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Regisseur Werner Herzog plant eine Dokumentation über das Seeungeheuer von Loch Ness. Diese Vorbereitungen werden von einer zweiten Filmcrew aufgenommen, die ihrerseits eine Dokumentation über Herzog dreht. Und so sind wir als Zuschauer zu Gast in Herzogs Haus, als er für einige Freunden (u. a. Jeff Goldblum) und seine für das Projekt „Loch Ness“ ausgesuchten, zukünftigen Mitarbeitern ein Abendessen veranstaltet. Herzogs Crew besteht aus einigen Leuten, die in Hollywood bereits an diversen Blockbustern mitgearbeitet und sich einen Namen gemacht haben; als Produzent fungiert Zack Penn, der bisher hauptsächlich als Drehbuchautor tätig war. Diese illustre Gruppe – vervollständigt durch den Kryptozoologen Michael und die Sonarexpertin Kitana – schippert also in einem kleinen Kutter namens „Discovery IV“ über Schottlands berühmtesten See, dreht diverse Einstellungen ab und hält nebenbei Ausschau nach Nessie – von deren Existenz nur Kryptozoologe Michael überzeugt zu sein scheint. Herzog dient die Monster-Legende mehr als Aufhänger für eine Doku über Land und Leute um Loch Ness. Doch aufgrund einiger Vorkommnisse an Bord kommen ihm Zweifel an der Glaubwürdigkeit seines Films – Produzent Penn scheint die trockene Doku etwas „aufpeppen“ zu wollen. Doch dann passiert etwas, womit keiner der Beteiligten gerechnet hat...
Man entschuldige mir die lange Inhaltsangabe, die hoffentlich einen kleinen Eindruck über diese „Doku über eine Doku von und mit Werner Herzog“ vermittelt. Wie der Regisseur selbst ist man sich nie sicher, was Produzent Penn für ein Spiel treibt. Möchte er den Film an sich reißen und Herzogs Namen als Marketingmasche missbrauchen? Oder ist die ganze Sache ein böser Scherz auf Herzogs Kosten? Und sind die anschließenden Ereignisse wirklich geplant oder nur inszeniert? Man weiß es nicht...
8/10 Punkte
Das Gespann Penn/Herzog hat hier eine waschechte „Blair Witch Project meets Cloverfield feat. Nessie“-Schote rausgehauen, bei der in der zweiten Filmhälfte kein Auge trocken bleibt. Spätestens mit der „Sonar-Expertin“ Kitana ist die Sache klar. Doch durch den realistisch wirkenden Anfang glaubt man anfangs tatsächlich, was uns Regisseur Zak Penn glauben lassen will: eine Doku über Herzogs Dreharbeiten seines neuen Filmes zu schauen. Sogar beim Monster-Horror-Finale mit Wackelkamera grübelt man irgendwie noch, was am gerade Gesehenen Realität oder Fiktion war. Respekt!
Geil. Klingt wirklich interessant. So ähnlich ist es mit "Exit Through The Giftshop". Dem Banksy Film über Banksy oder doch nicht. Am Ende bleibt man ratlos, was genau denn nun noch Doku ist. Oder ist alles inszeniert.