Nosferatu

Die wilde 13

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens (1922):

#10 06.05.2024 deadlyfriend

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Nosferatu - Phantom der Nacht (1979):

#02 27.08.2012 Die wilde 13
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Die wilde 13

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Nosferatu - Phantom der Nacht


Wer die Geschichte von Bram Stokers berühmten Roman noch nicht kennt, für den hier eine sehr kurze Inhaltsangabe. Graf sucht Immobilie, Makler besucht Graf, Graf findet lecker Mädel in Heimat von Makler, Graf geht auf Reise und bringt einige Überraschungen mit...

Soweit also der Inhalt (klingt irgendwie nach Roadmovie!!??) dieser Mär, dessen filmisches Vorbild natürlich F.W. Murnaus Stummfilmklassiker aus dem Jahre 1922 ist. Regisseur Werner Herzog filmt im Grunde die Szenen des Originals 1:1 nach ohne jedoch eine plumpe Kopie sondern eine Hommage zu drehen. Wie schon in Aguirre, der Zorn Gottes schafft es Herzog, die Stimmung und Atmosphäre in tollen Bildern einzufangen. Hier sei vor allem die beschwerliche Reise von Jonathan Harker (seltsam blass: Bruno Ganz) nach Transsylvanien zu erwähnen. Die Angst der Zigeuner, Regen und Kälte sind regelrecht spürbar. Auch das innen weiße(!) Schloss mit seinen Gängen erzeugt eine unbehagliche Stimmung.

Neben dem Ende, was ich hier freilich nicht verraten möchte, ist der Ort Wismar eine der großen Änderungen zu Murnaus Film, der entgegen dem Roman (dort London) Bremen als Schauplatz wählte. Eine gute Wahl, denn das pittoreske Städtchen lieferte sehr authentische Blickwinkel in die damalige Zeit. Entgegen dem Klassiker von 1922 war es Herzog auch möglich, die im Roman zu lesenden Namen zu verwenden. Murnau "vergaß" ja, sich damals die Rechte zu besorgen und änderte diese kurzerhand.

Sehr befremdlich ist hingegen, das die Schauspieler (vor allem Isabelle Adjani!) sich zuweilen wie im Stummfilm gebären und mit weit aufgerissen Augen umherstaksen. Wohlgemerkt in einem Ton und Farbfilm! Hier geht die Hommage an das Vorbild eindeutig zu weit und wirkt schon lächerlich.

Klaus Kinskis Graf kommt als kleiner Max Schreck um die Ecke. Glatze, Fingenägel, Zähne oder Ohren. Alles vom Original übernommen und doch so anders. Während Schrecks Nosferatu einfach schrecklich ist (Nomen est Omen), ist Kinskis Dracula eine Kreatur voller Schmerz und Leid. In nur wenigen Szenen bringt das Klaus Kinski grandios rüber ohne auf die Mitleidsdrüse zu drücken.

Insgesamt kommt Herzog nicht an das Original heran aber das war wohl auch nie seine Absicht. Atmosphäre, Score (wieder Popol Vuh) und ein begnadeter Kinski reichen aus, um sich für knapp 2 Stunden die Haare zu Berge stehen zu lassen. Zugegeben, das schaffen unfreiwillig auch manchmal andere schon oben angesprochene Punkte aber damit kann zumindest ich gut leben.

8/10
 

Sam Spade

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AW: Nosferatu

Klingt sehr gut und tolle Kritik :) Als Kinski Fan will ich mir den auf jedenfall auch mal noch ansehen. So wie es sich liest kennst du das Original auch oder? Denn dieses steht noch etwas weiter oben auf meiner to-buy Liste als das Remake. Freu mich deshalb schon auf eine mögliche Kritik von dir (?) dazu.
 

