Badlands - Zerschossene Träume
Die Story beruht auf wahren Begebenheiten und beginnt mit der erklärenden Off-Stimme von Holly (Sissy Spacek) die mit ihrem Vater nach South Dakota zog da er nach dem Tod seiner Frau eine ländliche Veränderung brauchte. In der alten Umgebung steckten zuviel liebevolle und somit auch quälende Erinnerungen.
Holly wirkt von der ersten Minute an wie ein unberührter Teen dessen Vater ein liebevoller Kosmos präsentiert.
Dieser Kosmos zwischen Vater und Tochter bekommt Risse als Holly auf Kit trifft. Kit kommt liebevoll daher, er hat zwar eine Menge Pech im Job aber er meistert derartige Situationen mit einer sonnigen Gelassenheit. Aber da ist auch eine andere Seite in ihm. Etwas Paranoides, das denkt alles verschwörrt sich gegen ihn und diese zweite Person ist Gefährlich und schafft es aus einer normalen Situation wo keine Gefahr besteht, ein Gewitter zu entfachen dessen grellen Blitzen man nicht entkommen kann.
Beide wollen von der Zivilisation fliehen und ihren Gesetzen wobei Hollys Vater von Kit getötet wird, als dieser Kit den Umgang verbietet. Auf ihrer Flucht wird Kit noch weitere Taten begehen und damit seine unschuldig wirkende Freundin zum Mittäter macht. Nur ist die Liebe zu Gross zwischen beiden und wird erst in den Badlands gestoppt.
Malick legte mit Badlands einen Film vor der ein Thema aufgriff, wo Killer zu Stars gemacht werden, das Jahre später im Medienzeitalter von Oliver Stone comichaft ausgeschlachtet wurde. Malicks Film ist dabei noch natureller und kerniger. Er arbeitet mit warmen Farben, man spürt die frühe aufgehende Sonne, riecht den verdreckten Fluss und taucht ein in die unendlich wirkende Weiten von South Dakota. Die Existenz des modernen Menschen wird dabei minimalisiert und verroht fast wieder zum Steinzeitego. Michael Sheen legt dabei auch die Blaupause für seine Rolle in Apocalypse Now vor und verarbeitet gleichzeitig das zu dem Zeitpunkt herschende Vietnam Trauma. Krieg und Gewalt verroht den Menschen und was als Normal angesehen wird in diesem Tatendrang, wird von der normalen Zivilisation verdammt. Der Film würde auch als naturelles Liebesdrama funktionieren,- wäre da die Flucht im Nacken und die Fallen im Wald von Kit um ihre Jäger aufzuhalten.
Zu recht mahlen die Mühlen der Justiz dieses träumerische Paradies zunichte und Malick... ja Malick schafft es dabei die ganze Postmoderne Zivilisation rauszuhalten und in die Kinosessel zu bannen.
Dieser Film wirkt lange nach, was auch Spacek zu verdanken ist denn man nimmt ihre Rolle zu jeder Minute ab mitsamt den Handlungsweisen. Letzten Endes hat es diese Persönlichkeiten mal gegeben und wird es immer wieder geben. So ist auch der Film, ihn gibt es und ihn wird es auch immer wieder geben da er Zeitlos ist,- solange es ein Publikum gibt das gute Filme zu schätzen weiß.