im Vorfeld nicht bekannt.

Der Plot, der offensichtlich im Norden Amerikas beginnt und über Marokko kommend letztendlich in Berlin endet, hat mich sehr überrascht. Die Story empfand ich sehr interessant und spannend zu verfolgen. Auch die Optik und der Soundtrack (Chemical Brothers) machten 'was daher. Die Schluss-Szene mit den Worten "Ich habe Dein Herz verfehlt" hat mir gut gefallen ;).

Es gab zwar einige Ungereimtheiten, aber nicht mehr als in vielen anderen Filmen auch. Am auffälligsten fand ich hierbei z.B., dass Hanna ohne großes Vorwissen in einem Internet-Café im Internet recherchierte, während sie noch zuvor zum ersten Mal mit elektrischem Licht in Berührung kam und sehr verwundert darüber war.

Irgendwie erinnerte mich das Ganze etwas entfernt an "Salt" mit etwas zurückhaltender Action.

7-8/10
 

Despair

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AW: Wer ist Hanna?

Ich wurde positiv überrascht. Die Story an sich ist nicht originell, aber die Umsetzung. Trotz vieler Kloppereien kein Action Overkill, trotz metertiefen Logiklöchern sehr unterhaltsam. Irgendwas lässt diesen Film aus dem Einheitsbrei der üblichen Action-No Brainer positiv herausstechen. Einen großen Anteil daran hat Saoirse Ronan als Hanna, die trotz derbster Gewaltausbrüche beim Zuschauer Sympathie erwecken kann. Dazu gibt es einige liebenswert humorige Szenen, die mich daran zweifeln lassen, dass der Film absolut todernst genommen werden will. Realistisch sein möchte er garantiert nicht, dazu sind die meisten Charaktere zu klischeehaft oder gewollt schräg. Die vielen Verweise auf die Gebrüder Grimm und einige Schauplätze deuten eher auf ein modernes Märchen hin. Und als solches funktioniert der Film wirklich sehr gut.

7,5/10 Punkte
 

Firefly

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AW: Wer ist Hanna?

Ich fand den auch klasse
die kühle Art des Films sagt mir sehr zu
Kameraführung ist sehr gelungen.
Logiklöcher muss man halt ignorieren können.
Gut gemachter Actionfilm der alten Thrillerschule und kein BUMBUM Actionhighlight.
Ein schöner ruhiger halt !
 
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