Die wilde 13

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AW: Nosferatu

Klingt sehr gut und tolle Kritik :) Als Kinski Fan will ich mir den auf jedenfall auch mal noch ansehen. So wie es sich liest kennst du das Original auch oder? Denn dieses steht noch etwas weiter oben auf meiner to-buy Liste als das Remake. Freu mich deshalb schon auf eine mögliche Kritik von dir (?) dazu.
Danke. :)
Ja, Kinski ist schon der Wahnsinn (das kann man jetzt so oder so sehen... ;)) und das Original habe ich in der Tat schon gesehen und das nicht alleine. Klick :rock:
 

Despair

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AW: Nosferatu

Ich habe den Film vor einiger Zeit gesehen, aber außer Kinski als Nosferatu ist mir wenig bis nichts in Erinnerung geblieben. Überragend fand ich "Nosferatu" nicht, aber recht gut. Es ist halt wirklich schwierig, bei dieser alten und tausendmal gehörten Geschichte noch Grusel aufkommen zu lassen. Deswegen ist es gut, dass Kinskis Schauspiel dem alten Modergrafen ein paar neue Facetten verliehen hat.
 

Leatherface

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AW: Nosferatu

und da isses:D

Nosferatu - Phantom der Nacht (O-Ton mit dt. UT)
ein zerbrechlich und wehleidiger Dracula; der nicht bedrohlich sondern belustigend wirkt; da möchte man nicht aus lauter Furcht sondern aus Mitleid den Grafen nen Pflock ins Herz jagen. Dazu Locations, die überhaupt nicht zur Thematik passen und die eher einen verleiten seinen nächsten Urlaub am Meer oder in den Bergen zu verbringen und somit in keinster Weise irgendetwas wie eine gruselige Stimmung aufkommen lassen. Dazu kommen noch blasse Schauspieler. Zwischen Murnau und Coppola´s Werken liegen nicht nur Welten, nein da liegen Universen dazwischen. Zumindest gibts hier kein funkeln in der Sonne. Aber zu Staub wollte der Graf auch nicht verfallen. Einfach nur grottenschlecht das Teil
0,5/5
 

Despair

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AW: Nosferatu

Nosferatu - Phantom der Nacht (O-Ton mit dt. UT)
ein zerbrechlich und wehleidiger Dracula; der nicht bedrohlich sondern belustigend wirkt; da möchte man nicht aus lauter Furcht sondern aus Mitleid den Grafen nen Pflock ins Herz jagen. Dazu Locations, die überhaupt nicht zur Thematik passen und die eher einen verleiten seinen nächsten Urlaub am Meer oder in den Bergen zu verbringen und somit in keinster Weise irgendetwas wie eine gruselige Stimmung aufkommen lassen. Dazu kommen noch blasse Schauspieler. Zwischen Murnau und Coppola´s Werken liegen nicht nur Welten, nein da liegen Universen dazwischen. Zumindest gibts hier kein funkeln in der Sonne. Aber zu Staub wollte der Graf auch nicht verfallen. Einfach nur grottenschlecht das Teil
0,5/5

Ich habe vor ein paar Tagen zufällig nochmal die letzten 45 Minuten gesehen und kann deine Sichtweise verstehen - auch wenn ich es anders sehe. :D

Zuerst einmal ist Herzogs Film mit Coppolas Werk nicht wirklich vergleichbar. Sein "Nosferatu" ist ja mehr eine Reminiszenz an den Stummfilm und keine originalgetreue Verfilmung von Bram Stokers Roman. Dementsprechend ist der Film viel näher an einer Theateraufführung dran als an einem Blockbuster wie Coppolas "Dracula". Daher wohl auch die gestelzte Sprache. À propos Sprache: der OT des Filmes ist doch deutsch, oder? Das beweisen die Mundbewegungen. Sogar Isabelle Adjani hat eindeutig deutsch gesprochen. Keine Ahnung, ob da noch was nachsynchronisiert worden ist - zumindest der nuschelnde (senile?) Van Helsing sprechen dagegen. :D

Klar gibt es die eine oder andere Ungereimtheit im Drehbuch, aber die extrem langsame Erzählweise in Verbindung mit einigen fast surreal anmutenden Bildern schafft eine ganz eigentümliche Atmosphäre, die mich darüber hinwegsehen lässt. Zudem kommt der Humor auch nicht zu kurz; mal gut (Jonathan am Schluss des Films), mal weniger gut gelungen (der ewig kichernde Renfield). Aber das kratzt nicht wirklich an der melancholisch-düsteren Grundstimmung. Dass Nosferatu mehr arme Sau als Monster ist, gefällt mir ebenfalls sehr gut. Superhelden gibt's schon genug. ;)

Die beste Umsetzung des Dracula-Stoffs ist aber auch für mich Coppolas Film. Der ist nahezu perfekt.

Edit:
Jetzt hätte ich dich garnicht zitieren müssen. Aber danke, dass du mir einen Doppelpost erspart hast :D
 

Leatherface

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AW: Nosferatu

ist schon richtig, daß Herzogs´ mehr eine Verneigung vor Murnau´s Film ist. Auch wenn ich diesen wohl nicht noch einmal anschaue (habs nicht so mit den stummen) gefiel mir aber Murnau´s Film wesentlich besser. Der hatte für mich die Atmo, die bei dem Herzog-Film einfach bei mir nicht aufkommen wollte. Und surreal war für mich irgendwie das ganze auch nicht, wenn die Landschaften quasi vor der eigenen Haustür liegen:D

Den Humor fand ich eher nervig als lustig. Und Dracula muß für mich einfach eine gewisse Stärke ausstrahlen. Das er dabei auch zerbrechlich, melancholisch zugleich ist zeigt ja auch der Coppola Dracula.

Mit dem O-Ton weiß ich jetzt gar nicht. Lt. wiki war es eine deutsch/franz. Produktion. Da dürfte dann deutsch O-Ton sein?

Hatte mir den jetzt von arte aufgenommen. Dort lief er in englisch mit deutschen UT´s:)
 

Despair

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AW: Nosferatu

Mit dem O-Ton weiß ich jetzt gar nicht. Lt. wiki war es eine deutsch/franz. Produktion. Da dürfte dann deutsch O-Ton sein?

Laut Wikipedia wurde er zweisprachig gedreht, Primärsprache Englisch. Aber auf Deutsch sollen wohl manche Darsteller besser rüberkommen. Wie gesagt, der "deutsche" Van Helsing ist ein Brüller. :D
 

deadlyfriend

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Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens

Friedrich Wilhelm Murnau, der eigentlich mit Nachnamen Plumpe hieß, drehte im Jahr 1922 wahrscheinlich einen der wichtigsten Filme im Horrorgenre aller Zeiten. Da das Drehbuch stark an den Roman von Bram Stoker angelehnt war und man sich nicht die Rechte für eine Verfilmung holte, stand die Vermarktung unter keinem guten Stern. Die Witwe verklagte nämlich die neu gegründete Prana Film und das Urteil sprach auch die Vernichtung der Kopien aus. Glücklicherweise haben einige Kopien überlebt, weshalb wir den Film auch 100 Jahre später noch sehen können. Dieses Schicksal teilten nicht alle Filme von F.W. Murnau. Von seinen 21 Filmen existieren lediglich 12, der Rest ist verschollen oder verbrannt. Finanziell war „Nosferatu“ zudem ein Desaster. Die UFA wollte den Film nicht zeigen, weshalb er nur in kleineren Kinos lief, allerdings war die Werbekampagne für den Film so teuer, dass der Film keinen Gewinn erzielte. Hinzu kam eben die Klage von Florence Stoker, obwohl im Film die Namen komplett verändert wurden. Renfield heißt Knock, Dracula eben Orlok und Harker heißt jetzt Hutter aber das nütze alles nichts. Die Anlehnung war zu offensichtlich.
Die zeitgenössische Kritik war sich zudem nicht einig. Manche sprachen von einem Meisterwerk, andere mochten ihn gar nicht. Heute hat er natürlich den Stellenwert, den er verdient hat.

Die Atmosphäre und auch die Aufnahmen sind einfach sensationell. Gerade weil der Film mit vielen Außenaufnahmen glänzte, die an fantastischen Drehorten inszeniert wurden. Das Schloss des Grafen Orlok ist die Arwaburg in der Slowakei, die man auch heute noch besichtigen kann und sie bietet eine grandiose Kulisse, da sie von der Kamera richtig unheimlich in Szene gesetzt wurde. Die Salzspeicher in Lübeck, die man heute noch in der Stadt bewundern kann, dienten als neues Domizil vom Grafen, nachdem er via Schiff die fiktive Stadt Wisborg erreichte und sahen ebenfalls toll aus. Dazu Max Schreck als Nosferatu, der wahnsinnig gruselig wirkte. Gerade die Szene, wenn nur sein Schatten die Treppe hochsteigt, ist aus der Filmwelt nicht mehr wegzudenken. Dies ist aber bei weitem nicht das einzige ikonische Bild des Films. Hier gibt es eine ganze Menge.

Die Ausstattung stammte zu großen Teilen von Albin Grau, der sich sehr stark mit Okkultismus beschäftigte, Aleister Crowley kannte und ebenfalls in Geheimbünden seinen Platz innehatte. Deshalb sind hier auch verschiedene Requisiten und Texte zu sehen, die somit echt waren. All dies verlieh dem Film sein Aussehen und verschaffte ihm diese besondere Stimmung. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Lichtsetzung und auch die Farbe. Ja, Farbe! Allerdings nicht so, wie wir das heute kennen. Das gesamte Bild wechselt nämlich in der Farbe und spiegelt die verschiedenen Tageszeiten wider. Ebenso entstehen Effekte durch die Verwendung von Negativen und Doppelbelichtung, die den Film einfach sehenswert machen. Wer sich also mit Filmgeschichte beschäftigt, sollte den Film unbedingt gesehen haben. Ebenfalls die Liebhaber von „Dracula“ kommen hier voll auf ihre Kosten, da man in späteren Verfilmungen auch immer wieder Bezugnahmen zu „Nosferatu“ erkennen kann.
 

Tarantino1980

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Meine letzte Sichtung liegt mittlerweile 12 Jahre zurück. Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Ich kann mich an diese besondere Sichtung aber noch sehr gut erinnern, da sie mit einer Handvoll lieben Filmvisionaeren in der Lichtburg in Essen war. Das alleine war schon ein Highlight aber dann den Film auch noch mit Live Musik zu sehen, hatte eine ganz spezielle Atmosphäre erzeugt!




Friedrich Wilhelm Murnau, der eigentlich mit Nachnamen Plumpe hieß, drehte im Jahr 1922 wahrscheinlich einen der wichtigsten Filme im Horrorgenre aller Zeiten. Da das Drehbuch stark an den Roman von Bram Stoker angelehnt war und man sich nicht die Rechte für eine Verfilmung holte, stand die Vermarktung unter keinem guten Stern.
Tatsächlich spürt man dies natürlich in sehr vielen Szenen und ich bin mir auch ziemlich sicher das sich Coppola sich sehr intensiv mit dem Film beschäftigt hat, da viele Szenen zumindest angelehnt an Nosferatu sind.


Die zeitgenössische Kritik war sich zudem nicht einig. Manche sprachen von einem Meisterwerk, andere mochten ihn gar nicht. Heute hat er natürlich den Stellenwert, den er verdient hat.
Ich denke, wie leider bei vielen Werken, war hier Murnau definitiv seiner Zeit weit vorraus. Wir reden hier über einen Film aus dem Jahr 1922 und für damalige Verhältnisse war sowohl das Thema, als auch die Art der Inszenierung weit entfernt von den üblichen Verdächtigen die sich sonst so im Kino tummelten.

Die Atmosphäre und auch die Aufnahmen sind einfach sensationell. Gerade weil der Film mit vielen Außenaufnahmen glänzte, die an fantastischen Drehorten inszeniert wurden. Das Schloss des Grafen Orlok ist die Arwaburg in der Slowakei, die man auch heute noch besichtigen kann und sie bietet eine grandiose Kulisse, da sie von der Kamera richtig unheimlich in Szene gesetzt wurde. Die Salzspeicher in Lübeck, die man heute noch in der Stadt bewundern kann, dienten als neues Domizil vom Grafen, nachdem er via Schiff die fiktive Stadt Wisborg erreichte und sahen ebenfalls toll aus.
Auch das spürt man dem Film natürlich an das es an realen Schauplätzen gedreht wurde und es eben keine Filmsets in einem Studio waren. Den wenn man nicht gerade ein großes Studio als Regisseur in der Hinterhand hatte, waren treure Sets im Studio einfach unmöglich. Aber hier zeigt es sich mal wieder das richtige Filmemacher einfach kreative sind und dieses Ihnen, wenn leider auch erst viel Später, gedankt wird. Ich mag auch die komplette Atmosphäre des Filmes sehr!


Die Ausstattung stammte zu großen Teilen von Albin Grau, der sich sehr stark mit Okkultismus beschäftigte, Aleister Crowley kannte und ebenfalls in Geheimbünden seinen Platz innehatte. Deshalb sind hier auch verschiedene Requisiten und Texte zu sehen, die somit echt waren.
Ein sehr interessantes Detail was mir so auch noch nicht bewusst war. Aber auch das zeigt wieder sehr gut, was Kreativität ausmacht. Heutzutage werden extra Leute beim Film damit beauftragtz solche Requisiten in mühevoller und vorallem zeitraubender Art und Weise zu basteln.

All dies verlieh dem Film sein Aussehen und verschaffte ihm diese besondere Stimmung. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Lichtsetzung und auch die Farbe. Ja, Farbe! Allerdings nicht so, wie wir das heute kennen. Das gesamte Bild wechselt nämlich in der Farbe und spiegelt die verschiedenen Tageszeiten wider. Ebenso entstehen Effekte durch die Verwendung von Negativen und Doppelbelichtung, die den Film einfach sehenswert machen.
Generell finde ich haben sich damals zu s/w Film zeiten die Filmemacher noch viel mehr mit dem Thema Farbgebung, Schatten und Licht und generell Belichtung gedanken gemacht. Früher musste dies häufig ja schon beim Dreh sitzen. Heutzutage kann man jedes Bild, da es digital gedreht wird, in der Postproduktion nach Belieben manipulieren. Aber auch die Idee das man einfach die Nachtszenen, aus Mangel an Möglichkeiten diese wirklich bei Nacht zu drehen, einfach die Filmnegative einfärbt um diesen Effekt zu erezugen, zu nutzen finde ich auch heute noch genial!

Wer sich also mit Filmgeschichte beschäftigt, sollte den Film unbedingt gesehen haben. Ebenfalls die Liebhaber von „Dracula“ kommen hier voll auf ihre Kosten, da man in späteren Verfilmungen auch immer wieder Bezugnahmen zu „Nosferatu“ erkennen kann.
Auch hier natürlich meine absolute Zustimmung. Es ist einer der Filme den jeder Filmliebhaber einmal gesehen haben sollte, da er auf so vielen Ebenen wichtig ist.
 

deadlyfriend

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Meine letzte Sichtung liegt mittlerweile 12 Jahre zurück. Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Ich kann mich an diese besondere Sichtung aber noch sehr gut erinnern, da sie mit einer Handvoll lieben Filmvisionaeren in der Lichtburg in Essen war. Das alleine war schon ein Highlight aber dann den Film auch noch mit Live Musik zu sehen, hatte eine ganz spezielle Atmosphäre erzeugt!
Das klingt natürlich überragend! Welche Musik wurde denn gespielt?

Tatsächlich spürt man dies natürlich in sehr vielen Szenen und ich bin mir auch ziemlich sicher das sich Coppola sich sehr intensiv mit dem Film beschäftigt hat, da viele Szenen zumindest angelehnt an Nosferatu sind.
Ich gehe davon aus, das sich alle irgendwie damit beschäftigt haben. Zumindest sind wiederkehrende Zutaten zu sehen, die hier erstmalig aufgefahren wurden.
Ich denke, wie leider bei vielen Werken, war hier Murnau definitiv seiner Zeit weit vorraus. Wir reden hier über einen Film aus dem Jahr 1922 und für damalige Verhältnisse war sowohl das Thema, als auch die Art der Inszenierung weit entfernt von den üblichen Verdächtigen die sich sonst so im Kino tummelten.
Ganz allein war er zu diesem Zeitpunkt nicht. Fritz Lang hatte bereits Mabuse verfilmt und Caligari gab es auch bereits. Im deutschen Film war damals einfach eine Menge los, aber Murnau kreierte 2 Jahre später dann die "entfesselte Kamera".
Auch das spürt man dem Film natürlich an das es an realen Schauplätzen gedreht wurde und es eben keine Filmsets in einem Studio waren. Den wenn man nicht gerade ein großes Studio als Regisseur in der Hinterhand hatte, waren treure Sets im Studio einfach unmöglich. Aber hier zeigt es sich mal wieder das richtige Filmemacher einfach kreative sind und dieses Ihnen, wenn leider auch erst viel Später, gedankt wird. Ich mag auch die komplette Atmosphäre des Filmes sehr!
Ja, die Überfahrt in den Karpaten und auch das Floß mit den Särgen sind absolut ikonisch und einfach großartig gefilmt. Vor 102 Jahren. Fast schon unvorstellbar.
Ein sehr interessantes Detail was mir so auch noch nicht bewusst war. Aber auch das zeigt wieder sehr gut, was Kreativität ausmacht. Heutzutage werden extra Leute beim Film damit beauftragtz solche Requisiten in mühevoller und vorallem zeitraubender Art und Weise zu basteln.
Ja, Albin Grau war anscheinend eine sehr schillernde Persönlichkeit, wie ich bislang erfahren habe. Absolut interessant, womit die sich damals alles beschäftigt haben.
Generell finde ich haben sich damals zu s/w Film zeiten die Filmemacher noch viel mehr mit dem Thema Farbgebung, Schatten und Licht und generell Belichtung gedanken gemacht. Früher musste dies häufig ja schon beim Dreh sitzen. Heutzutage kann man jedes Bild, da es digital gedreht wird, in der Postproduktion nach Belieben manipulieren. Aber auch die Idee das man einfach die Nachtszenen, aus Mangel an Möglichkeiten diese wirklich bei Nacht zu drehen, einfach die Filmnegative einfärbt um diesen Effekt zu erezugen, zu nutzen finde ich auch heute noch genial!
Tatsächlich finde ich das alles auch irgendwie künstlerisch wertvoller, als die heutigen Greenscreen Produktionen, auch wenn sie vielleicht klarer aussehen aber dafür wirken sie auf mich steril. Ich weiß so etwas wie hier einfach mehr zu schätzen.

Auch hier natürlich meine absolute Zustimmung. Es ist einer der Filme den jeder Filmliebhaber einmal gesehen haben sollte, da er auf so vielen Ebenen wichtig ist.
Das sehe ich auch so. "Nosferatu" ist schon irgendwie ein Pflichtfilm.
 

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Das klingt natürlich überragend! Welche Musik wurde denn gespielt?
Eine sehr spannende Frage. Wie gesagt es war 2012. Ich habe mal was gegoogelt und da dieser Artikel zeitlich passt, vermutte ich mal das es genau dasselbe Ensemble war. Es gab in der Lichtburg jedoch nur eine Sopranistin, ich glaube ein Chello und halt das Klavier, also der Chor fehlte aus meiner Erinnerung raus. Aber vielleicht kann sich da Die wilde 13 oder Willy noch besser dran erinnern.


Ja, die Überfahrt in den Karpaten und auch das Floß mit den Särgen sind absolut ikonisch und einfach großartig gefilmt. Vor 102 Jahren. Fast schon unvorstellbar.
Oh ja generell finde ich sowas auch atemberaubend und unvorstellbar wie sowas damals möglich war bzw. wie die Leute wohl drauf reagiert haben müssen wenn sie es dann gesehen haben.

Tatsächlich finde ich das alles auch irgendwie künstlerisch wertvoller, als die heutigen Greenscreen Produktionen, auch wenn sie vielleicht klarer aussehen aber dafür wirken sie auf mich steril. Ich weiß so etwas wie hier einfach mehr zu schätzen.
Auf jeden Fall. Auch wenn es auch aufwendig ist soclhe Greeenscreen sachen ind er Postproduktion gut aussehen zu lassen hat es auf mich häufig den Eindruck das es immer schlechter wird und jedes Studio nur versucht rauszufinden wo die Grenze liegt zwischen "okay" bis hin zu "zu schlecht" denn wirklcih phantastische Effekte sieht man immer weniger.

Es ist daher auf jeden Fall künstlerisch wertvoller und auch viel kreativer, da man sich damals noch viel mehr gedanken machen musste und ich nicht wissen will wie oft Dinge geprobt wurden bis es dann so gut aussah im Film wie es dann der Fall war. Irgendwie glaube ich dabei nicht an den "Lucky shot" Ich denke da wurden zuvor viele Fotos entwickelt um zu sehen ob es der gewünschte Effekt ist bevor man es dann filmt.
 

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Eine sehr spannende Frage. Wie gesagt es war 2012. Ich habe mal was gegoogelt und da dieser Artikel zeitlich passt, vermutte ich mal das es genau dasselbe Ensemble war. Es gab in der Lichtburg jedoch nur eine Sopranistin, ich glaube ein Chello und halt das Klavier, also der Chor fehlte aus meiner Erinnerung raus. Aber vielleicht kann sich da Die wilde 13 oder Willy noch besser dran erinnern.

Dann war es wohl eine andere Musik als auf der Disc, aber wie ich las war sie wohl mehr als passend zum Film!
Oh ja generell finde ich sowas auch atemberaubend und unvorstellbar wie sowas damals möglich war bzw. wie die Leute wohl drauf reagiert haben müssen wenn sie es dann gesehen haben.
Ja, es ist immer schwierig sich da reinzuversetzen. Tragisch das man solchen Filmen heute kaum noch Beachtung schenkt.
Auf jeden Fall. Auch wenn es auch aufwendig ist soclhe Greeenscreen sachen ind er Postproduktion gut aussehen zu lassen hat es auf mich häufig den Eindruck das es immer schlechter wird und jedes Studio nur versucht rauszufinden wo die Grenze liegt zwischen "okay" bis hin zu "zu schlecht" denn wirklcih phantastische Effekte sieht man immer weniger.
Wie an anderer Stelle schon bemerkt, wirkt das auf mich irgendwie alles steril. Das seltsame daran ist, das es mir während den Filmen gar nicht wirklich auffällt. Ich merke es aber, wenn ich den Film bereits vergessen habe, das dort nichts Erinnerungswürdiges zu sehen war. Ist wahrscheinlich eben doch nur durchschnittliche Unterhaltung für den durchschnittlichen Feierabend-Konsumenten.
Es ist daher auf jeden Fall künstlerisch wertvoller und auch viel kreativer, da man sich damals noch viel mehr gedanken machen musste und ich nicht wissen will wie oft Dinge geprobt wurden bis es dann so gut aussah im Film wie es dann der Fall war. Irgendwie glaube ich dabei nicht an den "Lucky shot" Ich denke da wurden zuvor viele Fotos entwickelt um zu sehen ob es der gewünschte Effekt ist bevor man es dann filmt.
Nachdem ich gestern "Der letzte Mann" gesehen habe, bekomme ich tatsächlich noch ein wenig mehr Distanz zur heutigen "Filmkunst". Klar, gilt nicht für alles, tolle Filme gibt es heute noch aber wenn ich sehe mit welcher Kreativität die damals gearbeitet haben und heute......ach lassen wird das.
 
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